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Nur noch jeder Achte kirchlich-religiös: Das Ende des christlichen Deutschlands

Neue Umfragen zeigen: Deutschland ist kein christliches Land mehr. Die Kirchen stehen vor dem Kollaps, sie werden nur noch getragen von Mitgliedern, die aus Gewohnheit Mitglied sind. Dieses Desaster hat man sich selbst zuzuschreiben.

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Seit den siebziger Jahren führt die EKD alle zehn Jahre die Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung durch. Zum ersten Mal beteiligte sich auch die Katholische Bischofskonferenz an dieser Befragung. Die Umfrage ergab ein Schockergebnis: Nur noch 13 Prozent der Bevölkerung verstehen sich als „kirchlich-religiös“. Fast die Hälfte denkt über einen Kirchenaustritt nach – sowohl bei Katholiken als auch Protestanten. Die Kirche hat den Anschluss zur Bevölkerung verloren.

Die aktuellen Ergebnisse der sechsten Welle der Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU) in Deutschland sind ein deutlicher Weckruf für die katholische Kirche und die religiöse Landschaft insgesamt. Die erschreckend rückläufigen Zahlen in Bezug auf Religiosität und Kirchenbindung geben Anlass zur ernsten Besorgnis, insbesondere aus der Perspektive eines gläubigen Katholiken.

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Zunehmende Politisierung der Kirche

Die geringen Zahlen gläubiger Christen und die hohe Anzahl an Kirchenaustritten sollten nicht nur als Alarmsignal, sondern als dringender Handlungsaufruf verstanden werden. Beide Kirchen, die Katholische, sowie die Evangelische Kirche haben den Fokus in der aktuellen Zeit völlig falsch gesetzt. Besonders in der EKD wirkt es so, als würde man neben der Bibel das Parteiprogramm der Grünen predigen.

Bezeichnend dafür war die Predigt während des Abschlussgottesdienstes des Kirchentags 2023. Der ostfriesische Pastor Quinton Ceasar predigte: „Jetzt ist die Zeit, zu sagen: Wir sind alle die Letzte Generation. Jetzt ist die Zeit, zu sagen: Black Lives Always Matter. Jetzt ist die Zeit zu sagen: Gott ist Queer. Jetzt ist die Zeit, zu sagen: We leave no one to die. Und jetzt ist wieder zu sagen: Wir schicken ein Schiff und noch viel mehr. Wir empfangen Menschen an sicheren Häfen“.

Dieses Bekenntnis zum linken Zeitgeist ist es, was viele, besonders viele bürgerliche Menschen, an der Kirche zweifeln lässt. Dazu kommen jüngste Berichte, dass die Evangelische Kirche der selbsternannten „Letzten Generation“ Räume zur Planung ihrer Aktionen überlasst. Die gleiche Kirche, die einst die moralische Instanz war, hilft nun Kriminellen bei der Planung und Durchführung von Sachbeschädigungen.

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Deutschland als Einzelfall

Der dramatische Vertrauensverlust, vorwiegend in die katholische Kirche, ist eine bittere Realität. Die Skandale um sexuellen Missbrauch und deren Vertuschung haben tiefe Spuren hinterlassen. Es ist an der Zeit für eine aufrichtige Auseinandersetzung mit diesen Verfehlungen, um das Vertrauen zurückzugewinnen. Allerdings hat die evangelische Kirche mit fast ebenso hohen Zahlen von Austritts-Geneigten zu kämpfen, das Problem geht also darüber hinaus.

Gerade in solch schweren Zeiten sollte die Kirche für die Menschen da zu sein. Deutschland wirkt in Europa wie ein Einzelfall. In Spanien, Italien, Frankreich und Polen sind die Kirchen Sonntags voll. Die Menschen haben den Bezug nicht verloren. Was haben all diese Länder gemeinsam? Sie sind mehrheitlich katholisch. Und die Kirche hat sich nicht in diesem Ausmaß politisieren lassen. In Deutschland hat die Kirche ihre eigentliche Rolle zugunsten der Politik geopfert; die Ergebnisse sind katastrophal.

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