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Mögliche Folge von Corona-Impfung: Notstand wegen Nervenkrankheit in Peru

Die peruanische Regierung hat den Gesundheits-Notzustand ausgerufen. Grund sind besorgniserregende Ansteckungszahlen mit dem Guillain-Barré-Syndrom, einer schweren Muskelkrankheit. Forscher sehen dabei auch eine mögliche Verbindung zur Impfung gegen Covid-19.

Perus Hauptstadt Lima

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Aufgrund einer ungewöhnlichen Häufung von Fällen des seltenen Guillain-Barré-Syndroms (GBS) hat die Regierung von Peru den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Drei Monate lang herrscht in dem südamerikanischen Land nun also Ausnahmezustand. Das Gesundheitsministerium teilte am Samstag mit, dass seit Januar 182 Fälle von der eigentlich seltenenen GBS-Erkrankung vermeldet wurden. Vier Menschen seien seitdem an der Erkrankung verstorben, 31 Patienten würden noch im Krankenhaus behandelt werden.

Betroffene der Erkrankung klagen über plötzlich einsetzende Schwäche in den Beinen sowie Schmerzen, Kribbeln und ein taubes Gefühl in den Gliedmaßen. Im schlimmsten Fall kann das innerhalb weniger Tage zu Lähmungen im ganzen Körper führen. Viele erholen sich nach Wochen oder Monaten wieder von der Erkrankung, sie kann aber auch schwerwiegende, andauernde Folgen haben oder sogar zum Tod führen.

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Spielt die Covid-19-Impfung eine Rolle?

Die genaue Ursache für den mysteriösen Anstieg ist bisher noch völlig unklar. Im Normalfall sind Atemwegserkrankung der Auslöser für eine GBS-Erkrankung. Forscher sehen allerdings zudem auch eine mögliche Verbindung zur Covid-19-Impfung. In seltenen Fälle kann die Krankheit auch Folge einer Corona-Impfung sein, heißt es.

Schon während der Covid-19-Pandemie war eine mögliche Verbindung zwischen Impfungen gegen das Virus und dem Guillain-Barré-Syndrom (GBS) Teil der Diskussion über Impfnebenwirkungen. Nach Angaben des Ärzteblatts ergab eine Auswertung des Vaccine Adverse Event Reporting Systems (VAERS), dass der COVID-19-Impfstoff Jcovden von Janssen (eine Tochtergesellschaft von Johnson & Johnson) möglicherweise mit einem erhöhten Risiko für GBS einhergeht. Für die Impfstoffe von BioNTech und Moderna gab es damals keine ähnlichen Ansätze.

In einer groß angelegten Analyse verglich man damals die Meldemuster in den 21 und 42 Tagen nach der Coronaimpfung. Insgesamt umfasste die Analyse 487.651.785 Covid-19-Impfdosen. Insgesamt verzeichnete das VAERS 295 GBS-Fälle nach einer Covid-19-Impfung; in 275 Berichten war eine Hospitalisierung dokumentiert. Innerhalb von 21 Tagen nach der Covid-19-Impfung gingen 209 gemeldete Fälle von Guillain-Barré-Syndrom ein, innerhalb von 42 Tagen waren es 253.

In den vergangenen Wochen habe es einen großen Anstieg von Fällen gegeben, „der uns zu Maßnahmen auf staatlicher Ebene zwingt, um die Gesundheit und das Leben der Bevölkerung zu schützen“, verkündete der peruanische Gesundheitsminister am Samstag. Derzeit habe man noch alles unter Kontrolle- beruhigte er gleichzeitig.

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