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Wirtschaftskrise

Schwaches Wachstum: OECD senkt Prognose für den deutschen Standort

Die OECD rechnet für Deutschland in diesem Jahr nur noch mit einem minimalen Wirtschaftswachstum und schließt sich damit den Einschätzungen deutscher Institute an, die bereits Anfang September ihre Prognosen nach unten korrigiert hatten. Nach zwei Jahren Rezession in Folge ist auch in diesem Jahr keine nachhaltige Erholung der Wirtschaft in Sicht.

Die OECD rechnet für Deutschland in diesem Jahr nur noch mit einem minimalen Wirtschaftswachstum (imago images/Christian Thiel)

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Die Konjunkturaussichten für Deutschland trüben sich weiter ein. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre Prognose für das diesjährige Wirtschaftswachstum, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), nach unten korrigiert. Statt der bisherigen Schätzung von 0,4 Prozent gehen die Analaysten nun nur noch von einem Zuwachs von 0,3 Prozent aus, wie aus einem am Dienstag veröffentlichten Bericht hervorgeht.

Im internationalen Vergleich wirkt dieses Ergebnis ernüchternd: Für die Weltwirtschaft rechnet die OECD nämlich mit einem kräftigen Anstieg von durchschnittlich 3,2 Prozent – das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als noch in ihrer Juni-Prognose. Auch innerhalb Europas ist Deutschland mitunter Schlusslicht. Für die Eurozone insgesamt sagt die Organisation ein Plus von 1,2 Prozent für 2025 voraus.

Erst im Jahr 2026, so die Erwartung, könnte die deutsche Wirtschaft wieder etwas an Schwung gewinnen. Dann prognostiziert die OECD ein Wachstum von 1,1 Prozent.

Die OECD folgt mit dem Herabstufen ihrer Prognose für den Standort Deutschland nun dem, was deutsche Wirtschaftsinstitute bereits vorgemacht haben. Allerdings ist anzumerken, dass die OECD im Vergleich noch eine relativ optimistische Einschätzung für das diesjährige Wachstum abgibt.

So hatte das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) erst Anfang des Monats seine Prognose für 2025 auf ein Wachstum von lediglich 0,1 Prozent gesenkt. Noch im Juni war das Institut von einem Plus von 0,3 Prozent ausgegangen.

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Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) sowie das ifo-Institut erwarten in ihrer Herbstprognose einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent. Beide Einrichtungen haben ihre Schätzungen damit seit Juni ebenfalls um 0,1 Prozentpunkte nach unten korrigiert, nachdem sie zuvor noch ein BIP-Wachstum von 0,3 Prozent prognostiziert hatten.                                                                   

Dass die Wirtschaftsleistung den Vorhersagen zufolge in diesem Jahr lediglich minimal zulegen dürfte, ist ein schwerwiegendes Problem. Nach zwei Jahren mit rückläufiger Wirtschaftsleistung – 2023 sank das BIP um 0,3 Prozent, 2024 um weitere 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – wäre ein nachhaltiger Aufschwung dringend notwendig gewesen, um den Trend der Rezession endlich zu durchbrechen.

Ohne Verbesserungen bei den Standortbedingungen ist dies jedoch kaum möglich. Hohe Energiepreise, überbordende Bürokratie sowie steigende Lohnkosten und Abgaben belasten die Profitabilität der Unternehmen und damit auch die Wertschöpfung im Land. Ohne grundlegende politische Reformen durch die neue Bundesregierung ist daher auch im kommenden Jahr kaum mit einer dringend nötigen Erholung zu rechnen.

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26 Kommentare

  • Mit dieser Energieversorgung wird gar nichts mehr wachsen.

    • Nvidia und openAI arbeiten jetzt zusammen.
      die geplanten rechenzentren brauchen 8-mal soviel energie wie das groesste schweizer AKW.

      im dreilaendereck belgien-niederlande-dland sind auch riesige rechenzentren geplant, (nicht von diesen firmen).
      woher soll die energie dafuer kommen?
      bzw, fuer sowas ist immer energie da, denn das dient den neuen ueberwachungsstaaten.
      also werden buerger und produzierendes gewerbe wohl abstriche machen muessen. gewaltige.

  • Ich wette jetzt schon, dass auch die Prognose für 2026 weiter nach unten korrigiert wird.
    Wer wettet dagegen?

  • Wir atmen bald die beste Luft der Welt, werden aber frierend verhungern!
    Weiter so, wir sind doch auf einem guten Weg in die neue „Unsere Demokratie“!

    • ihr werdet auf ewig opel astra fahren dürfen, versprochen.

      -10
      • Manta wäre mir lieber!

        3
  • Man möge mal mathematisch erklären, wenn alle Summanden negativ sind und addiert werden, wie kann am Ende eine positive Summe/Entwicklung sich ergeben?

    Immer mehr Insolvenzen
    Immer mehr Abwanderung (Personal, Kapital)
    Immer mehr Kosten (Energie, Personal, Bürokratie, Steuern, Zölle etc.)
    Immer mehr Transferleistungsempfänger
    usw.

    Wenn man diese o.g. Punkte zusammenzählt, ja dann kommt eine positive Zahl raus, jedoch ist die eben der Grund für die negative Entwicklung, denn es sind die Kosten FALSCHER und fehlgeschlagener Politik.

    Ein Baum wächst auch nicht wenn man jedes Quartal eine Scheibe aus dem Stamm heraus schneidet. Und die Scheiben werden größer und größer.

  • Ist das die Herbstwende Herr Merz?

    • Ich glaube langsam, Merz weiß gar nicht, was Herbst ist bzw wann der kommt. Aber wenn es im Winter dann kalt und dunkel wird wacht er vielleicht auf und ein paar seiner Genossen und noch mehr seiner Wähler auch.

      • Herbst ist die Zeit in der der Wald rechtsextrem wird die Blätter färben sich braun

        0
  • Aus welchem Grund sollte die Wirtschaft bei Jahreswechsel plötzlich wieder steigen?
    Es gibt doch nichts, was dafür sorgen könnte. Und Spahn sagte doch schon, dass es kein „Herbst der Reformen“ werden wird!

  • Ja wer hätte das gedacht.

  • In diesem Staat haben nur noch linke Ideologie, Migration und Dystopie Konjunktur.
    Das schafft kein Fressen her, das wärmt nicht und nichts leuchtet.
    Alles Produktive verlässt diesen „Standort“, oder geht ein.
    Zurück bleiben nur Illusionen und die bleichen Knochen der einst quicklebendigen BRD-Wirtschaft…

  • Die Agenda 2030 läuft doch nach Plan. Erst die Deindustrialisierung von Deutschland und dann muss der Bürger sagen, ich besitze nichts mehr. Aber der Staat sagt dann, ihr werdet trotzdem glücklich sein.

  • Keine Ahnung, woher hier noch Wachstum kommen soll. Aber träumen darf man selbstverständlich noch.
    Der ÖRR wird sicher die Stimmung noch ein paar Monate schön reden. Dummerweise wird die Realität ans Licht kommen

  • Wenn ein Land wie Deutschland sich mit einem Wirtschaftswachstum von 0,1 bis 0,3 % abfertigen lassen muss, dann weiss man, dass das geschönt ist, damit vor der wirklichen Zahl kein Minus steht. Denn das wäre die Wahrheit. Von insolventen Firmen und Firmen, die das Land verlassen, kann kein Wirtschaftswachstum kommen. Gut, die Rüstungsindustrie steuert dagegen und syrische Clans sollen auch gute Geschäfte mit Schleusertum machen.

  • Wenigstens wird Kritik verboten, dann kann ja alles Richtung Nordkorea gehen, Hauptsache die Politiker können noch über viel Geld verfügen.

  • Versucht, den 4-Takter fürs Jahr 2035 krisenfest zu machen.
    Möglichst noch billiger produzieren, als es die Chinesen können, dann wird alles gut!

  • Irgendwann sollte auch der letzte Ökonom und Wirtschaftsforscher erkannt haben, das diese ganze Gesundbeterei sinnlos ist. Deutschland ist mit dieser Regierung am Ar…. ! Verbesserungsvorschlag: Schnellstmögliche Neuwahlen unter Ausschluss der LinksGrünen Wirtschaftsvernichter.

  • Ewiges Wachstum? Bin gespannt wann sies merken. 😉

    Abgesehen davon, die Rüstungsausgaben wachsen und wachsen und wachsen…

    -11

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