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Messerattacke in einem Bus in Siegen: Drei Menschen schweben in Lebensgefahr

In Siegen kam es zu einem Messerangriff in einem voll besetzten Bus, bei dem fünf Menschen verletzt wurden. Die Täterin wurde festgenommen, Hintergründe sind unklar.

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Im nordrhein-westfälischen Siegen ereignete sich am Freitagabend ein Messerangriff. Eine Frau attackierte gegen 19.40 Uhr wahllos die Fahrgäste eines Busses, wobei sechs Menschen verletzt wurden, drei von ihnen schweben in Lebensgefahr, das berichtet die Westfalenpost. Ein politisches Motiv wird derzeit von der Polizei ausgeschlossen.

Der Bus, in dem sich zum Zeitpunkt der Tat etwa 40 Personen aufhielten, war auf dem Weg zum Stadtfest, wo das 800-jährige Bestehen der Stadt gefeiert werden sollte. Laut der Siegener Zeitung befanden sich während des Angriffs auch zwei oder drei Kinder sowie Jugendliche in dem Bus. Bei den verletzten Opfern soll es sich um gerade einmal 16- bis 30-jährige Personen handeln.

Alle sechs Verletzten wurden in einem Krankenhaus behandelt, wobei zwei schon in der Nacht entlassen wurden, eine Frau entließ sich zudem selbst, teilte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit. Zum Gesundheitszustand der lebensgefährlich verletzten Personen konnte ein Pressesprecher der Polizei Dortmund gegenüber Apollo News keine Auskunft erteilen, eine Todesmeldung sei aber nicht eingegangen.

Dass es nicht noch mehr Opfer gab, ist augenscheinlich auf die schnelle Reaktion des Busfahrers zurückzuführen. Dieser soll den Bus abgebremst und alle Türen geöffnet haben, sodass die Insassen schnellstmöglich ins Freie fliehen konnten. Ein Zeuge berichtete der Siegener Zeitung, er habe den Bus parken und daraufhin zahlreiche blutüberströmte Menschen aus dem Bus fliehen sehen, die dann teilweise in den angrenzenden Wald gerannt seien.

Die Polizei rückte daraufhin mit einem Großaufgebot an und konnte die 32-jährige Tatverdächtige festnehmen. Bei der Frau soll es sich um eine deutsche Staatsbürgerin handeln, die laut Bild möglicherweise unter Drogeneinfluss gestanden haben könnte. Die dpa berichtet über eine psychische Erkrankung der Frau. Mehreren Medienberichten zufolge war die Frau bereits wegen Drogendelikten polizeibekannt. Wie die Polizei zunächst mitteilte, gehe man nicht von einem Terrorangriff aus. Die Hintergründe sind unklar.

Die Ermittlungen der Polizei dauern weiter an, das Tatmotiv ist derzeit unklar. Es liegen zudem „keine Hinweise auf ein politisches oder religiöses Tatmotiv vor“, teilte die Polizei mit. Während die Polizisten am Abend den Tatort untersuchten, kümmerten sich Notfallhelfer in der unweit vom Tatort entfernten Siegerlandhalle um die Seelsorge von 36 Betroffenen. Das Stadtfest soll dennoch fortgesetzt werden, teilte die Stadt Siegen in der Nacht auf Samstag mit.

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