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Fünf Standorte

Schwacher E-Auto-Absatz zwingt VW zu weitreichenden Produktionsstopps

Bedingt durch den rückläufigen Absatz von E-Autos sieht sich Volkswagen erneut zu Einschnitten gezwungen. Nun soll die Produktion an fünf deutschen Standorten vorübergehend eingestellt werden. 

VW muss sparen – deshalb wird an einigen Standorten nun sogar vorübergehend die Produktion eingestellt (IMAGO/Silas Stein)

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Volkswagen hat vor kurzem beschlossen, die Produktion in mehreren deutschen Werken vorübergehend auszusetzen. Betroffen ist unter anderem das Werk Osnabrück. Geplant ist vor Ort, bis zum Jahresende jede Woche mindestens einen Ruhetag einzulegen. 

Zusätzlich steht im Oktober eine komplette „Stillstandswoche‟ bevor. Auch im Werk Hannover wird die Fertigung eingeschränkt: Während der anstehenden Herbstferien in Niedersachsen soll dort für eine Woche lang die Herstellung von Nutzfahrzeugen ruhen.

Darüber hinaus bestätigte der Konzern auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass auch in den Standorten Zwickau und Dresden ab dem 6. Oktober für eine Woche keine Autos vom Band laufen. Zuvor hatte die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) entsprechende Informationen veröffentlicht.

Nach Angaben der Zeitung drohen auch in Emden Produktionspausen. Hierzu laufen aber noch Gespräche zwischen Management und Betriebsrat. Eine endgültige Entscheidung wird in Kürze erwartet.

Die nun angekündigten Einschnitte können als Ausweitung des Sparkurses verstanden werden, den Volkswagen kürzlich eingeleitet hat. Der Autobauer will diesem zufolge bis zum Jahr 2030 rund 35.000 Arbeitsplätze in Deutschland abbauen. Das entspricht rund einem Viertel der gesamten Belegschaft. Auf diese Weise sollen jährlich mehr als vier Milliarden Euro eingespart werden. 

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Der Auslöser für den drastischen Sparkurs, der nun mit Produktionsstopps an fünf heimischen Standorten einhergeht, ist die schwache Nachfrage nach Elektrofahrzeugen. Die Werke in Dresden, Zwickau und Emden sind ausschließlich auf die Produktion von E-Autos ausgelegt. Auch in Osnabrück und Hannover laufen neben wenigen Verbrenner- und Hybridmodellen überwiegend Stromer, etwa der ID.Buzz oder elektrifizierte Porsche-Modelle vom Band. 

Bemerkenswert ist dabei: Während in den genannten Werken Einschnitte erfolgen, läuft die Hauptproduktion in Wolfsburg, wo ausschließlich Verbrenner gefertigt werden, auf Hochtouren. Dort werden sogar Sonderschichten gefahren – ausgelöst durch die starke Nachfrage nach konventionellen Modellen wie Tiguan, Golf und Tayron.

Erneut zeigt sich, wie stark die einseitige Fokussierung auf die Elektromobilität deutschen Herstellern wie Volkswagen schadet. Während das Geschäft mit E-Autos unprofitabel ist, boomt der Verbrenner-Absatz. Deutsche Motoren sind auch weiterhin weltweit gefragt und sind seit Jahrzehnten das Erfolgsmodell der deutschen Automobilindustrie schlechthin. Der klassische Verbrenner wird international mit qualitativ hochwertigen Fahrzeugen „Made in Germany“ verbunden.

Bei Elektroautos hingegen ist Deutschland im globalen Vergleich Schlusslicht. Asiatische Hersteller – allen voran die chinesische Konkurrenz – haben in diesem Bereich eine dominierende Stellung eingenommen.

Die Autobauer aus Fernost profitieren von den Standortbedingungen in China: geringere Energie- und Lohnkosten, niedrigere Steuern und Abgaben sowie eine deutlich schlankere Bürokratie als in Deutschland. Hinzu kommen umfangreiche staatliche Subventionen, die es den Herstellern in den vergangenen Jahren ermöglichten, massiv in Forschung und Entwicklung zu investieren und sich dadurch auch technologisch einen Vorsprung zu sichern. Im Gegensatz dazu hat die deutsche und europäische Autoindustrie den Trend zur Elektromobilität verschlafen, zu wenig geforscht und zu wenig investiert.

Die Folge: Chinesische Hersteller können Elektrofahrzeuge zu äußerst niedrigen Preisen und hervorragender Qualität anbieten. Deutsche Hersteller können da nicht ansatzweise mithalten.

Trotz dieser wirtschaftlichen Realität hält die EU-Kommission am verpflichtenden Umstieg auf Elektromobilität fest. Das ab 2035 geltende Verbot von Verbrennungsmotoren und die Jahr für Jahr strenger werdenden Flottengrenzwerte, die Hersteller schon jetzt zwingen, einen wachsenden Anteil an E-Autos auf den Markt zu bringen, nehmen VW, Mercedes, BMW & Co. die Luft zum Atmen.

Die Krise der deutschen Automobilbranche ist somit zu einem Großteil das Ergebnis einer starren und ideologisch getriebenen Klimapolitik durch die EU-Kommission, die keinen Wert auf Technologieoffenheit setzt.

Auch aktuelle Geschäftszahlen unterstreichen, wie verheerend die einseitige Ausrichtung auf E-Mobilität für die deutschen Hersteller ist. Im ersten Halbjahr dieses Jahres sank der Gewinn bei Volkswagen um rund 33 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro, BMW verbuchte ein Minus von 29 Prozent auf etwa vier Milliarden Euro. Besonders hart traf es Mercedes-Benz mit einem Rückgang von rund 56 Prozent sowie Porsche, dessen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr sogar um 67 Prozent einbrach.

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15 Kommentare

  • Go WOKE, go BROKE !

    Nein ? DOCH !!! Oh……….;-))

    • Der Normalo hat weiterhin am meisten darunter zu leiden. Die Reichen teilen sich das Geld untereinander auf und verlieren keinen einzigen Cent. Alles läuft nach Plan. Und was macht der Normalo? Faselt irgendwas von „woke“ und „broke“ und checkt in seiner Häme gar nicht, dass er der Depp ist.

      Sorry, dass ich jetzt wieder so deutlich werden musste. Aber manchmal ist es wirklich nötig.

  • Was ich nicht verstehe: Daß bei den vielen praktischen Nachteilen (Lebensdauer, Laden, Reichweite, Software) und absehbaren Nachteilen überhaupt E-Autos gekauft werden.

    • Das sind die Pioniere, die wollen immer die ersten sein, bloß nicht von gestern sein. Die muss es auch geben, irgendwer muss die Pleiten testen. Das sind auch die die als erste in der Impfschlange stehen und den versprochenen digitalen Euro gar nicht abwarten können. Gerade auch die Älteren müssen stets beweisen, dass sie nicht von gestern sind. Das ist immer total lustig, wenn sie sich semi-informiert „fachmännisch“ austauschen und einen auf voll modern machen. Wenn ich als Jüngerer dann sage „der Mist kommt mir nicht ins Haus“, brechen Welten zusammen.

  • Ach was. Alles gelogen. Fragt nochmals Robert.

  • Mann, die sind aber auch blöd.
    Man fragt sich, was sich in den Gehirnen von hochbezahlten Top-Managern abspielt.
    Haben die im Ernst geglaubt, sie könnten in DE den staatlich subventionierten Billiglohn-Chinesen den Rang ablaufen ?

  • Eine Illusion wird nicht abgebaut, weil sie jemand benennen kann. Verhalten wird überwiegend von Gefühlen gesteuert und nicht vom Verstand. Deshalb wird bis zum bitteren Ende an Entscheidungen festgehalten.

    Nennt sich die ‚Eskalierendes Commitment‘.

    Die aktuelle Epoche Aufklärung kann Illusionen (z.B. diese) nicht abbauen, denn der Verstand führt nicht zur Vernunft – Myside Bias.

  • Diese pösen, pösen rechten Verbraucher wollen keine E-Autos!

    • Wenn einmal sämtliche befahrbaren Infrastuktur-Abschnitte, vom Waldweg über meine Garagenzufahrt bis zur Autobahn, mit Oberleitungen versehen sind, kaufe ich mir auch einen Elektrokarren.

  • Fraglich ist, ob das, was gegenwärtig den Belegschaften in der Automobilindustrie hierzulande angetan ist, nicht schon längst als ein „perfekter Mord“ (Metall-Nachrichten v. 9.12.1981) zu kritisieren gewesen wäre. Findet angesichts dessen voraussichtlich am 9. Oktober 2025 ein von der Bundesregierung einberufener Auto-Gipfel statt, hätte sich zuvörderst der Kanzler zu erklären. Es kann schließlich nicht sein, dass der Staat über Praktiken die schützende Hand hält, die nichts unversucht lassen, der „Produktionsintelligenz“ (Kern/Schumann, in: GMH 1/1985: 30) den Garaus zu machen.

  • In China gibt es keine EU Kommission.
    Kein Verbrennerverbot
    Kein Flottenverbrauch
    Keine Milliardenstrafen
    Kein Lieferkettengesetz
    Kein Entwaldungsgesetz
    Keine Green Deals
    Keine Pfizer Deals
    Keine CO² Abgaben
    Keine geschlossenen Kohlekraftwerke, sondern neue dutzendfach.
    Keine geschlossene Atomkraft, sondern neue.
    Deshalb funktioniert China.
    Deshalb funktionieren auch E Autos dort.
    Da können Deutschland und Europa
    längst nicht mehr mithalten.
    Sondern die EU ist der Betonklotz
    mit dem die deutsche Industrie ertränkt wird.
    So geht Mafia.

  • Links-Grüne Regierungsmitglieder im Vorstand!
    Sucht den Fehler!!!

  • DAS NENNT SICH MARKTWIRTSCHAFT – DER VW VORSTAND IST VIELLEICHT ZU WOKE(DUMM?) UM DAS RECHTZEITIG ZU ERKENNEN.

  • Ich verstehe VW nicht. Ich fahre einen 21 Jahre alten VW-Golf 5 TDI, 1,9l mit 77KW und einem Verbrauch von ca. 5 Litern und nun 280.000km auf der Uhr. Und er läuft. Warum, um Himmels Willen, soll ich mir ein Elektroschrott-Auto kaufen? Kann diese E-Karre die Laufleistung auch ohne Batteriewechsel? Was kostet so eine Batterie? Wohl mehr als das gesammte Auto. Ist DAS nachhaltig? Wohl kaum, weil dann ein „Wegwerfartikel“… Nein VW, so nicht. Geht/erstickt an euren E-Mist. Das nächste Auto wird wohl ein Reiskocher mit Dieselmotor. Nachtrag: Ich hatte sie alle von Golf 1-3, 4 wegen der abenteuerlichen Hässlichkeit übersprungen und dann den 5er. Wollte mir den 8er zulegen, aber dieses „Auto“ ist mir zu überfrachtet an E-Kram den keiner braucht. Baut normale Autos, die laufen, bezahlbar sind und dann sehen wir weiter.

  • Dummdeutschland hält weiter am innovationsfeindlichen Versagerteam EU fest und fütteret es weiter mit Steuermilliarden damit die weitere Verbreitung der Lügen zum Klima finanziert werden kann.

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