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Tausende Euro

Plan der neuen Regierung: Die Klima-Pflichtversicherung soll kommen – mit massiven Kosten

Die neue Koalition plant eine Pflichtversicherung gegen „Elementarschäden“ - mit teils massiven Mehrkosten. Auf Betreiben der SPD soll es aber einen Ausweg aus zu großer finanzieller Last geben.

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Häuser im Moseltal: Gerade solche Hausbesitzer müssten bald deutlich mehr für ihre Versicherung zahlen.

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Jeder Hausbesitzer in Deutschland muss sich in Zukunft gegen Klima-Schäden pflichtversichern – darauf haben sich Union und SPD im Koalitionsvertrag geeinigt. Die Versicherung gegen sogenannte „Elementarschäden“ soll demnach Pflichtteil bei jeder abzuschließenden Versicherungs-Police für Wohneigentum sein – bereits bestehende Verträge sollen eine solche Klausel noch bis zu einem bestimmten Stichtag aufnehmen.

Die Kosten könnten immens sein: Nach einer Kalkulation des Verbraucherportals „Check24“ für Bild könnten sich die Mehrkosten für Eigentümer auf bis zu 1600 Euro pro Jahr belaufen. Selbst, wer in als Nicht-Hochwassergebiet ausgewiesenen Zonen liegt, soll über hundert Euro draufzahlen – in Risikozonen deutlich mehr. 

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Eine Risikozone kann dabei schon ein Gebiet sein, in dem es nicht mal einmal in hundert Jahren zu Hochwasser kam. Dort müsste man über dreihundert Euro im Jahr zahlen. Menschen, die in Gebieten wohnen, in denen es „zwischen zehn und hundert Jahren“ mindestens einmal zu Hochwassern kam, müssen sogar über 1400 Euro zusätzlich an die Versicherung zahlen. All das soll den Staat zugunsten der Bürger entlasten, denn bisher tragen Bund und Länder oft die Kosten nach Hochwassern und Fluten. Gleichzeitig will man auch eine Deckungslücke schließen: Versicherer sollen verpflichtet sein, wirklich allen eine Police anzubieten, unabhängig vom Risikostatus.

Mit einer sogenannten „Opt-out“-Regelung soll Hausbesitzern jedoch wieder ein Pfad raus aus der Pflichtversicherung geöffnet werden. So soll man zwar zwingend eine solche Elementarversicherung mit abschließen müssen, wenn man sein Wohneigentum versichert – im Nachhinein soll man aber wieder auf den zusätzlichen Versicherungsschutz verzichten können, zum Beispiel aus Kostengründen.

Dieser Ausweg aus der Pflichtversicherung ging wohl auf die SPD zurück – die Union jedenfalls hatte schon in ihrem Wahlprogramm eine kompromisslose, „flächendeckende Pflichtversicherung“ versprochen. Man werde sie „einführen und so die Lasten im Sinne der Steuerzahler gerecht verteilen.“

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96 Kommentare

  • Die Schleichende Enteignung der Deutschen geht weiter – zuletzt noch mit Rot/Grün und jetzt eben mit der roten Union.

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  • Wir brauchen eine Vericherung, die uns vor Elementarschäden, verursacht durch die Politik, absichert! Das wäre wichtiger.

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  • Kurz: der Staat zieht sich hochoffiziell aus einer seiner Kernaufgaben zurück: Hochwasserschutz.
    wenn ich vergleiche, wie ein ziemlich übles Hochwasser vor ca. 3-4 Jahren in der Innerschweiz hochprofessionell öffentlich ‚bearbeitet‘ wurde und wie dilletantisch das im letzten Herbst in Dresden passiert ist, dann sieht man allein schon an diesem Vergleich die vollkommene Dysfunktionialität Deutschlands.

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  • Die Versicherungen wollen natürlich mitverdienen. Im vorliegenden Fall hat die Lobby-Arbeit sich ausgezahlt. Das Klima wird nicht zu einer Temperaturbelastung, sondern zu einem finanziellen Bermudadreieck.

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  • Wir brauchen eine Versicherung gegen Regierungsbeteiligungen von Verliererparteien 😔

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  • Auch wenn man noch nicht das Atmen besteuern kann, so zumindest schon den Sonnenschein.

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  • Und immer noch wählen über 50% CDU/CSU, SPD und Grüne.

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  • Wurde das alles beim WEF beschlossen?!

  • Das Problem sind hierbei die Versicherungen, die wollen nämlich gar keine Elementarschäden in punkte Hochwasser versichern. Das sieht man vor allem seit Jahren an der Elbe. Die Menschen dort wollen sich versichern gegen Hochwasser, finden aber keine Versicherung hierfür. Wieder mal falsch gedacht von den Politikern. Die müssten nämlich zuerst die Versicherungen dazu bewegen, solche Versicherungen anzubieten. Und das wird keine Versicherung freiwillig tun. Zudem ist es ein Traum, eine Hochwasserversicherung in Hochwassergebieten bekäme man für 1.600 € im Jahr zusätzlich. Die würde sehr viel teurer ausfallen.

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  • Eine weite offensichtliche Umverteilung von unten nach oben (diesmal in die Taschen der Versicherungswirtschaft) unter dem abwegigen Vorwand einer „Klimakrise“. Zum einen ist ein Klima die Betrachtung des Wetters über einen willkürlich festgelegten Zeitraum. Es gibt stets Klimaveränderungen, deshalb gibt es auch kein „richtiges“ oder „falsches“ Klima. Und politisch lässt sich das „Klima“ ebenso wenig steuern wie das „Wetter“.

    Aber man kann – wie gesagt – mit dem Narrativ prima umverteilen – zumal ja die ganze Katastrophe irgendwann in der Zukunft liegen soll und deshalb wie die Möhre, welche der Reiter dem Esel vorhält, stetig, aber unerreichbar vor Augen gehalten werden kann.

    Wohnen wird damit immer unbezahlbarer. Du wirst nichts besitzen und glücklich sein…

  • Prima, dann können ja die Steuern gesenkt werden, weil staatliche Kernaufgaben dann ja privatwirtschaftlich getragen werden!
    Zynismus off.

  • Da hat die Versicherungslobby mal wieder ganze Arbeit geleistet. Natürlich nicht uneigennützlich für die „Regierung“: Versicherungssteuer!

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  • Jetzt werden alle Mieter denken, sie sind nicht betroffen. Es werden umlagefähige Kosten sein, die mit den Betriebsnehenkosten verrechnet werden.

  • Günstig ein Bauplatz im hochwassergefährdeten Gebiet kaufen und die evtl. Sanierungskosten über diese Versicherung auf die Allgemeinheit umlegen, läuft…

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  • Geht mir mit eurem Klima nicht mehr auf den Sack, unwerte Altparteienkloakler…
    Ich kann den gelogenen Klimadreck nicht mehr hören…

  • Es lohnt sich in diesem Lande nicht mehr sich für ein Häuschen den Buckel krumm zu machen.

  • Sie sind pleite und haben alles herunter gewirtschaftet. Dafür muss jetzt jegliche staatliche Leistung an diejenigen, welche zahlen, zahlen, zahlen…gestrichen werden. Damit das nicht so auffällt, nutzt man halt solche Wege. Dann fragt keiner mehr nach der Begleichung der Kosten für die geschädigten Anwohner wie im Ahrtal, welche die Schäden letztendlich auch politischen Fehlentscheidungen zu verdanken haben. Hauptsache ihre Freunde werden weiterhin gut versorgt und sie können sich selbst bei diesen Organisationen in die Hängematte legen, wenn der Wutbürger sie nicht mehr will.

  • Wir laufen auf 1939 zu, damit dann 1945 wieder von Null begonnen werden kann!

  • Die Enteignung geht weiter. Und wie war das mit dem Hochwasserschutz, der von staatlicher Seite nicht eingehalten wird? Wer versichert und gegen die Behörden, die nicht funktionieren?

  • Das ist in der Tat Raub.
    Eine Hausratversicherung zählt dann nur, wenn die Klimaversicherung hinzugefügt und auch vom Bürger bezahlt wird?
    Die Versicherung leitet dann die Differenz direkt an die NGOs weiter.
    Sorry, SPD wollte ich sagen!
    Quasi eine Mehrwertsteuer à la Sozialisten!
    Die Linke ist eine Wartehalle für Armut, Zwang, Spaltung und Unterdrückung.

    Ich bin gespannt, ob die Deutschen 1989 wiederholen können.
    Obwohl man heute schon die Möglichkeit hat, dieses Armutsregime per Gesetz in der Wahlkabine friedlich zu beenden.

  • Die Versicherungen haben sicherlich fleißig an diesen Gesetz mitgewirkt.

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  • Nebenbei bemerkt, einer der grössten Investoren bei Versicherungen ist…..? Na wer wohl? Black Rock. Klingeling, dämmert endlich mal der Mehrheit etwas? Und sollte man die Kosten für sein Haus nicht mehr bezahlen können, einer der grössten Investoren auf dem deutschen Wohnungsmarkt ist….Nein, schon wieder Black Rock! Aufwachen Deutschland, sonst sind wir alles los.

    7
  • Ein Kapital- und Vermögensvernichtungsgesetz nach dem anderen seit mehr als 20 Jahren.

    Die einzige Versicherung die man braucht, ist sich gegen die Politik(er) zu versichern.

    Und wie Versicherungen reagieren gegenüber UNKONTROLLIERBARES wissen wir. Ein Leben lang einzahlen und wenn es zum Versicherungsfall kommt, schlägt die Bürokratie und all die Paragraphen zurück.

    Die vergangenen Regierung bekämpften fast alle Freiheiten der Bürger von finanzielle über gesellschaftliche bis hin zur kulturellen.

  • Eine solche Versicherung wird doch bereits gezahlt. Sie nennt sich „Steuer“! Nur können Schulabbrecher, Arbeitsverweigerer, … nicht mit dem Haushalt, haushalten. Also wird flux noch eine versteckte Steuererhebung als „Versicherung“ umbenannt und als „Zwang“ auferlegt. Eine Steuer! Kann der Staat sich nun auch Prämien für Versicherungsanschlüsse einstecken?

  • Ich arbeite in einer Versicherung in der Schadenabteilung und halte das für eine, höflich formuliert, aus nicht optimaler Fachkenntnis geborene Idee. Nicht nur, weil es zu massiven Verschiebungen im Wettbewerb führt, sondern auch aus rein praktischen Erwägungen. Man denke ans Ahrtal: schon damals hat die Masse an Schäden die betroffenen Versicherer zum Teil personell überfordert, man konnte dies durch kreative Hilfsaktionen der Branche einigermaßen stemmen. Jetzt stelle man sich vor, es gäbe wieder ein Ereignis gleichen Ausmaßes, aber mit viel mehr versicherten Gebäuden. Ich will mir die Bearbeitungszeiten lieber nicht vorstellen.
    Leider muss man sagen, dass die Versicherer beim Klimawahn zum Teil begeistert mitmachen, wir haben uns das selbst eingebrockt. Der Gesamtverband der Versicherer hat zwar immer die Idee einer Pflichtversicherung abgelehnt, aber dabei nur sanft gesäuselt, anstatt scharf zu widersprechen.

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