Nur „einige“ Geiseln freilassen? Das steckt hinter Bidens dubiosem Gaza-Deal
Israels Armee soll mit einem Gaza-Abzug beginnen, während sich noch israelische Geiseln in Hamas-Gefangenschaft befinden - das sieht Bidens neuer Vorstoß vor, den Baerbock als „dringende Hoffnung“ bejubelt.
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Am Samstag präsentierte US-Präsident Joe Biden einen neuen Vorstoß für einen Waffenstillstand in Gaza. Der vorgeschlagene Deal komme von den Israelis und liefere den Weg zu einem „anhaltenden Frieden“, hieß es. Jetzt kommt raus: Weder ist der Vorschlag israelisch, noch hat er eine klare Strategie dazu, wie ein neuer Hamas-Angriff verhindert werden sollte.
Das hielt andere Politiker wie Außenministerin Annalena Baerbock jedoch nicht davon ab, dem Deal geradezu euphorisch entgegenzufiebern. Es gelte jetzt unbedingt, „diese Chance zu ergreifen“, meinte Baerbock in Reaktion auf ein Sharepic des US-Präsidenten zu dem Vorstoß.
Dort hatte Biden drei Phasen skizziert: Phase eins beinhalte einen „vollständige[n] Waffenstillstand“, den Abzug israelischer Truppen aus „besiedelten Gebieten in Gaza“, die „Freilassung einiger Geiseln und einiger Überreste von Geiseln“. Zudem könnten palästinensische Zivilisten „in ihre Häuser in Gaza zurückkehren“ und erhielten einen weiteren „Anstieg der humanitären Hilfe“.
Erst in Phase zwei soll es dann „die Freilassung der noch lebenden Geiseln“ geben, im „Austausch“ mit in Israel inhaftierten palästinensischen Terroristen. Parallel ist daran ein „dauerhaftes Ende der Feindseligkeiten“ sowie der „Rückzug der israelischen Streitkräfte aus Gaza“ geknüpft. Die allerletzten, toten Israelis würden dann erst in Phase drei „an ihre Familien übergeben“, zudem gäbe es dann einen „großen Wiederaufbauplan für Gaza“.
All das würde bedeuten, dass Israel mit einem Rückzug beginnen würde, noch während sich israelische Geiseln in den Fängen der Hamas befinden und die Terrorgruppe dank des Waffenstillstandes keine israelischen Einsätze zu befürchten hätte. Zudem lässt der Plan völlig offen, wer Gaza danach regiert: Käme so die Hamas zurück an die Macht?
Das wäre für die Israelis eigentlich eine rote Linie: Kurz vor Baerbocks Jubel-Tweet hatte Israels Premierminister Netanyahu abermals deutlich gemacht, was seine Bedingungen für ein Ende des Krieges sind: „Die Zerstörung der militärischen und staatlichen Kapazitäten der Hamas, die Freilassung aller Geiseln und die Gewährleistung, dass Gaza keine Bedrohung mehr für Israel darstellt.“
In Israel wurde die Öffentlichkeit mit dem Deal, der auch noch aus Jerusalem selbst stammen sollte, kalt überrascht. Gegenüber der britischen Sunday Times sprach Netanyahus diplomatischer Berater Ophir Falk auch nicht davon, dass der Deal von der israelischen Regierung komme. Falk bezeichnete den Vorstoß als „einen Deal, dem wir zugestimmt haben – es ist kein guter Deal, aber wir wollen unbedingt, dass alle Geiseln freigelassen werden.“
Offenbar interpretiert man den Deal jedoch ganz anders als Biden. Premierminister Netanyahu sagte dem Knesset-Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten jetzt am Montag: „Einiges von dem, was der US-Präsident sagte, ist nicht korrekt.“
Aus Israels Sicht erfüllt der Vorstoß neben der Geisel-Freilassung eben auch die Kriegsziele der Hamas-Zerstörung und Gazas Ende als Terrornest. „Der genaue von Israel vorgebrachte Entwurf, einschließlich des bedingten Übergangs von Phase zu Phase, ermöglicht es Israel, diese Prinzipien beizubehalten“, heißt es in einer israelischen Erklärung.
Bisher waren genau diese Prinzipien der Grund, weshalb ein dauerhafter Waffenstillstand, also ein Ende des Krieges, über Verhandlungen, unmöglich war. Denn die Hamas wollte ihre bisherige Herrschaft über den Gaza-Streifen nicht abgeben. Ein Deal, der für eine Rückkehr der Hamas-Kontrolle in Gaza jetzt zumindest die Tür offenlässt, so wie es Bidens Vorstoß andeutet, würde damit der Terrorgruppe zugutekommen. Wenn sie wieder die Herrschaft über ganz Gaza übernehmen kann, obwohl man gerade zuvor über tausend unschuldige Israelis massakrierte, wäre das ein Sieg für die Hamas – und für Israel eigentlich völlig inakzeptabel.
Gibt es in den Details von Israels „genauem Entwurf“ also etwas, was das verhindern soll? Netanyahu meint jetzt: Ja, es gäbe, „andere Details, die noch nicht publik sind“. Eins scheint damit klar zu sein: Der bisher unmögliche Deal könnte am Ende nur deshalb „möglich“ werden, weil beide Seite völlig unterschiedliche Interpretationen davon – und den „Details“ des Deals – haben.
Eine Biden-Baerbock-Interpretation nach dem Mantra „dauerhafter Waffenstillstand gegen Geisel-Freilassung“ bedeutet ohne ein Ende der Hamas nichts anderes als einen Sieg der Terrorgruppe. Netanyahu könnte das kaum erlauben – zumindest nicht auf Dauer. „Wir können das Kämpfen für 42 Tage für das Ziel der Geisel-Rückkehr pausieren, aber wir werden den vollständigen Sieg nicht aufgeben“, sagte Netanyahu den Parlamentariern.
Also sollte man sich keine Illusionen machen, dass der Gaza-Krieg oder gar der ganze Nahost-Konflikt auf einmal mit so einem Deal beendet wird. Solange die Hamas-Terroristen in Gaza sind, wird es auch judenfeindlichen Angriffe von dort geben – das kann kein Waffenstillstand ändern. Und deshalb wird Israel seinen Kampf gegen den islamistischen Terror auch nicht vorzeitig beenden.
Ohne die vollständige Zerschlagung der Hamas wird es kein Ende des Konflikts geben. Ansonsten wären alle bisherigen Anstrengungen Israels umsonst gewesen und man könnte auf den nächsten Terrorangriff warten.
Die können die Hamas nicht vollständig zerschlagen. Araber bekommen den Hass auf Israel mit der Muttermilch eingetrichtert, die Hamas wächst einfach nach.
Aber solange Israel da trotzdem den größtmöglichen Schaden anrichtet haben die meinen Segen!
wie soll das gehen??? meinen sie, dass die nach dem krieg ruhe geben? gerade läuft die grösste rekrutierungsaktion…im übrigen ist das die gleiche logik wie die der hamas: wenn erstmal israel besiegt ist, herrscht frieden. davon ab laufen die unterstützer israels in scharen davon, die jungen menschen speziell. eine kluge strategie ist das für mich nicht, auch wenn sie archaische triebe befriedigt.
Bei den „Scharen“ soll es sich um „zehntausende“ handeln.
Selbst wenn : Israel hat 9,1 Mio. Einw., davon 6,74 Mio. Juden und 1,91 Mio. Araber.
Die „zehntausenden“ linken Juden und Araber verkörpern weder Israel noch die jüd. Bevölkerung. Sie sind eine im Westen aufgeblasene Minderheit.
Unsinnige Idee von Biden – und wenn das von klügsten Außenministerin der Welt bejubelt wird, ist mMn allein schon deshalb Vorsicht und Zurückhaltung geboten.
Leute, Sleepy Joe will nochmal US Präsi werden, sonst ist da nix. Und diesmal mit Stimmen der Friedensreligion. Widerwärtige „Strategie“.
Ein bisschen vergesslich scheint er ja zu sein…
Das muss ja Bärbock und den Linkfaschisten der Antifa und RAF Sympathisanten der Rot Grünen Fraktion richtig weh tun das ihre Kumpels für ihre Verbrechen bezahlen müssen .
Hoffe die Israelis sind schlau genug den Sack endgültig zu zumachen und das es von den Palästinensern endlich ein nie wieder gibt !!
Bärbock will ja schon mal einen Schutztruppen senden oder war es eine Schutzstaffel ? Habe wohl nicht so richtig zugehört .
Die Maskierten tun jetzt alles, um den paläst. Terrorstützpunkt in Israel zu erhalten.
Denen würde ich was husten. Bärbock träumt schon vom Wiederaufbau und wir sollen dafür latzen. Was hier jetzt fehlt ist ein jüd. Milliardär, der den Palis ein paar Scheine in die Hand drückt, damit sie sich verdünnisieren. Er müsste ihnen einfach das Land abkaufen. Ende Gelände mit dieser Schnapsidee Zwei-Staaten-Lösung.
Eine Rattenplage wirst Du nicht los indem Du die Ratten fütterst!
Die wird man eh nie los, aber sie müssen raus aus Israel !
Aber wird der Krieg dann nicht weiter gehen? Und die Terrorgruppierung Hamas ist auch sicher nicht bereit, sich das Land abkaufen zu lassen. Die Lösung muss entgültig sein, was nicht heissen soll, die Palästinenser zu töten oder zu vertreiben, sondern dass es einen endgültigen Waffenstillstand geben muss, der nicht von Israelischer Seite mit irgendetwas bezahlt wird.
Das Entsetzen über die Grausamkeit der Hamas ist völlig verschwunden. Ebenso die schreckliche Angst um die Geiseln, unter denen sich Babies und Kinder befinden. Man kann nur beten, dass Israel durchhält.
Das ist sehr interessant, was Sie schreiben. Es stimmt nämlich, dass die Aufmerksamkeit so schnell wie möglich von den Gräueltaten der Hamas abgelenkt und auf die ach so „bösen und gewalttätigen Angriffe Israels“ gelenkt wurde. Unser Problem ist bloß, dass die Hamas (wie leider sehr viele Muslime) extrem fanatisch und radikal denkt. Daher ist ein dauerhafter Waffenstillstand äußerst unwahrscheinlich. Außerdem ist die Bevölkerung Gazas doch eine, die Hamas unterstützende Kraft, die schon so viel Schaden angerichtet hat, dass Staaten wie Ägypten sie einfach nicht hineinlassen. Zu oft haben sie schon Länder mit in den Krieg gerissen, aber trotzdem soll, wie unsere absolut infantile Aussenministerin Annalena Baerbock gesagt hat, humanitäre Hilfe erfolgen.
„So wie wir uns im Ukraine-Krieg für Frieden eingesetzt haben, müssen wir dies im Nahost-Krieg deutlich machen.“ (Sinnbildliches Zitat)
Ich sag nur: Bitte nicht noch mehr „Friedensbemühungen“ auf deutscher Seite!
Und dann soll Gaza wieder aufgebaut werden.
Ich sehe schon wie hunderte Millionen von Euros aus der BRD an diese Terrortruppe fließen werden.
Das Geld wird ja auch in viele, andere Länder (Stichwort Peru) gepumpt, ohne dass es jemals irgendeinem Deutschen zugute kommen könnte.
Egal was der für die Öffentlichkeit ins Micro nuschelt. Hauptsache sie liefern weiter Waffen an die Israelis!
Gibt es denn von den Geiseln überhaupt noch Lebenszeichen ?
Wo sind die überhaupt ? Mittlerweile ist Rafah doch so gut wie eingenommen.
Und wieviele Terroristen müssten freigelassen werden ?
Erst die Geiseln, dann die Waffenruhe und keinen Austausch !
Alles andere würde bedeuten : alles umsonst.
Egal was man vom israelischen Vorgehen in Gaza hält, die Hamas muss jedenfalls bzgl ihrer (para-) militärischen Infrastruktur zerstört werden, auch in Rafah. Der Austausch von Geiseln gegen inhaftierte Terroristen UND ein Abzug ist geradezu wahnwitzig.
Herr Thormann, wieder mal ein DANKE für diesen Artikel! Biden biedert sich an die Hamas und alle Islamisten an ( Es ist zum Kotzen!). Stichwort US Wahl. Wenn Baerbock etwas bejubelt, darf man getrost vom Gegenteil ausgehen.
war Hamas einst nicht demokratisch gewählt und von Israel als Gegengewicht gegen Fatah unterstützt worden?
So kanns gehen, aber in der EU tritt ja jetzt auch schon eine islamistische Partei an, wohl bekomms!
so ist es, wollen aber viele nicht hören.
Ist ja auch egal. Heute sind sie gefährlicher als die Fatah und müssen weg.
Die Hamas ist ein Zweig der Muslimbruderschaft! Sie können Israel hier und da zwar Fehler vorwerfen, aber so dämlich sind die nicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Muslimbr%C3%BCder