Energiewende-Chaos
Warnstufe „Orange“: In Baden-Württemberg sollen Verbraucher das Netz jetzt durch Stromsparen stabilisieren
In Baden-Württemberg sollen Verbraucher am Dienstagmorgen durch Stromsparen das wacklige Netz stabilisieren. Hintergrund ist ein Strompreis-Phänomen durch extreme Schwankungen bei der Windenergie. Gegenüber Apollo News erklärt der Energieökonom Björn Peters die Ursachen.

Am Dienstagmorgen werden Stromkunden in Baden-Württemberg dazu aufgerufen, ihren Verbrauch zu reduzieren. Der Netzbetreiber TransnetBW aktivierte via App die Warnstufe „Orange“, die auf eine angespannte Netzsituation hinweist. Verbraucher sollen bis 12 Uhr mittags durch Stromsparen das Netz stabilisieren.
TransnetBW teilte mit, dass aktuell zwar keine Zwangsabschaltungen anstehen würden, die Situation dennoch angespannt sei. Hintergrund ist kein Strommangel – sondern ironischerweise ein Stromüberschuss durch die extremen Schwankungen bei der Windenergie.
Aber: Wenn es zu viel Strom gibt, warum gibt es dann doch eine Strommangellage? Warum fährt man nicht einfach im Süden ein paar Kohle- oder Gaskraftwerke hoch, um den Mangel zu beheben? Apollo News fragte den Physiker und Energieökonomen Dr. Björn Peters zum Hintergrund der aktuellen Situation. Die Antwort: „Es lohnt sich nicht.“
„Netzzellen haben ihre Fähigkeit verloren, die Last vor Ort stets abzudecken“
Peters erklärt: „Deutschland hat eine einzige Strompreiszone. Zu viel Windstrom im Norden drückt die Börsenpreise in Leipzig auf Werte, die unterhalb der Einsatzkosten von Kohle- und Gaskraftwerken liegen. Demgegenüber müssen Kohlekraftwerke zumindest die Kosten für Kohlebrennstoff und CO2-Emissionszertifikate verdienen, um einen positiven Deckungsbeitrag zu erwirtschaften. Je Megawattstunde Kohlestrom sind dies nach tagesaktuellen Kursen ca. 28 Euro für den Brennstoff und ca. 91 Euro für die Emissionszertifikate, insgesamt also 119 Euro. Fällt der Börsenpreis unter 119 Euro, können Kohlekraftwerke also mit den heutigen Tagespreisen nicht wirtschaftlich arbeiten.
Eine natürliche Lösung wäre, den deutschen Strommarkt in verschiedene Marktgebiete aufzuteilen. Bislang war das nicht notwendig, weil wir ein dezentral organisiertes Stromnetz hatten. Große Kraftwerke standen bei den großen, industriellen Verbrauchszentren, kleinere Kraftwerke bei den kleineren Zentren. Die Kraftwerke sorgten für den Lastausgleich in ihrer jeweiligen Netzzelle. Die Übertragungsleitungen sorgten dafür, Bedarfsspitzen auszugleichen.
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Metallwerk in Stolberg schließt nach 445 Jahren
In der Kupferstadt Stolberg schließt das Metallwerk nach 445 Jahren, weil es nicht mehr profitabel ist. 116 Mitarbeiter verlieren ihren Job und die Stadt einen Teil ihrer Geschichte.Heute, nach Atomausstieg und Ausbau von wetterabhängig produzierenden Kraftwerken, haben die Netzzellen ihre Fähigkeit verloren, die Last vor Ort stets abzudecken. Der Rückgriff auf Kraftwerke von weit her wird dadurch erschwert, dass die Übertragungsleitungen hierfür noch nicht gebaut sind. Eigentlich bleibt nichts anderes übrig, als den Strommarkt in unterschiedliche Zonen aufzuteilen, aber davor scheut die Politik (noch) zurück. Wenn dies gelänge, würde an Tagen wie heute der Strompreis im Norden ins Bodenlose sinken und im Süden immer noch hoch bleiben und damit Anreize dafür setzen, Kohle- und Gaskraftwerke hochzufahren.“
Durch die Energiewende entstehen Schwankungen im Netz, die die aktuellen Preis- und Verteilungsmechanismen nicht ausgleichen können. Und das Netz kann kaum mehr regional stabilisiert werden.
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Es wird sowieso spannend werden, wie die lokalen Stromnetze z.B. den E-Auto Bedarf und dazu die Wärmepumpen verkraften werden. Es gibt um München bereits Orte, in denen es öfter kurzfristige Stromausfälle gibt.
Wenn mal irgendwo in einem größeren Haus alle Bewohner E-Autos haben, wird es auch dort spannend werden, ob die Stramversorgung klappt.
Glücklicherweise gibt es ja Kohle aus Kolumbien, die etwas via Kohlekraftwerke für Ausgleich sorgt. Und umweltfreundlich ist der Transport von Kolumbien zu uns sicher auch, da man das ansonsten nicht gemacht hätte, oder?
Guten Tag, vielen Dank für ihren Bericht. Man findet keine Quelle bei Google dazu – oder ich zumindest nicht. Mit freundlichen Grüßen.
Das erinnert mich an einen politischen Witz in der kommunistischen Tschechei.
Um 1980 in Prag, Energie-Krise im Ostblock, Parole: Stromsparen, die Stadt ist kaum beleuchtet.
Zwei alte Herren stehen auf einem Berg in der Prager Innenstadt und schauen auf die verdunkelte Stadt.
Wehmütige Erinnerung: „Wenn wir uns jetzt mehr Fleisch kaufen könnten, wäre es fast wie im Weltkrieg.“
Man sieht, wie „gut“ die von den grün- roten Ideologen vorangetriebene Energiewende funktioniert, wenn zur Stabilisierung der Stromnetze konventionelle Gas,- Stein,- und Braunkohlekrafterke angfahren werden, die, wie wir alle wissen, völlig emissionsfrei arbeiten!
Danke, Ihr grün-linken Spinner!!
Die Begründung in den Staatsmedien ist herrlich! Kurzfassung, Deutschland (der Norden) hat nicht zu wenig Strom,sondern die Leitungen nach Süden sind überlastet. Ein Bild mit Windkraftanlagen soll suggerieren, dass dieses Überangebot aus regenrativen Quellen stammt, mithin die Energiewende genau der richtige Weg ist. https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/aufruf-zum-stromsparen-in-bw-100.html
Dünner Informationsgehalt. Es fehlt die Erläuterung der logistischen Umstände.
Genau das kommt auf uns zu … Stromrationierung. Der Staat teilt dir die Uhrzeiten für deinen Strom mit. Ist das Fortschritt? Als erstes wurde an der Energiepreisschraube gedreht und Strom wurde viel teurer. Jetzt will man E-Autos und Wärmepumpen die mit Strom laufen. Die Menschen sehen, das sie dann völlig von den Stromwerken abhängig sind. Redundanz heißt ich habe eine warme Wohnung auch wenn der Strom ausfällt. Strom brauch Netzausbau und E-Autos brauche Ladesäulen, der Staat glaubt, das kommt alles von alleine. Wenn wir 1 Meter Dicke Kupferkabel für Strom haben, dann dauert es nicht lange bis Rumänische Banden uns die Stromkabel klauen.