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Sachsen Energie

Sächsischer Netzbetreiber warnt vor Netzüberlastung durch Erneuerbare Energien

Der Vorstandsvorsitzende des Netzbetreibers Sachsen Energie warnt vor „der zunehmenden Einspeisung“ von Strom aus erneuerbaren Energien. Die Netzstabilität sei dadurch gefährdet, es droht eine Überlastung – letztlich auf Kosten der Verbraucher.

Der Ausbau der Windenergie birgt Gefahren für den Netzausbau.

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Der Vorstandsvorsitzende des Netzbetreibers Sachsen Energie, Frank Brinkmann, warnt vehement vor einer Netzüberlastung durch die Einspeisung von Solarenergie. Der Chef des sächsischen Energieriesen sagte gegenüber der Berliner Zeitung: „Wir beobachten, dass die zunehmende Einspeisung von Solarstrom die Netze in bestimmten Regionen besonders stark belastet.“ Der Grund: In Ostdeutschland stockt unter anderem der Netzausbau so sehr, dass es im schlimmsten Fall zu einer Netzüberlastung kommen könnte, weil an sonnigen Tagen zu viel Strom in das Netz eingespeist wird. Die schlimmste Folge wäre dann ein Blackout – wie etwa zuletzt flächendeckend in Spanien und Portugal (Apollo News berichtete).

Von Brinkmann heißt es bei der Berliner Zeitung, dass daher Investitionen in den Netzausbau zwingend notwendig seien – obwohl diese momentan sehr teuer sind. Und selbst das würde das zunehmende Problem der Photovoltaikanlagen nicht lösen, heißt es weiter. Die „ungebremste Einspeisung“ würde Gefahren für die Netzstabilität bringen.

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Denn die derzeitige Energiepolitik, in den letzten Jahren besonders von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vorangetrieben, birgt wesentliche Probleme für die Netzbetreiber und Gefahr für das deutsche Stromnetz, vor allem in Ostdeutschland: Schließlich wird gerade hier der Bau von erneuerbaren Energien zurzeit sehr schnell vorangetrieben – der Ausbau der notwendigen Stromnetze kommt bei dem Tempo nicht hinterher.

So wurden bedeutende Projekte für den Netzausbau bereits mehrfach verschoben. Auch, weil der Netzausbau teuer ist: Die Bundesnetzagentur rechnet für den Verteilernetzausbau in ganz Deutschland mit Kosten von rund 42 Milliarden Euro bis 2032, so die Berliner Zeitung. Das ist konservativ gerechnet – eine weitere Studie rechnet mit rund 730 Milliarden Euro für den Ausbau aller Netze.

Momentan können die ostdeutschen Netze die zugewonnene Menge an Solar- und Windenergie nicht aufnehmen. Die Netzbetreiber müssen dann kämpfen, dass ihr Stromnetz nicht aus Überbelastung kollabiert. Immer öfter sehen sich die ostdeutschen Netzbetreiber deswegen zu sogenannten Redispatch-Maßnahmen gezwungen. Das merkt auch der Verbraucher auf seiner Stromrechnung, schließlich zahlt er am Ende mehr Netzentgelt, je öfter solche Maßnahmen getroffen werden. Die sogenannten „Redispatch-Kosten“ stiegen zuletzt Jahr für Jahr – 2024 waren die Kosten auf Rekordniveau (Apollo News berichtete).

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Redispatch meint dabei Eingriffe in die Erzeugungsleistung von Kraftwerken, um Leitungsabschnitte vor einer Überlastung zu schützen. Also netzbedingte Abriegelungen von Kraftwerken, damit das Netz nicht überlastet beziehungsweise unterlastet wird. Die Übertragungsnetzbetreiber müssen also bei zu viel Einspeisung und zu wenig Nachfrage (auch das ist in Ostdeutschland wegen geringer Bevölkerungsdichte ein Faktor) regulierend eingreifen, losgelöst von den Regeln des Stromhandels.

Diese Eingriffe müssen sie entschädigen, die Kosten werden an die Stromkunden abgewälzt. Laut dem Bundeswirtschaftsministerium würden im nächsten Jahr 27 Prozent der gesamten Netzentgelte bei den Übertragungsnetzbetreibern auf die sogenannten Redispatch-Kosten entfallen. Es handele sich um einen neuen Rekordwert von drei Milliarden Euro. Im Jahr 2023 betrugen die Ausgaben für die Wiederausgabe noch 2,2 Milliarden Euro.

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32 Kommentare

  • „Nein!?“ -„Doch!“ „Ohh!“
    Aber erstaunlich, dass dies ein Netzbetreiber klar ausspricht.

  • Ach was, Habeck hat doch alles vorgerechnet und wir vertrauen ihm. Ironie off.

    38
  • Das größte Problem ist doch, dass die meisten Anlagen sich nicht abschalten lassen und wenn sie abgeschaltet werden, dann trotzdem noch gezahlt werden muss. In meiner Stadt waren diese Woche auch wieder 1500 Haushalte einige Stunden ohne Strom. Wind- und Solar ist weitflächig ausgebaut. Offiziell heißt es, man kennt die Ursache nicht. Ich denke eher, man wollte sie nicht kennen.

    32
  • Die ganze grüne Wende ist ein einziger Betrug am Bürger.

    40
  • Das war für grüne Ingenieure leider nicht vorhersehbar . Und für grüne Politiker schon mal gar nicht, oder?

  • Sachsen Energie scheint Fake News aufgesessen zu sein. Offenbar sind es keine Experten.
    Die richtigen Experten haben uns gesagt Atomstrom verstopft die Netze.

    32
  • Wieso muss der normale Bürger andauernd für die Fehlentscheidungen Einzelner gerade stehen?😳🤔

  • Eine Kugel Eis pro Kilowattstunde.

  • Diese Sachsen….. immer am schimpfen 😉

  • Das alles weiß mittlerweile jeder interessierte Laie, der keine Mainstreammedien konsumiert und den das Thema interessiert.

    Die Frage ist ja, warum es unsere Volksvertretet nicht interessiert, die immer mehr Elektroschrott in die Landschaft stellen wollen, der uns außer Problemen nichts bringt. Mir düngt, sie handeln nicht im Interesse des Volkes, wozu sie verpflichtet wären….

  • Wir haben seit Jahren einen 4-Zylinder Notstromer als Anhänger im Garten stehen. Alter NVA-Bestand. Rollt nicht mehr, aber leistet locker seine fast 10 KW bei wenig Verbrauch und hoher Lautstärke. Nehmt das ihr Grünlinge, wenn eure Latte kalt bleibt und die Alarmanlage aus 🌝

  • Wie oft denn noch? Energie kann man NICHT ‚erneuern‘, nur ‚umwandeln‘!
    Physik 5. Klasse… Also bei mir jedenfalls damals, Mitte der 80er!

  • Da das immer wieder gewählt wird, nicht jammern. Mehr Kosten für weniger Leistung und erhöhte Gefahr des Stromausfalls. Diesen Wählern verkauft man auch einen Kamm für die Glatze

  • DAS hat der vor drei Jahren nicht gewusst, als Habeck mit dem Wahnsinn begonnen hat? Ich habe keine Stimmen gegen unseren unfähigen Wirtschaftsminister vernommen, alle haben alles abgeknickt

  • Der „grüne Wahn“ geht immer nur auf Kosten des Verbrauchers.
    Ein Grünling im Bekanntenkreis kaufte ein älteres Reihenhaus mit rund 130 qm Wohnfläche und wollte alle Habeck-Vorschriften einhalten.
    Ergebnis: Wärmepumpe statt Ölheizung : 47.000 Euro
    Umbau des Hauses nach Ökostandard als Nullenergiehaus : bis heute 270.000 Euro.
    Und noch lange nicht fertig….

  • billige ernauerbare schlecht, teure fossile gut.

  • Was ist das für ein Blödsinn?Netze können keine Energie aufnehmen bzw. Speichern.Man kann höchstens minimal mehr durchjagen als gebraucht wird.Ist wie bei einer Wasserleitung,sollte jeder wissen.

  • Die pöse pöse Sonne hält sich einfach nicht an die Vorgaben der „Grünen“. Sofort Demo gegen „Rechts“ und die Sonne.

  • Rechter Populismus, der die Bevölkerung verunsichern soll.

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