„Unser Erfolg, auch unser Wohlstand in den vergangenen Jahrzehnten wäre gar nicht möglich gewesen ohne Einwanderung.“ Diese befremdliche Einordnung gab Bundeskanzler Olaf Scholz erst vor wenigen Tagen auf einer Einbürgerungsfeier in Bremen.

Der Kanzler hatte anlässlich der Übergabe von Einbügerungsurkunden an elf Menschen aus Guinea, Kolumbien, Syrien, Jordanien, Äthiopien, Ghana, Mexiko, Russland und der Ukraine gesprochen. Diese elf Personen standen stellvertretend für die 3.000 Menschen, die seit der letzten Einbürgerungsfeier im März 2023 in Bremen ihre Einbürgerungsurkunde erhalten hatten.

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In seiner Rede erklärte Scholz weiter: „Heute gehen mehr Leute in unserem Land einer Arbeit nach als je zuvor in der Geschichte. Diesen Erfolg verdanken wir allein der Tatsache, dass es in den vergangenen Jahren so viele fleißige Frauen und Männer aus dem Ausland zu uns gebracht hat.“ Ein erfolgreiches Einwanderungsland zu sein, das verschaffe Deutschland eine historische Chance, führte Scholz aus. „Die Chance, als offenes und vielfältiges Land in einer globalisierten Welt auch in Zukunft Erfolg zu haben, die Chance, genügend Arbeitskräfte zu gewinnen und zu halten, um ein wirtschaftlich gedeihendes Land zu bleiben, die Chance, unseren starken Sozialstaat zu erhalten, weil wir auch in Zukunft ein wachsendes Land sind.“ 

Darum habe man sich auch entschlossen, das Einwanderungsrecht anzupassen, erklärte der Kanzler und kritisierte, dass oft vom „Scheitern“ der Migration die Rede sei und von „Überforderung“. Immerhin würden „millionenfach“ positive Beispiele ein paar wenige negative überschatten. 

Stolz lobte Scholz auch die Leistung der Behörden: 2023 seien mehr als 200.000 Menschen eingebürgert worden, ein Fünftel mehr als 2022. Um die Arbeit in den Ausländer- und Einbürgerungsbehörden zu erleichtern, sollen laut Scholz nun die Verfahren weiter vereinfacht werden. Nur vier Tage nach dieser Rede fand der Anschlag von Solingen statt.

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