Meinung •
„Euro 2024“
Politik statt Tore: Die Fußball-EM in Deutschland wird zur politischen Gesinnungs-Veranstaltung
Bald ist EM in Deutschland. Gastgeber Deutschland gibt sich dabei größte Mühe, die EM nicht zu einem Festival des Sportes zu machen. Stattdessen geht es uns Deutschen mal wieder darum, Haltung zu zeigen. Der Mythos einer Europameisterschaft geht dabei verloren.
In 98 Tagen startet mit der Fußball-Europameisterschaft 2024 das größte innereuropäische Sportereignis, das es gibt. Millionen Fans auf Fanmeilen, zu Hause am Fernseher oder in den Stadien fiebern auf das große Ereignis hin. Austragungsort dieses Jahr: Deutschland. Und genau das könnte das Todesurteil für den Mythos der Europameisterschaft werden. Schon jetzt zeichnet sich ab: Deutschland und der Fußballverband UEFA wollen die EM politisch machen – schon wieder.
„Diese EM wird ein #HeimspielFürEuropa und für Millionen Fans!“, schrieb Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch anlässlich auf seinem „X“-Account. Neben einem Foto, das die mangelnden Fußballkünste des Arbeitsministers Hubertus Heil zeigt, ist ein symptomatisches Foto für die kommende Europameisterschaft in Deutschland zu sehen. Es zeigt die Mitglieder der Bundesregierung mit Fußbällen in den Händen. In ihrer Mitte steht das Motto der EM: „Heimspiel für Europa“.
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Ein Foto und ein Motto, die an Ödnis und Spießigkeit kaum zu überbieten sind und zeigen, dass der deutschen Politik auch als Sportveranstalter nichts mehr anderes einfällt, als konforme, graue politische Botschaften in die Welt zu setzen. Das Foto, das so etwas wie eine EM-Stimmung auslösen soll, ist ohne authentische Lebensfreude, Ehr- und Sportsgeist. Diese Beobachtung trifft letztendlich auf die gesamte EM-Planung zu.
Die EM 2024 soll, so schreibt es die UEFA, „zur nachhaltigsten Fußball-Europameisterschaft aller Zeiten“ werden. Deutschland werde sich dafür einsetzen, dies möglich zu machen. Das Turnier sei dazu gedacht, ein „Vorbild für globale Veranstaltungen dieser Art“ werden, heißt es in einem UEFA-Papier zur EM, das der Sportverband zusammen mit Austragungsland Deutschland und dem DFB herausgab. Fragen des Umweltschutzes würden dieses Jahr zu den „wichtigsten Prioritäten für die Organisation der Veranstaltung“ gehören. Die großangelegte EM-Kampagne soll bei allen EM-Teilnehmern und Zuschauern das „Bewusstsein schärfen“, Umwelt und Klima zu schützen, heißt es weiter.
Und auch in anderen Punkten versucht Deutschland politisches, statt fußballerisches Vorbild zu sein. Unter anderem ist dazu die Einrichtung von geschlechtsneutralen Toiletten in den Stadien geplant. Zudem sollen in den Arenen „Meldestellen“ für Mitarbeiter und Zuschauer eingerichtet sowie „Diversität und Inklusion“ bei der Einstellung von Arbeitskräften und Freiwilligen für die EM gefördert werden. Eingestellte Mitarbeiter müssen „Vielfalt und Integration befürworten“, heißt es weiter.
Neben veganen und vegetarischem Essen soll es auch allerlei Alternativen für Allergiker geben. Möchte man also einfach eine Stadionwurst essen, muss man sich wohl auf kritische Blicke und auf eine lange Suche nach dem Wurststand einstellen. Fans sollen nicht mehr einfach nur Anhänger des Sports sein, die ihr Land nach vorne schreien und gute Stimmung verbreiten. Stattdessen soll das Turnier sie „inspirieren, sich als Botschafter/-innen für Nachhaltigkeitsfragen zu engagieren“.
Fußball soll jetzt nachhaltig und divers sein
Bei der EM gehe es um „Vertretung von Minderheiten, Förderung der Geschlechtergleichstellung und Vorbeugung von Diskriminierung und Rassismus“, heißt es – also um alles, außer Fußball. Schon in Katar ist es uns mit Regenbogenbinden und Hand-vor-den-Mund-Gesten nicht gelungen, dem Fußball politische Korrektheit aufzudrücken – jetzt, bei unserer Heim-EM, können die anderen nicht mehr weglaufen. Ist das der Gedanke?
Der Fußball, ein Sport, der eigentlich für Nonkonformität steht, eine Institution, deren Wesen es ausmacht, dass es egal ist, was ein Spieler oder ein Fan glaubt, politisch denkt oder wählt, wird in Deutschland von Politik und Ideologie erdrückt. Die Lebensfreude, das Zusammengehörigkeitsgefühl eines Landes, aber auch Europas wird so ertränkt durch das ideologische Ziel, jede Ecke des Lebens zu politisieren. Das Ergebnis erleben wird ab Juni.
Nach den peinlichen Gesten in Katar und dem blutleeren „Auswärtsspiel“ in Berlin gegen die Türkei ist das Thema Nationalmannschaft für mich erledigt. Empfehle für die EM ein Trikot in Regenbogenfarben und pinke Schuhe. Evtl. könnte jeder Spieler noch einen Dutt tragen. Der Adler auf der Brust kann ja durch zwei sich küssende Ottifanten ersetzt werden.
Diese Art Fußballevent, bei der nicht mehr Leistung, Ballduelle und die eigene Nationalmannschaft im Mittelpunkt stehen, sondern „woker“ Regenbogen-Firlenfanz und um-die Welt-besorgtsein-Gehampel interessiert mich einen Sch…dreck!
Da schaue ich mir lieber das Testbild an – von mir aus kann Barfuß Jerusalem Europameister werden!
Dann findet die EM halt ohne mich statt. So wie die WM in Katar. Stiller Boykott. Anders ist das nicht zu ertragen. Eigentlich traurig für jemanden, der seit über 50 Jahren Fußballfan ist!!
Sorry, aber wenn ich die Worte divers, nachhaltig, woke höre dreht sich mir der Magen um. Wir reden hier von Fußball!!!
Ich brauche diesen Bullshit nicht, dann werde ich die EM nicht schauen, basta!!!!
Ein Grund mehr, sich diesen Sport nicht anzuschauen, denn Sport und Politik sind zwei paar Schuhe und das Vorhandensein Deutscher Politiker löst Übelkeit aus.
Ich finde den Nachhaltigkeitsgedanken toll. Deswegen werde ich mir kein Spiel ansehen (also Strom sparen) und auch keinen Tropfen Benzin dafür ausgeben. Schade, damit verpasse ich die vielen wertvollen Belehrungen, wie ein guter Mensch zu handeln hat. Aber Nachhaltigkeit geht vor.
Da diese Veranstaltung beim ÖRR läuft werden ich mir diese auch nicht anschauen. Außerdem will ich mir den Anblick von Nancy Faeser mit One Love Binde ersparen. Nach der Vorrunde ist sowieso schluß. Die Nationalmannschaft ein Spiegel unser Gesellschaft. Willenlos, ohne Anspruch, kein Ehrgeiz was soll das schon geben.