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Peinlicher EM-Tweet: Göring-Eckardts rassistische Rhetorik entlarvt sich selbst

„Stellt euch vor, da wären nur weiße Spieler“ - Am Abend des Ungarn-Spiels irritiert die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt mit einem Beitrag über Hautfarben. Mit solchen Bemerkungen stigmatisiert und spaltet die Bundestagsvizepräsidentin.

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Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt hat mit einem Beitrag auf X für einen Shitstorm gesorgt. Am Abend des deutschen EM-Sieges gegen Ungarn schrieb die 58-Jährige: „Diese Mannschaft ist wirklich großartig. Stellt euch kurz vor, da wären nur weiße deutsche Spieler“ – und entfacht so eine kontroverse Debatte. Die Reaktionen lassen nicht lange auf sich warten. Innerhalb weniger Stunden geht der Beitrag viral, über eine Million Menschen sehen ihn innerhalb von drei Stunden: Tausende kommentieren und kritisieren den Beitrag der Bundestagsvizepräsidentin und werfen ihr Rassismus vor.

An einem Abend, an dem eigentlich das ganze Land eine tolle EM und ein souveränes deutsches Team feiern will, kommt Katrin Göring-Eckardt und will über Hautfarben sprechen. Und sagt einen Satz wie: „Stellt euch vor, da wären nur weiße Spieler“. Bei vielen löst so ein Satz völlig zurecht ein Störgefühl aus – als wäre eine „nur weiße“ Mannschaft ein Problem. 

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Katrin Göring-Eckardt hat ihren Tweet inzwischen gelöscht.

Rassifizierung und Spaltung statt Schwarz-Rot-Gold und Gemeinsamkeit

Egal, wie es jetzt in Nachhinein gemeint gewesen sein soll: Das ist ein Satz, der Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe kategorisiert und gewichtet. Wer kontinuierlich von einer bunten Gemeinschaft schwärmt und „gegen Rassismus“ ist, kann nicht andererseits Menschen so spalten und rassifizieren, wie Göring-Eckardt es tut. 

Es ist eine rassistische Entgleisung – und es auch ist der hohle Diskurs eines weißen Gutmenschen, der auch die nicht-weißen Spieler im Team abwertet und zu reinen Objekten von Göring-Eckardts Rhetorik macht. Wir sollen Jamal Musiala etwa gut finden, weil er einen Migrationshintergrund hat – nicht, weil er ein guter Fußballer ist?

Leistung gewinnt Spiele – nicht „Vielfalt“

Was ein dümmlicher Einwurf!  In den 90ern, 70ern und 50ern spielten in der Nationalmannschaft „nur weiße Spieler“, und das sehr erfolgreich. Genauso, wie 2014 auch eine Nationalmannschaft mit Spielern wie Sami Khedira oder Jérôme Boateng erfolgreich war.  Leistung gewinnt Spiele – nicht „Vielfalt“. Und nicht für schwarze oder weiße, sondern für Schwarz-Rot-Gold. Welche Hautfarbe der einzelne Spieler hat, ist schlicht völlig unerheblich. 

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Jamal Musiala ist vielleicht der deutsche Fußballer des nächsten Jahrzehnts. Genauso steht außer Frage, dass İlkay Gündoğan ein Weltklasse-Spieler ist – ein Glück, dass beide für Deutschland spielen.

Was tut es da zur Sache, dass Musialas Vater Nigerianer ist? Oder dass Gündoğan ein Kind türkischer Eltern ist? Die vernünftige Mehrheit in diesem Land will nicht über Menschen wegen ihrer Hautfarbe sprechen. Warum muss es die Bundestagsvizepräsidentin dann auf diese Art und Weise tun?

Grüne haben ein Problem mit Deutschen

Es sei nur eine Antwort auf die 21 Prozent der Deutschen gewesen, die sich laut einer ARD-Umfrage mehr Weiße in der Nationalmannschaft wünschten, erklärt Göring-Eckardt ihren Beitrag später. Die sei „offenbar missverständlich“ gewesen.

Aber war sie das wirklich?  In bedeutendem Maße sind es doch die Grünen, die Hautfarbe, „Rasse“ und Abstammung kontinuierlich zum Thema machen.  Weil sie ein Problem mit Deutschland und den Deutschen haben.

Claudia Roth, Göring-Eckardts grüne Amtsvorgängerin als Bundestagsvizepräsidentin, marschierte ja bekanntermaßen hinter einem „Nie wieder Deutschland“-Transparent, was man auch bei der Grünen Jugend gerne öffentlich skandiert hat. Robert Habeck wusste „mit Deutschland nichts anzufangen und weiß es bis heute nicht“.  Da passt so ein dummer Satz einfach ins Muster. 

Die Bundestagsvizepräsidentin eröffnet einen völlig hohlen Rasse-Diskurs, den niemand braucht, der niemandem hilft – und der nur irritiert und spaltet. Und sie signalisiert den Deutschen, die nicht Jamal oder İlkay, sondern vielleicht noch Paul oder Peter heißen: Ihr seid ein Problem. Wer stets „Vielfalt“ und  „Antirassismus“ beschwört, aber dann mit seiner Rhetorik Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe und Abstammung stigmatisiert, entlarvt sich nur selbst. 

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