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„Hasskriminalität“

Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat 1800 Anzeigen wegen „Hass-Postings“ im Internet gestellt

In fast 1000 Fällen ermittelt das LKA Berlin aktuell wegen Hass-Postings gegen Politiker. Strack-Zimmermann betreibt das ganze serienmäßig - eine beauftragte Kanzlei stellt Anzeigen massenhaft.

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In Berlin hat das Landeskriminalamt im vergangenen Jahr in 896 Fällen von „Hasskriminalität“ ermittelt, die sich gegen Politiker richtet, das berichtet die Welt am Sonntag. Die Hauptstadt spielt eine zentrale Rolle in den Ermittlungen dieser Delikte. Da der Bundestag und viele Bundesbehörden hier ansässig sind, beginnen viele Untersuchungen in Berlin, obwohl in der Hälfte der Fälle später andere Bundesländer zuständig sind. Dies stellt eine erhebliche Belastung für die Berliner Polizei dar, wie aus Behördenkreisen zu hören ist, so berichtet es die Welt am Sonntag.

Besonders die Grünen und die AfD stehen im Fokus. Viele Politiker haben sich an spezialisierte Rechtsanwaltskanzleien gewandt, um im Internet nach strafbaren Inhalten zu suchen und Strafanträge zu stellen. Eine dieser Politikerinnen ist Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP, die im vergangenen Europawahlkampf erklärte, „im Monat bestimmt 200 Leute“ anzuzeigen. Tatsächlich bestätigt die Staatsanwaltschaft Köln gegenüber der Welt am Sonntag, dass über einen von ihr beauftragten Anwalt in den letzten drei Jahren rund 1800 Anzeigen gestellt wurden.

Ein besonderer Fall, der die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Persönlichkeitsschutz auslotet, wurde kürzlich vom Amtsgericht Köln behandelt. Ein Bürger, der auf Twitter Politiker als „Rüstungslobbyisten und Arschkriecher“ bezeichnete, wurde von Strack-Zimmermann angezeigt. Eine andere Anzeige habe sie etwa für die Betitelung als „Kriegstreiberin“ gegen eine Rentnerin gestellt. Die Tatsache, dass die Frau Rentnerin sei, wäre ihr dabei gleichgültig: „Ob das eine Rentnerin ist, interessiert mich nicht. Auch eine Rentnerin sollte sich gut überlegen, was sie postet.“, so Strack-Zimmermann.

Dabei ist Strack-Zimmermann selbst nicht immer vorsichtig, wenn es um Beleidigungen oder Provokationen geht. Vor einigen Monaten hatte ein Video aus Ravensburg, wo Strack-Zimmermann mit Ausfällen gegenüber dem Publikum bei einer Wahlkampfveranstaltung aufgefallen war, für negative Schlagzeilen gesorgt und der 66-Jährigen viel Kritik gebracht. Reue für solche verbalen Ausfälle, wie den Spruch „Weiß eigentlich Ihr Chef, was Sie am Wochenende hier machen?“ (Apollo News berichtete), empfinde sie grundsätzlich nicht, sagt sie.

Auch vor dem Bundeskanzler, wohlgemerkt ihrem Koalitionspartner, macht die FDP Politikerin keinen Halt, so unterstellte sie diesem „autistische Züge“ zu haben.

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