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„Solve the fucking Problems“ –  Habecks Arroganz-Auftritt in Amerika blamiert Deutschland

Einem Gast steht Bescheidenheit immer gut zu Gesicht, davon will Habeck auf seiner USA-Reise aber nichts wissen. Wie ein Lehrmeister schimpft und pöbelt er auf die Amerikaner ein - und schwankt zwischen totaler Hybris und peinlicher Wehleidigkeit.

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Einem Gast steht Bescheidenheit gegenüber dem Gastgeber immer gut zu Gesicht. Das ist eigentlich eine grundlegende Regel für jeden, der gute Erziehung genossen hat. Doch unser Wirtschaftsminister Robert Habeck beherzigt sie offenbar nicht. Zumindest nicht in Amerika, wo sich der Grünen-Politiker seit einigen Tagen aufhält.

Bei einem Auftritt vor Studenten leistet sich Habeck einen unangenehmen Arroganz-Anfall: Er meint, den Amerikanern die Welt erklären zu können, im Ton eines herrischen Oberlehrers. „Ihr seid nicht auf dem Pfad zur Klimaneutralität“, belehrt Habeck die Amerikaner. Die USA hätten pro Kopf einen der höchsten CO₂-Ausstöße weltweit und, um daran bis 2050 substanziell etwas zu ändern, nicht die nötigen Schritte eingeleitet. „Ihr seid nicht auf Kurs. Deutschland war es auch nicht. Jetzt bringe ich es auf Kurs“, sagt Habeck aus dem Brustton der Überzeugung heraus. Und er pöbelt und schimpft mit den Amerikanern: „Solve the fucking Problems!“, also „löst die verf*ckten Probleme“, ruft Habeck.

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Allein das ist schon unangenehm und ein neuer Tiefpunkt für einen deutschen Politiker im Ausland. Man kann Habecks Parteifreundin Annalena Baerbock und ihren außenpolitischen Auftritten sicherlich manches vorwerfen: Aber als sie in den USA war und dort sogar im Fernsehen auftrat, verhielt sie sich angemessen, geradezu staatsmännisch. Bei Habeck hingegen ist keine Spur von Angemessenheit oder Staatsmännischkeit zu erkennen. Er tritt mit einer peinlichen Arroganz auf, die er auch schon in Deutschland desöfteren zur Schau gestellt hat. „Jetzt spreche ich für Deutschland“, beschrieb Habeck sein Wirken beispielsweise vor einem Dreivierteljahr im Interview mit der Zeit. Selbstherrlich, ein bisschen wie ein billiger Sonnenkönig.

Habecks Hybris: Zwischen Arroganz und Wehleidigkeit

Gegenüber dem Blatt hatte er bereits vor der letzten Bundestagswahl ein bemerkenswertes „Ich, ich, ich“-Interview geführt und wehleidig sein Herz ausgeschüttet, weil er nicht Kanzlerkandidat geworden war. Vielleicht hat der Umstand, dass der Moderator ihn auf der Veranstaltung aus Versehen als Kanzler angesprochen hatte, da ein altes Trauma getriggert. Sein Selbstbild jedenfalls ist bemerkenswert: Kapitän Habeck, der Klima-Steuermann auf dem bald Co2-neutralen Dampfer Deutschland, umschifft fachmännisch die Riffe und Untiefen der Klimakrise? Bevor man sich so selbst erhöht, sollte man vielleicht vor der eigenen Haustür kehren.

Immer wieder ist Habecks Auftritt von solchen Momenten geprägt: Wie ein Lehrmeister schimpft der Bundeswirtschaftsminister auf die Amerikaner, als würde er zu Hause nicht selbst allerlei falsch machen. Aber Bescheidenheit oder, wie gesagt, zunächst mal vor der eigenen Haustür kehren? Nicht mit Habeck. Im Gegenteil! „Politiker dürften Probleme nicht einfach an die nächste Generation weiterreichen“, sagt der Politiker, dessen Partei noch immer massive Neuverschuldungen in Deutschland fordert. Ist das aber nicht genau das – das Problem oder zumindest dessen Rechnung an die nächste Generation weiterreichen? 

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Energie in Amerika ist zu billig!

Amerika sollte mehr europäische und vor allem deutsche Politik machen, erklärt der Vizekanzler. Vor allem, so Habeck, sei Energie in Amerika immer noch zu günstig. Diese verdammten Amis und ihr billigeres Leben! Nicht, dass die Deutschen davon noch irgendwie mitbekommen und die großartige grüne Energiepolitik infrage stellen. Amerika ist ja auch ein grüner Albtraum: Das Land hat eigene Öl- und vor allem immer mehr eigene Gasförderung, dazu ein breites Netz an Kernkraftwerken, mit dem es fast ein Fünftel der Energieversorgung deckt. Geht gar nicht, meint Habeck – auch in Amerika soll Energie am besten teuer und nochmal teurer werden! 

Wenn die Amerikaner dann Klima-Politik machen, passt es Habeck auch nicht. Weil die Biden-Regierung mit ihrem „Inflation Reduction Act“, der allerlei „Klimaschutzmaßnahmen“ enthält, sehr viel Schuldengeld ausgibt, beklagt er eine Wettbewerbsverzerrung. Das sei unfair, meint Habeck. Die Amis machen also zu wenig Klimaschutz, und wenn sie es dann doch machen, ist es auch wieder falsch. Geht es dem Minister eigentlich irgendwie um die Sache – oder will er einfach nur selbstdarstellerisch schimpfen? Die schlechteste Paarung mit Arroganz ist Wehleidigkeit – und „ihr bösen Amis stecht uns im Wettbewerb aus“ ist nichts anderes als das. Auch eine Habeck-Spezialität.

Es wäre besser gewesen, Habeck hätte auf diese Amerikareise verzichtet. Dann hätte er nicht nur, ganz im Sinne des Klimaschutzes, keine Flug-Emissionen ausgestoßen – sondern uns Deutschen eine weitere Blamage im Ausland erspart.

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