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Merz im ZDF-Sommerinterview: Verzweifelte Durchhalteparolen statt echter Reform

Merz im ZDF-Sommerinterview: Der Kanzler weiß, dass Steuerdebatten angesichts der Wirtschaftslage pures Gift sind. Doch er und seine Koalition stecken fest. Entgleitet ihm die Kontrolle über das Thema?

Friedrich Merz im ZDF-Sommerinterview (Screenshot via ZDF-Mediathek)

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Das ZDF-Sommerinterview mit dem Bundeskanzler lässt sich aus wirtschaftspolitischer Sicht mit zwei Kernaussagen zusammenfassen: Erstens werde es mit Merz keine Steuererhöhungen geben, und zweitens habe die Wirtschaft Investitionen in Höhe von 600 Milliarden Euro zugesagt. Beide Aussagen erweisen sich bei näherer Betrachtung als Geschichten aus dem Phantasialand politischer Wunschvorstellungen.

Selbstverständlich weiß auch der Kanzler, dass Deutschland ökonomisch weiter ausbluten wird, wenn sich an den Rahmenbedingungen im Land nichts ändert. Ihm müsste klar sein, dass einmal etablierte Kapitalströme sich nicht in einer netten Kaffeerunde, wie das Kanzleramt sie vor wenigen Wochen inszenierte, umkehren lassen. Bei den angeblich zugesagten Investitionen handelt es sich um bereits geplanten Kapitaleinsatz der Firmen. Dies hat nichts zu tun mit Firmenansiedlungen, neuen Projekten am Standort Deutschland oder Investitionen in die Infrastruktur.

Deutschland hat im vergangenen Jahr Direktinvestitionen in Höhe von 64,5 Milliarden Euro an das Ausland verloren. Tag für Tag schließen Firmen ihre Tore, die Arbeitslosigkeit steigt ungebrochen und hat gerade die Marke von drei Millionen durchstoßen. Die Wirtschaft stimmt mit den Füßen ab über die katastrophalen Rahmenbedingungen, die hohen Energiekosten, die kafkaeske Überregulierung der Wirtschaft und die von der Politik in Aussicht gestellten neuen Belastungen.

Denn es kann kein Zweifel daran bestehen: Man wird Kurs halten und auch die grüne Transformation, die zur Verdrängung privater Investitionen führt, konsequent fortsetzen. Die klamme Finanzlage des Staates ist daher selbst verschuldet. Und dies, obwohl das Steueraufkommen in Deutschland Jahr für Jahr immer weiter steigt, während die Wirtschaft in die Knie geht.

Im laufenden Jahr wird der Staat vermutlich Steuern und Abgaben in Höhe von 960 Milliarden Euro einnehmen. Ein Plus von etwa 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Seit 2010 stieg das Aufkommen damit um 430 Milliarden oder 80 Prozent. Im Grunde genommen ist es ein Kunststück, angesichts dieser fiskalischen Luxusausstattung durch den Steuerzahler in eine Finanzkrise zu rutschen.

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Staatsbürokratie wächst ungebrochen

Der Staat steht also satt gefüttert da, während in Deutschland in den vergangenen sechs Jahren die Industrieproduktion um über 15 Prozent eingebrochen ist. Sie beschreibt das Ausmaß der ökonomischen Lage am ehesten. Alles andere, wie die regelmäßig veröffentlichten Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt, die den überbordenden Staatskonsum als Wirtschaftsleistung ausweisen, verfälschen die Realität. Der private Sektor geht in die Knie, während der Staat seine Bürokratie immer weiter ausbaut. Die Folge ist fallende Produktivität und eine sich immer schneller drehende Armutsspirale in Deutschland.

Seit 2019 wurden 420.000 neue Stellen im öffentlichen Dienst geschaffen. Zeitgleich musste die Privatwirtschaft zur Abfederung der Schäden der Regulierungspolitik und der Energiekrise Hunderttausende Jobs streichen. Das kann auf die Dauer nicht gut gehen. Und wie zum Beweis zeigen sich klaffende Lücken in den Sozialkassen.

Einmal an diesem Punkt angelangt, bleiben im Wesentlichen zwei Handlungsoptionen: Der Staat kann Steuern und Abgaben weiter erhöhen und die Politik der künstlichen Staatsnachfrage fortsetzen. Oder man setzt auf Deregulierung und einen schlanken Staat, der am Rückbau des Wohlfahrtsstaates ansetzt. Dies implizierte, dass sich Deutschland von seiner Rolle als Weltsozialamt final verabschiedet. Ein Hauch von Javier Milei im trüben Berliner Politik-Alltag.

Deutschland hat inzwischen eine Staatsquote von 50 Prozent erreicht, jeder zweite Euro der deutschen Ökonomie bewegt sich also durch die Finger der Staatsbürokratie, die nach Zahlen des ifo-Instituts inzwischen Kosten in Höhe von 146 Milliarden Euro im Jahr verursacht. Es wäre also höchste Zeit, diesen fatalen Weg in den Sozialismus abzubrechen und sich eines Besseren zu besinnen.

Steuererhöhungen werden kommen

Eine Schubumkehr in der Politik wäre rational, sie wäre dringend geboten und vielleicht die letzte Hoffnung für die deutsche Wirtschaft. Doch kann auch Friedrich Merz‘ Auftritt im ZDF am Sonntag nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich längst eine interne Dynamik entwickelt hat, an der Steuerschraube zu drehen. Man will den Weg des geringsten Widerstands gehen und keine schmerzhaften Reformen riskieren, die am Ende nur dem politischen Gegner nutzen würden.

Wir können an dieser Stelle relativ präzise vorhersagen, an welchen Stellen die Bundesregierung dem Bürger tiefer in die Tasche greifen wird. Finanzminister Lars Klingbeil setzte schon vor Wochen den Ton. Es ist die bekannte sozialdemokratische Gerechtigkeitsprosa, die nun das Ressentiment schüren soll, um den Weg zu neuen Abgaben zu bereiten. Im Kern wird alles darauf hinauslaufen, die Erbschaftssteuern anzuheben, möglicherweise sogar betriebliches Schonvermögen zu inkludieren. Über eine Wiedereinführung der Vermögenssteuer wird genauso debattiert wie über die weitere Anhebung des Spitzensteuersatzes. Die Leistungsträger im Land, die eh den Löwenanteil des Staates finanzieren, müssen sich warm anziehen.

Merz verwies mit Blick auf die Steuerdebatte zwar auf die Vereinbarung mit den Sozialdemokraten, die sich im Koalitionsvertrag dazu verpflichtet haben, auf Steuererhöhungen zu verzichten. Doch wie heißt es so schön: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. Und Friedrich Merz ist inzwischen bei mehr als einer Unwahrheit ertappt worden. Selbstverständlich werden am Ende die Steuern angehoben, daran kann angesichts des expansiven Staates überhaupt kein Zweifel bestehen.

Auch die Wahl des fiskalischen Instrumentariums passt ins Bild. Die Erhöhung von Neidsteuern erzeugt gewöhnlich wenig Widerstand im Volk. Und Friedrich Merz, der Umfaller-Kanzler par excellence, wird sich dem selbstredend nicht widersetzen. Sein Fernsehauftritt diente lediglich der internen Stabilisierung von Mitglieder- und Wählerbasis. Er ist der Getriebene, der sich seinem Koalitionspartner SPD ganz sicher nicht in den Weg stellen wird. Es ist der verzweifelte Versuch, wortreich einen Kontrast zwischen den Unionsparteien und der SPD aufscheinen zu lassen. Einen Kontrast, der schon lange nicht mehr existiert.

Der fiskalische Angriff auf Erbschaften, Vermögen oder gar Unternehmensübertragungen wäre der vorläufige Höhepunkt einer Politik, die aus fiskalischer Not und ideologischer Überzeugung den Schutzwall des Privaten und der Familie geschleift hat. Die Weitergabe von Eigentum an die eigenen Kinder gehört zu den elementaren Grundlagen einer zivilisierten, wohlhabenden Gesellschaft. Wer diesen Vorgang fiskalisch stranguliert, sägt an der kulturellen und ökonomischen Substanz des Landes – und letztlich am eigenen Ast.

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80 Kommentare

  • Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter.

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    • Pinocchio-Fritz, dem glaub ich kein Wort mehr.

      • Dem habe ich noch nie geglaubt! Auch Genossin Raute nicht! Als bekannt wurde, dass eine gewisse A. Merkel zum Kanzlerkandidatin gehievt wurde, war für mich die C-Partei unwählbar geworden! Ehemalige Nachbarn haben einschneideten Erlebnisse mit der SED und der Stasi gemacht….

        9
    • Der Kanzler 2.ter Wahl.
      Das sagt eigentlich alles über Merz aus.
      Berufslügner im erschlichenden Kanzleramt.
      Habt ihr eigentlich gewusst das er seiner Tochter eine Villa für 8 Millionen Euro in der Umgebung von München gekauft hat.
      Was glaubt ihr wo das Geld her ist, eins weiß ich, mit ehrlich Arbeit wurde das garantiert nicht erspart.
      Auf der anderen Seite ist es beruhigend wenn er seiner Tochter hier in Deutschland ein Zuhause gibt.
      Dann wird es so schnell auch keinen Krieg hier geben.
      Es sei denn er weiß nicht wohin mit seiner ganzen Kohle.

      • Er ist KEIN Kanzler der 2ten Wahl, sondern installierter Kanzler.

        Denn wenn man ein Wahlergebnis hat und dies NICHT akzeptiert sondern dies in Hinterzimmern mit Absprachen regeln lässt (der Gesamtpreis ist bis heute NICHT bekannt, aber es sind schon 850 Mrd. in Ansatz gebracht wurden).

        Es ist eben keine Wahl, wenn man vorab das Ergebnis sich zusichern lässt.
        Was nicht passt, wird passend gemacht.

        Und das binnen weniger Stunden ein klares Votum eines NEIN oder Enthaltung, plötzlich in ein JA umgewandelt wird, zeugt KEIN Vertrauen.

        Nebenbei gefragt, wann dürfen Millionen von den ca. 50M Wählern ihr Votum vom 23.02.2025 ändern???

        8
    • Wir müssen aber den Weg weiter gehen und die Volksverräter alle zur Rechenschaft ziehen! Dabei auch nicht die Sippen vergessen. Denn wir haben es schon zwei mal vergeigt den Saustall gründlich zu reinigen. Und zwar 1945 und 1989! Und das wir hier heute wieder die STASI Seilschaften überall sitzen haben, ist Schuld des dummen Michels!

    • Ich habe es schon mal geschrieben:

      „Und trotzdem lügen sie weiter“, weil sie wissen, dass die höchste Eskalations- und Druckstufe seitens der Bevölkerung das Schreiben von „coolen Schlaumeier-Kommentaren“ im Internet ist und sie somit nichts zu befürchten haben. Siehe hier!

      -39
      • Für Atlas, jeder Mensch kann sich irren, aber nur ein Idiot verharrt in seinem Irrtum.

        Und bitte verschon mich mit deinen Kommentaren. Danke!

        31
      • Nein, das ist die zweithöchste Eskalationsstufe. Die höchste Eskalationsstufe ist, dass die Bevölkerung die Altparteien „abwählt“. Und bis die Alternative an der Macht ist, wurde sie schon längst unterwandert und weichgespült, sodass die üblichen Verbrecher an der Macht bleiben und sich nichts ändert.

        Tja, so viel zur Handlungsfähigkeit der deutschen Bevölkerung.

        -23
      • „Jeder Mensch kann sich irren, aber nur ein Idiot verharrt in seinem Irrtum.“
        Ausgezeichneter Spruch! Und wie passend!

        Nur ein Vollidiot denkt, dass sich in einer Scheindemokratie durch die Wahl einer alternativen Partei etwas verändern wird.

        Ich kann Sie an dieser Stelle nur loben, Cicero. Ich bin mir sicher, dass Sie das genau so gemeint haben …

        -18
    • „Jeder Mensch kann sich irren, aber nur ein Idiot verharrt in seinem Irrtum.“
      Ausgezeichneter Spruch! Und wie passend!

      Nur ein Vollidiot denkt, dass sich in einer Scheindemokratie durch die Wahl einer alternativen Partei etwas verändern wird.

      Immer wieder aufs Neue von den Parteien hintergangen und verraten zu werden, aber seine ganze Hoffnung auf eine neue PARTEI zu legen, das strotzt förmlich vor Idiotismus.

      Aber Cicero ist ein ganz Schlauer, da bin ich mir sicher …

      -22
      • Atlas, Du bist so unfähig wie Merz und trollst hier nur rum.

        14
      • Die Wahrheit ist, dass Du ein Nervtöter-Vollprofi bist.
        Deine Einsamkeit wage ich mir nicht auszumalen.

        7
      • Lustig, wie Sie hier über Kommentatoren herziehen und selber nichts machen, außer große Reden zu schwingen.

        Was WÜRDEN Sie denn konkret machen? Die Antwort auf diese Frage bleiben Sie schuldig. Wer andere bezichtigt, nur zu labern, ohne zu handeln, sollte handeln und dies auch dokumentieren. Sonst — PLONK.

        2
      • Ich spreche die Wahrheit aus. Und ihr könnt diese nicht ertragen.

        -13
  • Die Realität wird den Mann in den nächsten 4 Monaten hinwegfegen.

    • 🙏🏻 Hoffentlich.

    • Da müssen wir aber mit helfen, das er nie wieder kommt!

    • wäre ja schön. Aber wer will hier „fegen“???

    • Ich hoffe es auch. Merz mit seiner Sekte kann es nicht. Er wird sicherlich vor der SPD wieder einknicken. Merz hat kein Rückrad. Und er lebt gut vom Steuergeld der Arbeiter.

    • ..da wird gar nichts gefegt! Das faule und wahrscheinlich hochzufriedene Dummvolk bleibt weiterhin hinter dem Ofen sitzen.

    • Hoffentlich!

  • Sehr gute Zusammenfassung.
    Letztlich wird mit jeder Steuererhöhung jedoch der Leistungsanreiz weiter erodiert, und das ist Gift für Produktivität und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit.
    In den theoretischen Abhandlungen zum deutschen Ordoliberalismus, Wilhelm Röpke, Walter Eucken, Franz Böhm, Adolf Weber, ist die Aufrechterhaltung des Leistungsanreizes immer zentral als unumstößliche Grundlage eines jeden Sozialstaates formuliert.
    Wird diese Grundlage entzogen kollabiert das Prinzip und damit die Gesellschaft.
    Ich habe nicht den Eindruck, daß das im politischen Berlin begriffen wird.

  • Nun, … frei nach Heinz Erhardt …

    Es saß in seines Amtes Räumen
    Der Kanzler Fritz und war am Träumen.
    Ihm träumte von histor´scher Größe,
    Sofern bloß ein Problem er löse:

    Wie mach´ ich, dachte Kanzler Fritz,
    Den Lars nur zum Genossenwitz,
    Damit die Zukunft seiner lache,
    Und er nur das, wass ich will, mache?

    Doch Lars und seine Kumpanei
    Verargen Fritz die Streberei,
    Und sie entscheiden, nie dem Streben
    Des Kanzlers fußbreit nachzugeben.

    Dies träumend wurde Fritze wach
    Und klagte laut sein Weh und Ach.
    „Was alles könnt´ ich doch noch schaffen,
    Wenn sie mich nur ließen, diese Affen!“

    Merke:
    Romantischer Ehrgeiz ist ein Trank,
    Der noch stets zum Himmel stank.
    Und wer ihn mit den Affen trinkt,
    Der meist in das Vergessen sinkt.

  • Sehr gute Analyse! Dazu köstlich wie Tichys Einblick schreibt: „Friedrich Merz: Es wird niemals keine Steuererhöhungen nicht geben!“

    • Niemals keine nicht ?
      Und das hat der echt so gesagt ?

  • „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann..“ – na, sicherlich nichts mehr.

    • Bei so einen langen Nase vor lauter Lügen stößt der Fritze doch überall an.

  • Merz kann die Kontrolle gar nicht verlieren, er hätte sie nie. Er ist nur die Marionette, die an den Strippen tanzt. Deshalb gibt es auch keine Abkehr von den vielen irrsinnigen Gesetzen und Vorgaben, deshalb werden die vorbildlich umgesetzt

    • 💯👍

  • Farblich hat er sich, zumindest mit der Moderatorin, bereits zu grüner Politik geoutet.

  • „Entgleitet ihm die Kontrolle über das Thema?“
    Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass er in seiner Regierung über irdendwas die Kontrolle hatte. Es scheint eher, dass diese Kontrolle andere haben.

  • Wie im „The New York Times Magazin“ spätestens am 13. September 1970 der Nobelpreisträger Milton Friedman zu bedenken gibt, bleibt es schon aus Gründen der Verantwortung für das Soziale stets geboten, dass privatwirtschaftlich geführte Unternehmen notwendig Gewinne erzielen. Ohne einen Überschuss entschwindet ansonsten das Soziale. Von einer sozialen, geschweige denn in hohem Maße wettbewerbsfähigen Marktwirtschaft könnte dann keine Rede mehr sein. Insofern ist die Profitperspektive der „Zensor …, der festlegt, was geht und was nicht geht“ (Schumann, in: Wetzel et al. (Hg.), 2014: 25). Angesichts dessen erstaunt es in der Tat ungemein, dass allen voran hier in der Kommentarspalte von Apollo News etliche Leser noch immer den zahllosen Praktiken wiederholt das Wort reden, Gewinne zu steigern, wäre bereits kriminell, verbunden mit der Forderung, die jeweiligen Managements einzusperren. Allein daran ist erkennbar, dass politisch der Wille völlig fehlt, sich eines Bessren zu besinnen.

    • Vielleicht am anschaulichsten lassen sich die Umtriebe um angeblich kriminelle Managements, die nichts anderes tun, als um des Sozialen willen Gewinne zu erwirtschaften, exemplarisch an der Volkswagen AG schon seit vielen Jahren beobachten. Im Zuge dessen kam es auch zu Anklagen vor dem Landgericht Braunschweig. Dort haben sich Manager zu verantworten, die zuvörderst einem Taylorismus in modernisiertem Gewand eine Absage erteilen, indem sie etwa Abgasgrenzwerte, die technisch ohnehin nicht einzuhalten sind, schlicht als gegenstandslos erachten. Sogar Martin Winterkorn als der frühere Vorstandsvorsitzende sollte dadurch ohne jeden Grund zur Rechenschaft gezogen werden. Angesichts dessen müsste die Kritik erlaubt sein, dass die Justiz nicht zuletzt in Niedersachsen noch immer weit hinter dem Paradigmenwechsel zurückbleibt, den Bundeskanzler Merz längst einen „Epochenbruch“ nennt.

      • Unbeantwortet ist dabei auch künftig, warum das in Hannover ansässige und von der SPD geführte Ministerium der Justiz keine Vernunft obwalten lässt. Immerhin könnte das Ministerium die Staatsanwälte anweisen, von einer Klageerhebung vor einem ordentlichen Gericht abzusehen, wenn es dafür von vornherein sowieso an Triftigkeit fehlt. Von der Partei der deutschen Sozialdemokratie im Zeichen des Umbruchs zu erwarten, notwendig auf der Höhe der Zeit zu sein, wie es Willy Brandt gleichsam noch vom Sterbebett aus reklamierte, scheint heutzutage jedoch zu viel verlangt zu sein.

        0
  • Ich warte noch auf die Headline, Merz zieht in eine WG zu Fratzscher.

  • Nein, Steuererhöhungen werden nicht kommen. Denn nach der Volte mit den Sonderschulden für Verteidigung und Infrastruktur wäre das der Tod der CDU. Das weiss auch ein Friedrich Merz, obgleich ich ihm ansonsten nicht mehr viel zutraue.

    • Er sagte allerdings, es werde MIT IHM keine Steuererhöhungen geben.

      Das hört sich dann schon etwas anders an.
      Was wissen wir schon über die Absprachen im Hintergrund…

  • Jeder Artikel wie eine kleine Studie, wo mehrere Doktoren beteiligt sind. 😛

  • Den Vorwurf der Lüge halte ich insofern verfrüht und damit ungerecht, wie eine womöglich dissoziative Identitätsstörung nicht von Fachärzten als ursächlich ausgeschlossen wird.
    Bei den krass gegensätzlichen Gegensätzen von Gedanken zu Handlungen liegt mir der Verdacht nahe, dass mindestens zwei verschiedene Persönlichkeiten jeweils für einige Zeit die Kontrolle über die Identität übernehmen.

  • Die Politiker können einen solchen Unfug nur erzählen, weil die Bevölkerung aus wirtschaftlich ungebildeten Menschen besteht. Die Menschen müssen sich aufraffen, sich mit diesen Themen ernsthaft zu befassen. Gutes wollen reicht nicht.

  • Warum kann ich diesem Mann nicht mehr glauben. Ich habe das Gefühl, jetzt sollen mit Lügen die Kommunalwahl gewonnen werden.

  • Wer soll dem denn überhaupt noch etwas glauben? Ich nicht.

  • Typische Anzeichen einer untergehenden Nation! Beschwören, Durchhalteparolen…

    • Es wird noch mal alles versucht um an der Macht zu bleiben.
      Selbst die Justiz ist sich nicht zu schade dafür, dieses Land mit ihrer Kuscheljustiz in ein Auffangbecken für Sozialschmarotzer und Gewalttäter zu verwandeln
      Der Normalbürger wird verurteilt, weil er das pervide System kritisiert und die wahren Täter werden hofiert und geschützt.
      Was für eine absurdes Rechtserständnis will man uns hier aufzwingen?

    • Oder man versucht es noch eimal mit einem Krieg……!

  • Wir kennen ihn, er tut das Gegenteil von dem was er sagt.

  • Deutschland blutet aus. Egal ob mit Merz oder ohne.
    Deutschland ist ausgeblutet. Mit Merkel, von der Leyen, Söder, Scholz und Habeck.

    Niemand hat die Absicht, die Blutung zu stoppen.

    Alle schauen überbezahlt und interessiert dabei zu.

    Unterlassene Hilfeleistung bei vollem Gehalt.

    Wer sich als normaler Bürger so verhält,
    kommt in den Knast.

    Die nicht.

    • Hier sein nicht zu vergessen, die Stellung des Verfassungsgerichtes!
      Sie müssten eigentlich gegen die Politiker vorgehen, welche uns Schden, denn das versößt eindeutig gegen das GG!
      Nur heute werden die größten Volksverräter und Schädlinge mit den dicksten Pensionen belohnt!

  • Die Euphorie ist nach 100 Tagen bereits vorbei. Merz ist mit großen Worten gestartet und hat kläglich versagt.

  • Peinlich, einfach nur peinlich. Er kann es nicht.

  • Soso. Sinngemäß sagte Merz: „..[..]..wir haben in den letzten vier Monaten (er meint von sich!) die Probleme der letzten 10 Jahre faktisch gelöst..[..]..“.🤣🤣 Unglaublich. Es wird Steuererhöhungen geben, und zwar in ungeahnter Höhe! Ich hoffe, dass die Ära „Sonderwahrheiten“ 2. Wahl Kanzler Merz noch Anno 2025 ein Ende findet!

  • „Sie, Herr Merz, sind höchstens ein billiger Scholz-Ersatz. De facto aber eine gefährliche Merkel-Kopie.“
    Dr Alice Weidel
    November 2024 im Bundestag

    Und wieder hatte sie RECHT!

    • Wumms, das hat gesessen. Er muss sie abgrundtief hassen.

  • Man muss sich immer klar machen, Apollo – Leser und andere, die sich im Netz frei informieren, sind eine Minderheit. Die Mehrheit schaut und glaubt die Propaganda. Tag für Tag. Deswegen ist es die Aufgabe, möglichst viel Menschen möglichst oft damit zu konfrontieren, dass die alten Medien lügen.
    Es gibt so viele einfache Möglichkeiten, das aufzudecken. Natürlich ist es unbequem. Die Belogenen reagieren zuerst nicht gut. Aber das hält nicht ewig. Und es ist jetzt viel leichter, weil die Prognosen der altmodischen Menschen täglich sichtbarer eintreten.

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