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Massaker in Gaza-Krankenhaus: Palästinenser-Rakete wohl für Explosion verantwortlich

Hunderte Zivilisten sterben, als ein Krankenhaus in Gaza-Stadt von einem Geschoss getroffen wird. Schnell verurteilen internationale Medien Israel - doch zur Stunde spricht alles für eine abgestürzte Rakete der Terroristen aus Gaza.

Bei einer Explosion um ein palästinensisches Krankenhaus im Gazastreifen sind wohl hunderte Menschen ums Leben gekommen. Im Al-Ahli-Arab-Krankenhaus in Gaza-Stadt im Norden des Gazastreifens hat es am Dienstagabend gegen 19 Uhr einen Raketeneinschlag gegeben. Vieles, vor allem die Verantwortlichen für den Angriff, sind am frühen Morgen schlussendlich noch unklar.

Von der Associated Press als echt bestätigte Aufnahmen zeigen, wie das Gebäude von Flammen umschlungen ist und zahlreiche Leichen nach der Explosion auf dem Boden liegen, viele von ihnen kleine Kinder. Der Sprecher der israelischen Streitkräfte sagte, dass Raketenbeschuss aus Gaza zum Zeitpunkt der Explosion registriert worden war. Israel spricht außerdem davon, dass man über abgehörte Kommunikationsmitschnitte von Terroristen verfüge, die eindeutig belegen, dass der islamische Dschihad die Raketen abgefeuert habe. Im Laufe der nächsten Tage sollen diese der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

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Raketen des „islamischen Dschihad“ verantwortlich? Vieles spricht dafür

Aufnahmen zeigen übereinstimmend mit den israelischen Berichten, dass wahrscheinlich eine Rakete aus Gaza für die Explosion verantwortlich war. Eine sichere Faktenlage gibt es am Mittwochmorgen noch nicht. Geolocating-Analysen legen dieses Szenario jedoch ebenfalls nahe.

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Die israelischen Streitkräfte veröffentlichten eine Grafik, die den registrierten Abschussort der Rakete zeigen soll – das Krankenhaus liegt nahe und in Schussrichtung der Flugkörper. Für den Abschuss soll die in Gaza ansässige Terrorgruppe „islamischer Dschihad“ verantwortlich sein.

IDF-Darstellung des Raketenbeschusses, der zur Tragödie geführt haben soll

Die Terrorgruppe Hamas hingegen beschuldigt Israel eines Luftschlages gegen das Krankenhaus. Dieser Darstellung haben sich der Iran, Syrien, Saudi Arabien, Ägypten, Jordanien, die Türkei und Katar am Dienstagabend und in der Nacht zum Mittwoch vorbehaltlos angeschlossen. Einen Beweis für diese Behauptung gibt es zur Stunde allerdings nichtmal in Ansätzen. Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, sprach am Abend von einem „entsetzlichem Verbrechen, einem Völkermord“.

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In mehreren muslimisch geprägten Staaten lösten die Ereignisse spontane Proteste aus. In Amman in Jordanien versuchten Demonstranten, in die israelische Botschaft einzudringen, wie die jordanische Nachrichtenagentur Petra am Dienstagabend meldete. Die Hisbollah im Libanon kündigte für Mittwoch einen „Tag des beispiellosen Zorns“ gegen Israel an.

Medien übernehmen Hamas-Propaganda

Die Behauptungen der Hamas waren am Dienstagabend auch von vielen internationalen Medien scheinbar ohne eingehende Prüfung übernommen worden. So berichtete die amerikanische New York Times zunächst über einen „israelischen Schlag“ – eine Behauptung, die sie nach einiger Zeit still zurücknahm. Auch die BBC aus Großbritannien verbreitete diese ungeprüft, genauso wie das amerikanische CNN und der in Katar ansässige Sender Al-Jazeera. Dabei zeigen Aufnahmen des arabischen Senders sogar angeblich die Explosion des palästinensischen Geschosses beim Krankenhaus.

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