Demokratieentwicklung
Nach Bayern: Thüringen plant Einführung der Verfassungsviertelstunde
Thüringen plant eine wöchentliche „Verfassungsviertelstunde“ an Schulen. Ziel sei es, das Demokratieverständnis und die politische Bildung zu stärken, erklärte Ministerpräsident Voigt.
Von

Thüringen will eine sogenannte Verfassungsviertelstunde an Schulen einführen. Ziel des neuen Unterrichtsformats sei es, das Demokratieverständnis junger Menschen zu fördern und politische Bildung stärker im Schulalltag zu verankern. „Wir wollen unseren Kindern sagen, was die Verfassung ist. Wir müssen alles daransetzen, die Demokratie als positive Erfahrung einzuprägen“, erklärte der thüringische Ministerpräsident, Mario Voigt, bei einer Veranstaltung in Weimar zur Demokratieentwicklung.
Laut dem Bildungsministerium ist die Einführung der Verfassungsviertelstunde Teil eines umfassenderen Konzepts zur Weiterentwicklung der politischen Bildung. Noch werde an der konkreten Ausgestaltung gearbeitet. Geplant ist, das neue Format zunächst in einer Pilotphase an zehn bis fünfzehn Schulen zu erproben. Dabei sollen Regelschulen, Gemeinschaftsschulen sowie Gymnasien beteiligt sein. Die Ergebnisse dieser Erprobung sollen im Anschluss evaluiert werden, um eine fundierte Entscheidung über eine flächendeckende Einführung treffen zu können.
Nach den Plänen des Bildungsministeriums soll die Verfassungsviertelstunde künftig wöchentlich und fächerübergreifend im regulären Unterricht stattfinden. Es wird jedoch weder ein verbindlicher Lehrplan noch eine zentrale Themenvorgabe vorgesehen. Stattdessen soll es unterstützende Materialien und Fortbildungsangebote geben, um die Umsetzung vor Ort zu erleichtern.
Die geplante Maßnahme stößt auf gemischte Reaktionen. Unterstützung kommt von der Landeselternvertretung, die eine stärkere Betonung demokratischer Mitwirkung in Schulen grundsätzlich begrüßt. Gleichzeitig äußert die Elternvertretung Bedenken im Hinblick auf den bereits bestehenden Unterrichtsausfall sowie die Notwendigkeit zusätzlicher personeller Ressourcen. Eine Sprecherin betonte, es müsse auch „die Möglichkeit, zusätzliche Mitwirkende an Schulen tätig werden zu lassen“, geprüft werden.
Werbung
Der Thüringer Lehrerverband äußert Zweifel an der Umsetzbarkeit im Schulalltag. Landesvorsitzender Tim Reukauf erklärte gegenüber der Thüringischen Allgemeinen, dass sich derzeit schwer abschätzen lasse, wie das neue Format mit dem bestehenden Unterrichtsablauf vereinbar sei. „Der schulische Rhythmus ist auf 45-Minuten-Einheiten ausgelegt – ein entsprechendes Konzept zur Umsetzung liegt uns bislang nicht vor.“ Angesichts des Lehrkräftemangels bleibt zudem offen, wer die zusätzliche Aufgabe übernehmen soll.
Lesen Sie auch:
Verwaltung
Bundesregierung kündigte Personalabbau an – stattdessen werden 208 neue Stellen geschaffen
Trotz des im Koalitionsvertrag verankerten Ziels, Personal und Kosten in der Verwaltung zu reduzieren, schafft die Bundesregierung noch vor Beschluss des Haushalts 208 neue Stellen. Zudem schickt sie zahlreiche Abteilungsleiter teuer in den Vorruhestand.CSD
„Nötiger denn je“: NRW will Regenbogenfahne „selbstverständlich“ hissen
In Nordrhein-Westfalen soll die Regenbogenfahne wieder vor dem Landtag wehen. Damit setzt der Landtag ein Gegenzeichen zu Julia Klöckner, die das Hissen der Regenbogenfahne am Bundestag zum Christopher Street Day untersagte.In Bundesländern wie Bayern stellte Ministerpräsident Söder bereits im Oktober 2023 eine solche Verfassungsviertelstunde in Aussicht. Seit dem Schuljahr 2024/2025 wurde diese dann auch eingeführt. Auch hier gab es massive Kritik seitens der Lehrerverbände.
Staatsbürgerkunde hieß das zu DDR-Zeiten. Jede Woche eine ganze Schulstunde. Nun ist sie wieder da, die „Staatsbürgerkunde“.
Rotlichtbestrahlung nannte man das in der DDR.
Stellt euch vor, die AfD würde sowas machen. 24/7 Sondersendungen.
Wenn Parteien, die sich nicht demokratisch verhalten, unseren Kindern erklären wollen, was Demokratie ist, dann stellen sich mir die Haare zu Berge!
warum erinnert mich das an die zwei minuten hass aus 1984 😛
Genial gemacht dieses Vorankündigungsplakat für den aktuellen „Minions“-Film
Also mein Demokratieverständnis reduziert sich dahin, das Betrüger, Lügner und Fälscher kein politisches Amt ausführen dürften – dann hätten wir tatsächlich wieder einmal Volkes Wille.
Mache ich (Lehrer) gerne. Mit Negativbeispielen aus der Corona Zeit, die meine Schüler noch gut in Erinnerung haben. Begeistert wird der Voigt nicht sein vom Lernerfolg.
Na hoffentlich stellen die Kinder dann nicht unangenehme Fragen! So dumm wie er sie haltet sind sie nämlich nicht!
Indoktrination im Klassenzimmer.
Nicht neu, aber es könnte wirken.
Und ich dachte „politische Bildung“ erfahren die Schüler heute Live und in der Praxis – Auf dem Pausenhof…
Herrlich, Staatsbürgerkunde mit dem Antidemokraten Voigt und dem Fähnchen im Wind Söder. Das wird sicher lustig ….
Als hätten wir an Schulen keine drängerenden Probleme.
Wer kürzlich noch mit dem GG in der Hand auf offener Straße erwischt wurde, war Staatsfeind Nr.1! Jetzt will man es den Kindern näher bringen? ALLE Alarmglocken sollten schrillen!
Nach dem Staatsbürgerkundeunterricht war immer „Appell“ und die Fahne wurde gehisst! Welche das heute wäre, kann sich ja jeder hier vorstellen!
Das Mettbrötchen ohne Doktortitel lügt wie gedruckt.
… werden die Jugendlichen die „Internationale“ mit rotem oder blauem Halstuch singen müssen?
Eine weitere Form der Indoktrination der Kinder und Jugendlichen in den Schulen. Denen ist richtig Angst und Bange.
Macht Mett Mario das persönlich?
Grundsätzlich finde ich das gut. Und die Bedenken der Lehrer, es wäre nicht im Stundenplan einzutakten, ist eine Ausrede. Beim Leseband klappt das ja auch.
Allerdings befürchte ich, dass das eher Regenbogenpropaganda ist, was unter die minderjährige Kundschaft gebracht werden soll.
Wird der Sinn des Grundgesetzes und wie es eigentlich zu verstehen ist dort erklärt oder wird die derzeitige Auslegung versucht rüberzubringen? Ich schätze Letzteres, was zu indoktrinierten und staatshörigen Bürgern führen würde
Den „Staatsbürgerkundeunterricht“ könnten ja dann die Mitarbeiter des „Ministeriums für Staatssicherheit“ halten! Heute heißen sie glaube ich „Beauftragte“!
In der Ostzone hiess diese Art der obligatorischen, politischen Indoktrination „Politinformation“ und war üblicherweise für den Montagmorgen angeordnet (vermutlich, um den „schädlichen“ Einfluss des seinerzeit hervorragend-informativen „Westfernsehens“ zu kompensieren).
PS: 2025 – Umerziehung der Untertanen, beginnend mit „Erfahrungsräumen“ u. dgl. in frühen Kindergartengruppen … 🐑🐑🐑🐑🐑🐑
Wer jetzt noch behauptet die DDR sei nicht zurück und Vergleiche würden den Staat delegitimieren, ist gesichert im Westen aufgewachsen. Staatsbürgerkunde war auch bei mir das erste Wort was mir einfiehl. Den Schwarzen Kanal darf man ja schon seit geraumer Zeit bei Focus Online auf Youtube bestaunen. Blondie die 11 oder 14 Semester Wirtschaft studiert hat und „Experte“ Fleischhauer geben dort ihr Bestes.
Stattlich verordnete Indoktrination!