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Deutschlandtag

Söder nennt AfD „Kremlknechte“ – CSU-Chef attackiert Partei wegen Russlandnähe

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat der AfD beim Deutschlandtag der Jungen Union erneut eine politische Nähe zu Russland vorgeworfen. In seiner Rede bezeichnete er die AfD wörtlich als „Bücklinge“, „Hofnarren Putins“ und „Kremlknechte“.

Von

Markus Söder beim Deutschlandtag der Jungen Union in Rust (IMAGO/Chris Emil Janßen)

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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die AfD beim Deutschlandtag der Jungen Union scharf angegriffen und ihr vorgeworfen, im Sinne Russlands zu handeln. „Diese Truppe, das sind Bücklinge, das sind die Hofnarren Putins, das sind Kremlknechte“, sagte Söder laut Berichten. 

Söder verwies dabei auf AfD-Bundestagsabgeordnete, die Besuchergruppen in die russische Botschaft in Berlin einladen würden. Laut Süddeutscher Zeitung erklärte er: „Mit solchen Leuten wollen wir nichts zu tun haben. Das sind keine Patrioten, das sind Verräter an unserem Land.“ Aus Söders Sicht setzt sich die AfD „zum Teil aus komischen Leuten“ zusammen. Viele stünden unter dem Verdacht des Rechtsextremismus oder seien sogar angeklagt. Für bevorstehende Wahlkämpfe – vor allem in Ostdeutschland – kündigte er „große und schwere Schlachten“ an.

Söder stellte die Union als einzige Kraft dar, die eine Regierungsbeteiligung der AfD noch verhindern könne. Eine Zusammenarbeit schloss er kategorisch aus. „Wir haben eine andere Vorstellung von Freiheit.“ Die AfD habe ein Staatsverständnis, bei dem Justiz und Polizei ausschließlich von der Regierung gesteuert würden. Weiter sagte er: „Das verbietet uns unser C“ – eine Anspielung auf das „Christliche“ in CSU und CDU.

Auch innerhalb der AfD wächst der Druck. Hintergrund ist die geplante Reise mehrerer AfD-Abgeordneter nach Sotschi. Parteichefin Alice Weidel distanzierte sich davon und sprach laut Berichten von fehlender „Sinnhaftigkeit“. Für zusätzliche Irritation sorgte AfD-Chef Tino Chrupalla in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“. Dort sagte er, er sehe aktuell durch Russland „keine Gefahr für Deutschland.“

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87 Kommentare

  • Söders Vorstellung von Freiheit hat man während der Corona-Zeit gesehen, in der die
    AFD sich viel mehr für die bürgerlichen Freiheits- und Entscheidungsrechte eingesetzt
    hat. Auch das Heizungsgesetz, das nun – entgegen der Wahlversprechen – offenbar nicht abgeschafft werden soll, ist ein Beispiel, in dem die AFD den Bürgern selbst die
    Entscheidung überlassen würde, während die anderen Parteien auf Bevormundung
    setzen, wie es bei dieser gesamten sogenannten „Energiewende“ der Fall ist.

  • Ich sehe durch Rußland aktuell auch keine Gefahr für Deutschland. Wer das behauptet, übertreibt bewußt oder ist absolut naiv. Vor dem Hintergrund der Nato-Mitgliedschaft wäre ein Angriff Russlands auf ein Mitgliedsland einfach nur Selbstmord.

    Ich erinnere außerdem daran, daß es die Union war, die während des Kalten Krieges billiges Gas aus Rußland importieren ließ. Damals war es kein Problem. Damals hat man nicht alle Verbindungen gekappt, trotz diverser Konflikte. War die damalige Union auch ein Knecht Russlands?

    Ich bin überhaupt kein Freund von Putin und sehe in Rußland keinen Primärpartner. Allerdings denke ich, daß wir uns durch die Sanktionen eher selbst schaden als Rußland.

    Das Gerede von einem angeblichen Angriff Russlands auf Deutschland finde ich einfach nur primitivste Propaganda.

    • Man muss sich auch nach den Beweggründen fragen: Warum sollte Russland uns angreifen? Was haben wir, was sie nicht selbst haben?
      Russland ist das an Bodenschätzen reichste Land der Erde, das flächenmäßig größte noch dazu. Es ist ressourcenmäßig völlig autark und überdies mit mächtigen Militär- und Wirtschaftspartnern wie Indien und China an die bevölkerungsreichsten Regionen der Erde angekoppelt und bestens vernetzt.
      Russland braucht den Westen nicht. Fraglich ist allerdings, wie es umgekehrt aussieht.

    • Und die JU hat applaudiert. Das hat AN allerdings nicht erwähnt. Aber AN applaudiert ja selbst. Bis heute kein Artikel über die Korruption in der Ukraine, die mit deutschen Steuergeldern angeheizt wird. Solidarität mit dem Abstraktum ukrainischer Patriotismus (oder schlicht: Ersatzpatriotimus) aber nicht mit den verheizten Soldaten in einem grausamen Krieg, für den Putin verantwortlich ist, der aber dennoch längst zu Ende sein könnte.

  • Der Söder… Dieser Herr ist ein Musterexemplar für Opportunismus. Wenn man jemandem, der schwer von Begriff ist, erklären müßte, was ein Opportunist ist, könnte man sagen: So einer wie der Söder. Genau so einer. Jetzt hat er sich auf dem JU-Deutschlandtag auf die Seite der revoltierenden Jugend geschlagen. Mal schauen, was davon übrigbleibt, wenn er wieder daheim in München ist.

    • Und wie so oft gilt auch hier der Spruch:
      Wenn Du denkst es geht nicht blöder, kommt um die Ecke ein Markus Söder

      Es gibt ja kluge und nicht so kluge Opportunisten; dieser Herr gehört definitiv zur ersten Sorte. Man muss bei seinen Reden überhaupt nicht darüber nachdenken; man erkennt sofort, des es nur politischen Geschwurbel ohne inhaltliche Basis ist.
      So wie Merz die CDU herunterwirtschaftet, schafft das dieser feine Herr auch mit der CSU.

      • Bei F. J. Strauss würde er Toiletten putzen!

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      • Überschätze mir meine bayerischen Wähler nicht. Die AfD erreicht zwar hier den höchsten Umfragenwert in allen Westländern, aber dank dem Scheuklappenfaktor ist die CSU hier immer noch viel zu stark. Sogar die Verräter von den Freien Wählern konnten sich nach einem abgrundtiefen Absturz wieder auf 10% raufarbeiten. Der deutsche Wähler gehört neben den Kanadiern und den Spaniern schlicht zu den dümmsten und denkfaulstem Wählern weltweit.

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  • [2. Kor. 11,14-15] Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an; es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener die Gestalt als Diener der Gerechtigkeit annehmen, deren Ende nach ihren Werken sein wird.

  • Was will Herr Söder uns eigentlich sagen?
    Viele Bürger fragen sich zB schon seit Jahren, was das C im Namen der Unionsparteien eigentlich noch bedeuten soll.

    Auffällig ist auch, wie oft bei Unionspolitikern neuerdings wieder der Patriotismus in die Rhetorik Einzug hält – nachdem man einer ganzen Generation erzählt hat, patriotisch zu denken sei „rechts“ und daher „bäh“.

    Nun, da der Patriotismus prägendes Merkmal der AfD ist, beansprucht man ihn auf einmal wieder für sich selbst.

    Aus Söders Worten höre ich die Verzweiflung darüber heraus, wie die AfD Prozent für Prozent in der Gunst der Wähler steigt – egal, was die anderen Parteien gegen sie ins Feld führen.

    Ausgerechnet die AfD als „Verräter des Landes“ hinzustellen, ist ein ganz besonderer Humor – die Wähler werden ihn zu bewerten wissen.

    • „Rechts“ ist schon lange nicht mehr bäh, sondern im Gegenteil. Ist beim Parteienkartell und deren Propagandaanstalten nur noch nicht ganz angekommen.

  • Erschreckend, welches Niveau seine Hilflosigkeit zu Tage fördert.

  • Die zwölfjährige, verantwortungsbewusste Partei AfD ist auch in Bayern sehr beliebt:
    Bundestagsw. 2025: AfD in Bayern 19 %
    Landtagswahl 2023: AfD in Bayern 14,6 %
    +++ J. Datko – Ingenieur, Physiker – Regensb. – AfD-Stammwähler +++
    PS: Für mich ist der Widerstand gegen die massive Einwanderung besonders wichtig.

  • Ich finde, wir müssen aufpassen, dass Österreich nicht aus der NATO austritt…LOL

  • Söder hätte selbst bei „Deutschlands dümmster Promi“ teilnehmen sollen, anstatt seine Tochter zu schicken, dann wäre der Sieg sicher gewesen!

  • Auch in Bayern wird lt. Umfragen eine AFD immer stärker.
    Aber immer noch 40ig Prozent wollen die CSU in Bayern wählen.

  • Nun, der Dreißigjährige Krieg war wohl die größte wirtschaftliche, militärische und menschliche Katastrophe in Mitteleuropa, hauptsächlich in Deutschland. Trotzdem haben sich alle Parteien und Betroffenen ab 1645 in Münster und Osnabrück zusammengesetzt, um eine Lösung des Konflikts und einen Ausgleich der widerstreitenden Interessen zu suchen. Diese Dialogbereitschaft, die dem Krieg, der Verwüstung und dem Unheil mit Diplomatie begegnen wollte, galt seinerzeit – und liest man die Dokumente, gilt das bis heute – als zivilisatorischer Fortschritt.

    Wer heute indes auf Dialog, Entspannung und Interessensausgleich setzt, wird reflexartig der Unterstützung des Aggressors geziehen.

    Schlußbetrachtung: Von den „Pazifisten“ des Westfälischen Friedens war jeder nicht nur bewaffnet sondern auch im Umgang mit diesen Waffen geübt. Bei den heutigen „Bellizisten“ muß man indes schon Sorge haben, daß sie sich mit dem eigenen Wurstmesser nicht schwer verletzen. – Wie sich die Zeiten doch ändern …

    • Die Verhandlungsführer in Münster und Osnabrück verhandelten aber auch – glaubt man den einschlägigen Berichten – die ersten beiden Jahre hauptsächlich darüber, wer wem beim Betreten des Saales den Vortritt lassen muss. Die verhärteten Fronten zwischen Katholiken und Protestanten machten das Ganze nicht einfacher.
      Gerade deshalb war es eine historische Leistung, erstmals einen Frieden am Tisch ausgehandelt zu bekommen, nachdem die Gebiete, um die es ging, völlig „verheert“ worden waren und die Verhandlungsmasse nur noch aus verbrannter Erde bestand.

      Ich finde es für die Politik der Moderne, als die wir uns so gern bezeichnen, eine Schande, dass dies im 21. Jh. nicht möglich sein soll, nachdem man es in einer Zeit, als noch Hexenverfolgung und Aberglaube das Denken der Menschen prägte und Aufklärung noch kein Begriff war, hinbekommen hatte.

      • Super Vergleich und super Kommentar.

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      • Nun, werte Effi, das ist zwar – was die „diplomatische Präzedenz“ anbetrifft, völlig korrekt, was Sie schreiben; gleichwohl war die indes hauptsächlich dem Umstand geschuldet, daß Frankreich bei den Verträgen von Bärwalde (1631) und Compiègne (1635) schlechte Erfahrungen mit der Vertragstreue der schwedischen Vertragspartner gemacht hatte.

        Deshalb bestanden die französische Delegation unter Henri II. d’Orléans, Duc de Longueville, und die kaiserliche unter Maximilian von Trauttmannsdorff darauf, die tatsächlichen Verhandlungs- und Ratifikationsrechte aller Delegationen en detail zu prüfen, damit sich nach einem möglichen Vertragsschuß kein Souverän damit herausreden könnte, der Vertrag binde ihn nicht, weil seine Delegation gar nicht über die entsprechenden Vollmachten verfügt hätte.

        Und diese Prüfung hat tatsächlich die ersten zwei Jahre des Friedenskongresses in Anspruch genommen. Nachdem dies geklärt war, gibg es ziemlich zügig.

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    • Sehr gut!

  • Im Moment (!) werden Justiz (v.a. StA) und Polizei ausschließlich von der Regierung gesteuert. Bei der Polizei ist das auch normal, bei Richtern/StA NICHT. Was will Söderstattdessen?

    • Der Staatsanwalt heißt so, weil er den Staat in der Anklage von Straftaten vertritt. Er ist also Teil der Exekutive. Der Richter dagegen ist Teil der Judikative (Rechtsprechung).
      Letzterer sollte also unabhängig von der Exekutive sein, denn er soll sie ja kontrollieren.

  • Es gab mal Zeiten als FJ-Strauss höchstpersönlich mit dem Flieger voller CSU Leute Moskau im Schneesturm anvisiert hatte. Und auch Söder traf sich gern mit Putin, bis es ihm Baerbock und Hofreiter verboten hatten. Auch hier ist Söder wieder nichts anderes als ein Wendehals wie wir ihn schon immer kennen.

  • „Diese Truppe, das sind Bücklinge, das sind die Hofnarren Putins, das sind Kremlknechte“

    Eine solche Rhetorik ist eines Spitzenpolitikers einfach unwürdig.
    So etwas gab es nicht einmal im tiefsten Kalten Krieg.

    Selbst damals achteten deutsche Politiker sehr darauf, die Gesprächskanäle zur Sowjetunion offen zu halten.
    Ohne diese Kontakte wäre eine politische Wende und der Fall des eisernen Vorhanges niemals möglich gewesen.

    Die führenden Politiker damals unterschieden sich in einem ganz wesentlich von ihren heutigen Nachfolgern: Sie hatten zuerst die Interessen des eigenen Landes im Auge, ließen sich nicht vor fremde Karren spannen und vor allem: sie begegneten auch politischen Gegenspielern wie den Sowjets mit Respekt und auf Augenhöhe – weil anders als so endet man auf der politischen Weltbühne immer in der Sackgasse.

  • Ich finde die Einstellung des Herrn Wallasch zu dem vermutlichem oder angeblichem Streit in der AFD vernünftig.Die einzige Einstellung bislang,die ich mitgehen kann.

    • Es gibt keinen Streit in der AfD, aber die AfD ist so wichtig und gefürchtet, dass jeder Pubs es auf Platz 1 bei den Systemmedien schafft!

      • Deshalb ja vermutlich und angeblich

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  • “Die AfD habe ein Staatsverständnis, bei dem Justiz und Polizei ausschließlich von der Regierung gesteuert würden“: Von woher werden denn die Bademäntel-Aktionen gesteuert? Vielleicht mal zuerst vor der eigen Tür kehren und überlegen, warum die AFD stärker wird,

    • Ich dachte bisher auch immer, Polizei und Justiz seien dem Innenminister und damit der jeweiligen Regierung unterstellt und er sei der oberste Weisungsbefugte dieser Behörden.
      Anders dagegen die Judikative (Rechtssprechung) – jene sollte immer völlig unabhängig und unparteilich sein, weil sie ja die anderen Säulen der Demokratie kontrollieren und ggf berichtigen muss.

  • Söder sollte sich lieber um die Union und die CSU kümmern, irgendwas scheinen sie dort falsch zu machen, wenn ich mir die Wahlergebnisse der letzten Jahrzehnte ansehe. Er selbst hat sich während Corona auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert und immer versucht, Vorgaben, die die Österreicher umgesetzt hatten, in Deutschland als seine Ideen zu verkaufen. Desweiteren kommt es gar nicht gut an, wenn er die größte Partei Deutschlands und deren Anhänger beleidigt und diffamiert.

  • 🙂 🙂 Nähe zum Bier und Nähe zu Weisswürsten… Ist das auch strafbar? 🙂 🙂

  • Und im Dezember ist schon wieder eine AFD Delegation in den USA eingeladen. Die scheinen ja gute Verbindungen zu haben.

  • Russland hat uns Jahrelang mit günstiger Energie versorgt. Da habe ich Söder nicht gehört. Er bleibt was er ist, ein Fähnchen im Wind.

  • Willy Brandt, Hans-Dietrich Genscher, noch ein Begriff Herr Söder? Sollten Sie doch kennen!

  • Was wären Typen wie Söder ohne die AfD?
    Ganz schön arm dran, denn dann müssten sie sich tatsächlich mit ihrer Politik und dem eigenen Versagen, beschäftigen.

  • Ich finde Politiker immer erbärmlich, welche über die AfD reden und nicht mit der AfD!

  • F.J Strauss, der brühmte Vorgänger Söders, hatte eine Nähe zur Spitze der DDR, Stichwort Schalck-Golodkowski, Milliardenkredit. Er war trotz dieser Nähe ein Patriot, der einen wichtigen Beitrag zur Wiedervereinigung geleistet hat. Die AfD will die Gesprächskanäle offen halten, um irgendwann in möglichst naher Zukunft wieder einen pragmatischen Umgang mit Russland zu erreichen, aber vor allem, um einen Krieg zu verhindern, der alles zerstören wird. Auch das ist gelebter Partiotismus.

  • so dumm kann der gar nicht sein. Er ist ein Opportunist ohne Rückgrat und moralischen Kompass. Ein liderliches kleines Lämpchen in einem Ozean von Lügen und Dummheit.

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