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Sondersitzung

Linke reichen zweite Klage vor dem Bundesverfassungsgericht ein

Die Linken haben wegen des geplanten Finanzpakets von Union und SPD eine zweite Klage vor dem Bundesverfassungsgericht eingereicht. Es gebe Hinweise darauf, dass der Entwurf unter Mitarbeit der alten Regierung entstanden sei.

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Die Linken-Parteichefin Ines Schwerdtner sagte, dass es Hinweise auf die Mitarbeit der Regierung gebe.

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Die Linken haben wegen des geplanten Sondervermögens eine zweite Klage vor dem Bundesverfassungsgericht eingereicht. Die Parteichefin Ines Schwerdtner argumentierte, dass es Hinweise darauf gebe, dass der Entwurf unter Mitarbeit des Bundesfinanzministeriums und der bayerischen Staatskanzlei entstanden sei und nicht aus der Mitte des Parlaments komme. Das berichtet der Spiegel. Außerdem seien die Beratungsfristen für die Abgeordneten zu knapp bemessen.

Schwerdtner sprach von „demokratieschädigenden Tricksereien“. Denn durch die knappen Fristen würden die Abgeordneten in ihrem Grundrecht auf Mitwirkung verletzt. Außerdem hatte die Linke gegen die Einberufung der Sondersitzung des Bundestages am Donnerstag vor dem Bundesverfassungsgericht geklagt. Damit würden die Rechte der neu gewählten Abgeordneten verletzt.

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Durch die Klage soll verhindert werden, dass der alte Bundestag nach Verkündigung des endgültigen Wahlergebnisses am Freitag noch einmal zusammentritt. Eigentlich ist eine weitere Sondersitzung des alten Bundestages für Dienstag, den 18. März, geplant. Eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts bezüglich der ersten Klage wird vor diesem Datum erwartet.

Auch die AfD hat gegen die Einberufung der Sondersitzung geklagt. Sie wollen, dass eine einstweilige Anordnung erlassen wird. Für die angestrebten Grundgesetzänderungen wegen des Sondervermögens und der Schuldenbremse brauchen Union und SPD eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Im neuen Bundestag wären sie auch auf die Stimmen der Linkspartei angewiesen, um diese Mehrheit zu erreichen.

Die Linken-Politikerin Heidi Reichinnek kündigte erneut die Bereitschaft ihrer Partei an, im neuen Bundestag über eine Reform der Schuldenbremse zu sprechen. Sie bezeichnete das Handeln von Union und SPD als „demokratische Torschlusspanik“. Schwerdtner sagte, dass der Verteidigungshaushalt ordnungsgemäß im Bundestag beraten werden müsse. Es werde seitens der Linken keinen „Blankoscheck“ für Verteidigung geben.

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