Kamala Harris zittert. Der noch vor einigen Wochen zelebrierte Hype um sie ist vorbei, stattdessen droht das Weiße Haus jetzt den Demokraten aus den Händen zu fallen. Mit neuen Besuchen in Hurrikan-Gegenden und einer Tour durch die Medien, die sie lange mied (inklusive eines schlecht gelaufenen CBS-Interviews), versucht sie ihre Kandidatur irgendwie noch zu retten. Denn in Umfragen liegt sie aktuell hinter Trump: sowohl knapp im nationalen Stimmungsbild als auch in vielen „Swing States“.
In fast allen dieser entscheidenden Bundesstaaten liegt Trump laut dem aktuell aggregierten Umfragendurchschnitt von RealClearPolling vorne. Und das würde ihm einen Sieg in der Wahl bescheren – sie wird nämlich nicht von der nationalen Stimmengesamtzahl, sondern dem „Electoral College“, dem Wahlmännerkollegium, entschieden.
Im „Electoral College“ ist Trump bei dieser Wahl insgesamt deutlich besser positioniert als Kamala Harris. Hintergrund ist auch der Zensus 2020, dessen Ergebnisse nun erstmals in einer Präsidentschaftswahl zum Tragen kommen. Dabei verschob sich das Gewicht zugunsten der Republikaner. Mehrere republikanische Staaten verzeichneten einen deutlichen Bevölkerungszuwachs – zulasten demokratischer Staaten, die nun Abgeordnetensitze und damit Wahlmännerstimmen verloren.
Diese zunächst kleinen Änderungen haben dennoch beachtliche Auswirkungen. Dafür reicht etwa ein Blick auf die aktuelle Karte: So gibt es jetzt schon knappe Szenarien, bei denen Trump gewinnt, während bei der letzten Wahl unter dem alten Zensus und Wahlmännerstimmen-Zuteilung noch Joe Biden bei der gleichen Verteilung entsprechender Staaten triumphiert hätte.


Die Swing States sind dabei praktisch gleich geblieben: Dies sind weiterhin die „Rustbelt“-Staaten Wisconsin, Michigan, Pennsylvania und die „Sunbelt“-Staaten Nevada, Arizona, Georgia und North Carolina. Um die Präsidentschaft zu gewinnen, muss ein Kandidat 270 der 538 Wahlmännerstimmen gewinnen. Genau diese 270 würde Trump bereits erreichen, wenn er im „Rustbelt“ lediglich Pennsylvania gewinnt und im Süden Georgia und North Carolina – auch wenn er das bisher wichtige Arizona und zusätzlich noch den Wüstenstaat Nevada verliert. Bei der vergangenen Wahlmännerzuteilung hätte im gleichen Ausgang noch Biden knapp gewonnen.
Die aktuellen Umfragen zeigen allerdings ein Szenario, das einen komfortableren Trump-Sieg beinhaltet: Knapp liegt er nämlich nicht nur in Arizona, Georgia, North Carolina, sondern auch in Pennsylvania und Michigan vorne; nur in Wisconsin führt Harris knapp. Das würde einen „Electoral College“-Sieg mit 296 Stimmen für Trump bedeuten.

Der entscheidende Staat bei all dem ist aber vor allem Pennsylvania: Unter den sowieso schon umkämpften „Swing States“ ist es der Staat, in dem das Rennen am engsten ist. Bevor etwa Georgia oder North Carolina an die Demokraten fällt, wird es eher Pennsylvania sein; ebenso gilt, dass Trump eher Pennsylvania gewinnen wird, bevor er in Michigan oder Wisconsin Harris überholen kann. So zeigen es zumindest die aktuellen Umfragen.
Für Harris ist das eine brenzlige Lage: Denn ihre Wege zum Sieg im Wahlmännerkollegium sind schwieriger. Um zu siegen, ist es praktisch ein Muss, dass sie alle drei „Rustbelt“-Staaten, Wisconsin, Michigan, Pennsylvania – die früher als verlässliche demokratische „Blue Wall“ galten – gewinnt. Ohne dieses Szenario ist ein Sieg für sie undenkbar. Aktuell liegt sie aber in zwei von drei dort hinter Trump.
Selbst wenn sie alle drei gewinnt, ist im Ausnahmefall trotzdem noch eine Trump-Präsidentschaft möglich: Da wäre nämlich das „269 Szenario“ – also ein Gleichstand, bei dem jeder der beiden 269 Wahlmännerstimmen erhält. Möglich wäre das, wenn Harris den „Rustbelt“ gewinnt, während Trump den „Sunbelt“ mit Nevada, Arizona, Georgia und North Carolina gewinnt, plus noch den zweiten Distrikt im republikanischen Nebraska.
Nebraska vergibt, genauso wie Maine, seine Wahlmännerstimmen nämlich nicht nach dem „Winner takes all“-Prinzip wie die restlichen Staaten: Stattdessen erhält der Sieger im Bundesstaat nur zwei Stimmen plus je eine weitere Stimme für jeden der Kongressbezirke, in denen er vorne liegt. Von Nebraskas 5 Wahlmännerstimmen gehen so in den meisten Rechnungen 4 an Trump und eine im urbanen Wahlbezirk um die größte Stadt des Staates, Omaha, knapp an Harris. Verliert sie hier nur ein paar Prozente, ginge auch Omaha an Trump und so stünde es 269 zu 269.

Was passiert dann? Dann entscheidet das US-Repräsentantenhaus, wer Präsident wird, und der Senat, wer Vizepräsident wird. Kommt es dann also auf den Sieger der Kongresswahlen an? Nein, denn auch hier haben Republikaner einen strukturellen Vorteil. Eine Wahl zum Präsidenten durch das Repräsentantenhaus läuft nämlich anders ab als alle anderen Abstimmungen dort: Sie wird nicht durch die Stimmenzahl der Abgeordneten, sondern der Staatsdelegationen entschieden.
Heißt: Jeder Bundesstaat hat eine Stimme und an wen diese geht, das entscheidet eine Abstimmung unter Abgeordneten aus diesem Staat – das gibt ländlichen Staaten mehr Gewicht. Dadurch haben hier die Republikaner aktuell klar die Nase vorn. Ein „Electoral College“-Gleichstand könnte also schnell in einem Trump-Sieg enden. So ein Gleichstand gilt nicht unbedingt als sehr wahrscheinlich, wäre aber gerade in einer extrem knappen Wahl durchaus denkbar – und würde wohl eine einmalige Polit-Show in Washington liefern.
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„Mehrere republikanische Staaten verzeichneten einen deutlichen Bevölkerungszuwachs…“ Woran es wohl liegt?
Führende US Experten sind so schlau und geben nun an dass der Wahlausgang ungewiss sei. Das glaube ich sogar.
Die Wahl ist nicht Harris – Trump, sondern eher nicht-Trump oder Trump.
Aber je mehr man über Harris erfährt, desto weniger will man diese Person als mächtigste Frau der Welt sehen. Der Hauptkritikpunkt ist ihre Ähnlichkeit zu unserer Bärbock. Will man unsere Außenministerin als Kanzlerin?
Eine Harris wird in den USA mehr Schaden anrichten als Trump, also ist es nachvollziehbar, dass für Deutschland Harris mehr Vorteile hat.
„Die politische Landkarte in Amerika sieht aktuell düster aus für Kamala Harris“. Ich will es hoffen im Sinne der Vernunft und des Weltfriedens. Allerdings traue ich den sogenannten Demokraten die selben Perfiditäten zu, wie bei uns, um der Macht zu bleiben.
Bin kein Trump Fan, aber für mich das kleinere Übel gegenüber den Linken Ökofaschisten.
Die US-Amerikaner geraten durch das Wahlmänner-System in eine ungünstige Lage: Es steht ja jetzt schon in den meisten Staaten fest, wer gewinnen wird. Und entscheidend werden dann (wieder einmal) die Swing States sein. Das führt zu Wählerblockverfestigungen und zu einer Konzentration des Wahlkampfes auf die Swing States … in denen dann aber auch wirklich mit allen Haken und Ösen gearbeitet wird.
Besser wäre es meines Erachtens, auf das einfache Popular Vote umzustellen. Wer die Mehrheit der Stimmen in den USA insgesamt bekommt, gewinnt. Dann würden sich die Parteien auch wieder mehr in den Blockstaaten bemühen müssen, die Menschen von ihren Konzepten zu überzeugen.
Eine solche Umstellung wird aber natürlich nicht erfolgen, denn solche ‚bewährten‘ Traditionen aufzubrechen, erweist sich in aller Regel als schwer bis unmöglich.
Heute, beim Frühstücksei, war der Salzstreuer nicht auf dem Tisch! 😉
Für Europa und Deutschland ist es ziemlich egal, wer der nächste US-Präsident ist.
Für alle US-Präsidenten gilt die gleiche Devise : America first.
Für die US-Regierung und die weltbeherrschende US-Finanzwirtschaft gibt neben den USA nur noch der „Rest der Welt“.
Der nächste Feind, den es nach dem Ukrainekrieg zu bekämpfen gilt, haben sowohl die US-Demokraten als auch Trump bereits deutlich benannt: China.
Es beginnt mit Wirtschafsanktionen, was ja auch schon kriegerische Aktionen sind (Wirtschaftskrieg) und wie es dann weitergeht …….
Auch der neue Chef der US-Militärorganisation Nato und die EU-Aristokraten aus Brüssel blasen schon ins gleiche Horn und ist damit bereits exakt auf Linie.
Es geht dabei darum, die wirtschaftliche und militärische Führung der USA zu erhalten.
Die EU und Deutschland werden auch dieses Spiel mitmachen, da sie keine Möglichkeit haben, sich aus ihrer Rolle als Vasallen der US-Eliten zu befreien.
Diese Harris ist auch nur ein Bärbock.
Da werden die Manipulierer und Fälscher der Wahlen aktuell schon an den Strategien arbeiten um das Ergebnis doch noch entsprechend zu drehen. Und natürlich alles im Namen der Demokratie. Kennen wir hier auch.
Soros, Gates und all die WEF Jünger, werden mit der Unterstützung der linken Medien und Schauspieler, sicher noch aktiv eingreifen.