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Mütterrente

Rentenkassenchefin kritisiert Schwarz-Rote Rentenpläne

Schwarz-Rot will einen Ausbau der Mütterrente – Kostenpunkt: fünf Milliarden Euro. Nun kritisiert Rentenkassenchefin Roßbach die Pläne als rückwärtsgewandt und als eine „sehr teure Umverteilung“.

Von

Rentenkassenchefin Gundula Roßbach

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Neben dem gewaltigen Schuldenberg, der Deutschland derzeit intensiv beschäftigt, hat vor allem die Einigung von Schwarz-Rot auf eine Ausweitung der Mütterrente für Diskussionsstoff gesorgt. So planen Union und SPD, die Mütterrente zu vereinheitlichen. Künftig sollen Mütter unabhängig vom Geburtsjahr ihrer Kinder genauso viel bekommen wie alle anderen Mütter. Davon würden die Frauen profitieren, deren Kinder vor 1992 geboren worden sind.

Doch der ursprünglich von der CSU vorgeschlagene Plan ist teuer. Rund fünf Milliarden Euro pro Jahr soll er kosten. Immerhin würden jedoch auch rund 10 Millionen Rentnerinnen von der Neuerung profitieren. Bei vielen wächst jedoch die Angst, dass das Vorhaben nicht wirklich finanzierbar ist, insbesondere angesichts der volatilen Haushaltslage.

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So kritisierte Rentenversicherungs-Chefin Gundula Roßbach zuletzt die Pläne von Schwarz-Rot in einem Interview mit dem Tagesspiegel: „Ich staune über die Pläne zur Mütterrente. Da geht es um eine sehr teure Umverteilung. Die Ausweitung der Mütterrente kostet fünf Milliarden Euro pro Jahr, aber zur Finanzierung steht nichts im Sondierungspapier“, so Roßbach. Tatsächlich würde die neue Mütterrente vor allem die jüngere Generation belasten, die die Rente durch Steuern finanzieren muss.

Doch Roßbach geht sogar weiter und kritisiert die gesamte Rentenpolitik der letzten Jahre: „Es hat Leistungsausweitungen gegeben. Insgesamt summiert sich bereits jetzt die Unterdeckung der nicht beitragsgedeckten Leistungen auf fast 40 Milliarden Euro. Das sind jetzt einfach Kosten, die da sind, und sie sind hoch.“

Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund gab zu bedenken, dass es bis in die 2010er Jahre einen Konsens bei der Rentenreform gab, nämlich dass der Blick nach vorne gerichtet sein müsse. Doch Schwarz-Rot macht noch weitere Versprechungen für Rentner. So soll es eine Rentengarantie geben, die aller Voraussicht nach vom Steuerzahler finanziert werden würde.

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Nicht nur Roßbach hat Schwarz-Rot für seine Rentenpläne gescholten. Auch die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer kritisierte die Ausweitung der Mütterrente öffentlich und bezeichnete das Projekt als „unfinanzierbar“. Stattdessen fordert die Wirtschaftsexpertin eine Rentenreform mit Fokus auf private Altersvorsorge.

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19 Kommentare

  • Wenn jemand 45 Arbeitsjahre hinter sich gebracht hat, hat er Anspruch auf ein ordentliches Auskommen im Alter. Zu unserer Zeit gab es anfangs noch keine private Vorsorge, dann Riester -, und erheblich später andere Modelle.

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  • Die Rente ist nur ein Versprechen und die Rentenkasse eine fiktive Annahme weil nur ein einziger Topf existiert Namens Staatshaushalt.

  • Wenn noch nicht mal Geld für die Leute Geld da ist, die in Kinder Zeit, Geld und Liebe investieren sind wir weit gekommen. Davon lebt unser Land. Sagt doch gleich liebe Mütter geht Flaschen sammeln.

  • Die Mütterrente war immer eine politische Geste mit hoher emotionaler Resonanz – besonders in konservativen Milieus. Und ja: Es ist nachvollziehbar, dass sich viele Frauen, die ihre Kinder vor 1992 zur Welt gebracht haben, lange benachteiligt fühlten. Doch diese späte Gleichstellung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich hier nicht um eine rentenpolitische Zukunftsstrategie handelt, sondern um eine politisch motivierte Nachbesserung mit enormen Folgekosten. Die große Koalition hangelt sich rentenpolitisch von einem Wahlgeschenk zum nächsten – getragen vom kurzsichtigen Bedürfnis, Zustimmung in der älteren Wählerklientel zu sichern. Eine echte Rentenstrukturreform, die neben der gesetzlichen Rente auch private und betriebliche Vorsorge stärkt, Altersarmut gezielt bekämpft und die Lasten gerecht über die Generationen verteilt. Doch diese Debatte scheuen Union und SPD wie der Teufel das Weihwasser.

  • Due Angleichung aller Mütter bei der Rente wäre nur gerecht. Es geht um lumpige Beträge, die bei weitem nicht die Schuldenmacherei wegen Klimaschutz und Zuwanderung erreichen. Die Rentenkassen wurden in der Vergangenheit auch immer wieder für andere Dinge geplündert, jetzt schiebt man die jüngeren Generationen vor, die das zahlen müssen.

  • Die Frau wird für ihre Kritik bestimmt bald ersetzt. Wahrscheinlich durch die Rentenexpertin Emilia Fester

  • zählen da auch die zugewanderten dazu? die nix einbezahlt haben? Frag für meine Oma eine der letzten Trümmerfrauen.

  • In diesem Land ist für alles und jeden Geld da, für die Ukrainer, die Invasoren aus der ganzen Welt, aber für die Einheimischen reicht es nie!! Die, die NIE in den Rententopf eingezahlt haben, können auch nichts rauskriegen. Dann reicht es wieder für die Einheimischen. Denn die haben die Steuerzahler für morgen großgezogen.

  • Es wird Zeit für eine gestzlich garantierte Mindestrente und zwar oberhalb des Existenzminimums, nicht nur für Mütter.

  • „Alimentieren“ sollte übrigens kein Wortspiel sein. Ist es aber wohl doch geworden.

  • Wir haben zig Milliarden für die Ukraine.
    Wir haben zig Milliarden für Migranten aus ganz bestimmen Kulturkreisen.
    Wir haben zig Milliarden für sinnloseste Entwicklungshilfe.
    Wir haben zig Milliarden für absolut irrationale Klimablödsinn-Projekte.
    Wir haben zig Milliarden für demokratiefeindliche EU.
    . . . aber unsere Mütter sollen Nichts bekommen?!?!?!?

  • Auch für Leute welche sehr lange studiert oder diess und das ausprobiert haben und von Altersarmut bedroht sind.

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