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Bei AfD-Parteitag

Linken-Politiker berichtet über Polizeigewalt – aber es gibt Zweifel an seiner Darstellung

Ein Zwischenfall bei den Protesten gegen den AfD-Bundesparteitag in Riesa hat medial hohe Wellen geschlagen: Der sächsische Linken-Abgeordnete Nam Duy Nguyen erhebt schwere Vorwürfe gegen die Polizei. An seiner Erzählung gibt es aber Zweifel.

Linken-Politiker Nam Duy Nguyen erhebt gegenüber dem MDR schwere Vorwürfe gegen die Polizei. (Screenshot)

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Bei den Protesten gegen den AfD-Bundesparteitag in Riesa kam es zu einem Zwischenfall mit dem sächsischen Linken-Landtagsabgeordneten Nam Duy Nguyen. Der 29-jährige Politiker behauptet, von einem Polizisten bewusstlos geschlagen worden zu sein. Die Polizei Dresden hat daraufhin ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung im Amt eingeleitet. Zugleich werfen die Umstände von Nguyens Rolle bei der Demonstration Fragen auf.

Nguyen, der bei der sächsischen Landtagswahl im September 2024 eines der beiden Direktmandate für die Linke gewonnen hatte, beschrieb den Vorfall gegenüber dem „Stern“ als „Frontalattacke, wie ich sie noch nie erlebt habe“. Er habe Verletzungen im Mund- und Kieferbereich erlitten und musste ärztlich versorgt werden.

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Nach eigenen Angaben war Nguyen als „parlamentarischer Beobachter“ vor Ort. Diese Rolle ist jedoch rechtlich nicht klar geregelt. Es gibt keine spezifischen gesetzlichen Vorschriften, die die Funktion solcher Beobachter bei Demonstrationen definieren. Abgeordneten stehen laut Grundgesetz keine Sonderrechte zu, wenn sie privat an Protesten teilnehmen.

Die genauen Umstände des Zwischenfalls sind bislang unklar. Nguyen gibt gegenüber dem MDR an, bei dem Vorfall „am Rande, am Zaun“ gestanden zu haben, als es zu der Tätlichkeit kam. Allerdings deutet ein Beitrag auf der Plattform X (ehemals Twitter) auf eine aktivere Rolle hin. Dort schrieb er: „Wir haben die AfD 2 Stunden lang in Riesa nicht reingelassen.“

In einigen Medienberichten wurde die Darstellung des Linken-Politikers unkritisch übernommen und teils behauptet, Nguyen habe eine Warnweste getragen, die ihn als „parlamentarischen Beobachter“ identifizierte. Tatsächlich war es sein Begleiter, der eine solche Weste trug.

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Die Linkspartei reagierte empört. Parteichef Jan van Aken kündigte an: „Wir werden Strafanzeige gegen die verantwortlichen Beamten stellen.“ Nguyen habe sich mehrfach als Abgeordneter zu erkennen gegeben und seinen Parlamentarierausweis vorgezeigt. Auch habe er sich deeskalierend verhalten, heißt es von der Partei.

Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) kündigte eine rasche Aufklärung an. „Diesem Fall wurde sofort nachgegangen, und ein Ermittlungsverfahren ist eingeleitet“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Schuster fügte hinzu: „Es gab verschiedene Gemengelagen und hitzige Situationen, in denen die Polizei mit robustem Handeln Ordnung durchgesetzt hat.“

Wie die Dresdner Polizei mitteilte, wurden bei den Protesten bisher sechs Polizisten verletzt. Insgesamt sind etwa 3.000 Polizisten aus ganz Deutschland im Einsatz.

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49 Kommentare

  • Der ist genauso glaubwürdig, wie die Nachrichten im ÖRR.

    153
  • Vermutlich haben zu viele gelästert, daß die Polizei bei der von Antifa-Freunden ganz oben so gern gesehenen „Demo“ mit den Händen in den Taschen herumstand und pfeifend in die Luft guckte. Damit nicht etwa jemand auf den Gedanken kommt, hier würde mit zweierlei Maß gemessen, mußte halt etwas Drastisches her.

    Wozu braucht eigentlich der Parteitag einer Oppositionspartei einen „parlamentarischen Beobachter“ – noch dazu einen von einer immens relevanten 3%-Partei?

    107
  • Wer das Video auf X sieht, hat grosse Probleme die Warnweste und den Ausweis zu sehen.
    Auf gut deutsch, er hatte keine an und trug auch kein Ausweis.

    95
  • Erstens: er hatte dort nichts zu suchen.
    Hätte er nicht versucht einen, von der Verfassung vorgeschriebenen Parteitag, zu verhindern wäre nichts passiert.
    Zweitens: so lange wir die Geschichte nicht aus der anderen Perspektive gehört haben, glaube ich dem Herren gar nichts. Nicht mal, dass es nicht die Antifa war, die ihm ein paar verpasst haben.

  • „Er habe Verletzungen im Mund- und Kieferbereich erlitten und musste ärztlich versorgt werden.“
    Och der Arme, das Schicksal der verletzten Polizisten interessiert diesen netten Herrn von den Linken nicht.
    Ein Nachweis seiner SCHRECKLICHEN VERLETZUNGEN bleibt er aber schuldig, im Gesicht sieht man auch nichts!

  • Wie viele eigentlich wurden seinerzeit zusammengedroschen, als die gegen die Corona-Zwangsmaßnahmen, also für Demokratie, protestierten … friedlich, wohlgemerkt.

    73
  • Wenn ich es mir so ansehe .. solch einen Beobachter brauchen wir nicht.

    63
  • Dass der Linke Politiker den Kontext versucht für ein Agitation-Narrativ aufzubauen, das ist die eine Seite. Dass aber viele Medien aus dem Herrschaftsbereich diese Darstellung ohne kritische Distanz und an prominenter Stelle übernehmen, weil das politische Opfernarrativ links passt, das ist der eigentliche, wenn auch nicht so ganz ungewöhnliche Skandal dahinter.

  • Immer die Produktion von Ämtern wie am Hofe Ludwig XIV: parlamentarischer Beobachter hört sich halt besser an als Randalierer. Gerne genommen wird von den Woken auch das Verhindern von Gewalttaten, also die Deeskalation. Hat er nun deeskaliert oder am Rand gestanden? Beides passt nicht zusammen. – Mir fehlt hier der Rassismus-Vorwurf. Morgen ist die PR-Tante wieder erreichbar. Da ist noch Luft nach oben.

    29
  • Ich denke der lügt, denn ich habe ihm im Livestream, entweder von Weichreite, oder Utopia gesehen, ohne Warnweste, mitten im Getümmel, wie er ganz friedlich mit einem Polizisten spricht. Die lügen alle so viel dass man nichts mehr glauben kann. Vielleicht hat er sich auch einfach fallen lassen, das tun sie ja zur Genüge.

  • Es wird nur gegen 2 Polizisten ermittelt. Und gegen die anderen Tausenden von Gewaltbereiten Terroristen wird nicht ermittelt? Polizist sein in dieser Situation fällt schwer, ist sogar unerträglich. Sich beschimpfen und verprügeln zu lassen (6 Dienstunfähige Polzisten) fällt schwer. Aber sowas ist absurd. Was hat der linke Politiker da verloren. Wer mitläuft ist mit schuld.

  • Und wieviele von den Linksextremisten wurden verhaftet,und bei wievielen wurde Anzeige erstattet?

  • Demonstrieren JA, blockieren NEIN, ist doch ganz einfach.
    Was hat das mit Demonstrationsfreiheit zu tun eine Veranstaltung einer Bürgerlichen Partei gewaltsam verhindern zu wollen? Das ist keine Demonstration sondern schwerer Landfriedensbruch.

    19
  • Also jetzt soll er die Unwahrheit gesagt haben? Es ist nicht möglich dass ein Linker so etwas macht. Denn die Linken haben die Wahrheit gepachtet!

  • So, so, Beobachter nennt man jetzt jemanden, der einen von recht bestimmten Parteitag statt zufindenen, stören möchte!
    Da waren also 10.000 Beobachter in Riesa, die die Staatsgewalt in sechs Fällen verletzt haben. Ich nenne diese Beobachter einfach linke gewaltbereite Menschen, die nicht wirklich wissen was sie tun.

    11
  • Nächste Sau durchs Dorf, um von den gewalttätigen Linken und Antifas abzulenken, die rechtswidrig einen Parteitag stören wollten?
    Und warum wollte der Typ selber Augenzeuge sein, anstatt der guten Berichterstattung des ÖRR(TM) glauben zu trauen? Traut er denen nicht? Delegitimierer des Staates?

  • Zählt das jetzt auch als „PMK-rechts“?

  • Genossen einer Partei, die Mitbürger erschießen oder ins Arbeitslager stecken möchte, nur weil sie „reich“ sind, Mitleid entgegen zu bringen, wenn die Geschichte wie behauptet stimmt, fällt mir nicht leicht. Aber ich bemühe mich.

  • Was maßt sich dieser erbärmliche linksradikale Wicht an, sich als „Beobachter“ aufzuspielen?

  • Noch NIE(!) habe ich einem linken oder grünen irgendetwas geglaubt! Die stehen bei mir auf der Lügenlist ganz weit oben. Warum also sollte der eine Ausnahme sein??

  • Wenn die rotgrünen kriminellen Faschisten gegen Gesetze verstoßen ist es doch normal das ein bezahlter Lügner der SPD auch mal was ab bekommt. Wer sich in Gefahr begibt kommt darin um.

  • wäre das so passiert gäbe es Videos davon, ganz einfach unglaubwürdig.

  • Ein Linker der Leni Riefenstahl Abteilung ist sicher glaubwürdig.

    Klar…waiting.

  • Nam Duy Nguyen … Döp dö dö Döp

  • Der Arme , ob seine Mutter weis , dass er beim Krawall machen war,
    dann gibt es bestimmt 14 Tage Fernsehverbot

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