Berlin
Lehrer von muslimischen Schülern homophob gemobbt: Bildungssenatorin las dessen Beschwerdebrief nicht
In Berlin wurde ein Lehrer offenbar von muslimischen Schülern homophob gemobbt. Einen Brief des Lehrers las die Bildungssenatorin monatelang nicht – und beauftragte offenbar einen Mitarbeiter, der in dem Brief kritisiert wird, mit dessen Bearbeitung.
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Ein homosexueller Lehrer wurde von muslimischen Schülern in Berlin gemobbt und wandte sich deshalb an die Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch – die seinen Brief offenbar aber gar nicht las. Das gab die CDU-Politikerin jetzt zu. Anfang Juni hatte sie im Bildungsausschuss noch behauptet, auf den bereits im Dezember 2024 als Einschreiben und zudem per Mail an die Bildungsabteilung versendeten neunseitigen Brief nicht geantwortet zu haben, weil darin verschiedene Punkte angesprochen wurden, für die unterschiedliche Stellen zuständig seien.
Gegenüber Mitgliedern des Abgeordnetenhauses musste Katharina Günther-Wünsch jetzt aber einlenken: Das Schreiben sei an sie adressiert gewesen, ihr Büro habe es auch im Dezember erhalten, aber gelesen habe sie es erst, nachdem die Berichterstattung über den Fall aufgekommen war. Das geschah im Mai, also etwa fünf Monate, nachdem sich der betroffene Lehrer durch einen Anwalt an die Bildungssenatorin gewandt hatte.
Sie selbst könne als „Person des öffentlichen Lebens“ nicht alle an sie adressierten Schreiben lesen, rechtfertigte Günther-Wünsch. Denn „das Land Berlin hat knapp 50.000 pädagogische Beschäftigte. Es kommen nahezu wöchentlich Briefe in die Bildungsverwaltung, die persönlich adressiert sind. Das Ziel ist es, alle Briefe angemessen, das heißt, sowohl zeitlich wie inhaltlich und fachlich zu beantworten. Dieses wird zu jeder Zeit gewährleistet.“
Unbeantwortet sei der Brief also nicht geblieben: „Es gibt ganz klare Zuständigkeiten, die auch genau in diesem Gesetz hinterlegt sind. Der Beschwerdebrief ist genau an diese Zuständigkeit gegangen“, erklärte die CDU-Politikerin. Von einem „Systemversagen“ könne daher „zu keinem Zeitpunkt die Rede sein“, weil innerhalb von vier Wochen eine Antwort der zuständigen Stelle ausgestellt worden sei.
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Der betroffene Lehrer hatte zuvor von einem „Systemversagen“ gesprochen und die Schulleitung der Carl-Bolle-Grundschule, die Schulaufsicht sowie die Bildungsverwaltung scharf kritisiert. In dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegt, bezieht sich der Lehrer auf das Beschwerderecht nach Paragraf 13 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes. Dort heißt es unter anderem: „Die Beschwerde ist zu prüfen und das Ergebnis der oder dem Beschwerdeführenden mitzuteilen.“
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„Du Schwuler, geh weg von hier. Der Islam ist hier der Chef“, brüllte demnach ein junger Moslem durch die Klasse. Der Lehrer werde „in der Hölle landen“, er sei „eine Schande für den Islam“ lauteten weitere Beleidigungen der Schüler. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung berichteten auch weitere Lehrerinnen von obszönen und ausufernden Gesten, sie sei an der Grundschule außerdem „ständig irgendeiner Gewalt ausgesetzt“, hielt eine Lehrkraft fest.
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Laut Günther-Wünsch habe sich die Lage an der Schule – an der 95 Prozent der Schüler einen Migrationshintergrund besitzen – aber in den vergangenen Jahren verbessert. Seit 2021 habe der Senat schließlich die Sozialarbeit ausgebaut und Räume für Teamarbeit für beispielsweise „interkulturelles Leben“ an der Schule eingeführt.
Dass die CDU-Politikerin damit gar nicht verstanden hatte, worum es dem Lehrer gehe, vermutete der dpa zufolge auch der Grünen-Abgeordnete Daniel Wesener. Günther-Wünsch habe „anscheinend maximal die Überschrift gelesen“, meinte der ehemalige Finanzsenator. In der Folge könnte es zu einer absurden Verkettung gekommen sein: Sie habe das neunseitige Schreiben offenbar „fälschlicherweise“ als Beschwerde alleine auf Grundlage des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes eingestuft und an den dafür zuständigen Mitarbeiter weitergeleitet – dem in dem Brief jedoch Befangenheit vorgeworfen wurde.
Sie hat diesen Brief aus gutem Grund nicht gelesen, denn wenn Sie ihn lesen würde, müsste sie ja reagieren, was wieder einen Shitstorm auslösen würde dem sie sehr wahrscheinlich nicht standhalten könnte.
Islamisierung findet nicht statt.
Berlin ist das L.A. Deutschlands.
Wieso kennen Schüler die sexuellen Präferenzen ihrer Lehrer?
Schlage vor ihr hisst alle die 🌈 Flagge.
🦄
Trotz fehlender Kenntnis der genauen Sachlage wird in der Bearbeitung des Falls der Unterschied zwischen einem Politiker und einem Beamten deutlich sichtbar.
Für einen Brief sind unterschiedliche Stellen zuständig? Nun…so kann man ja die Verantwortung leicht von sich schieben. Und die überbordende Bürokratie lässt wieder mal grüßen.
In Berlin herrscht Ordnung ! Das ist kein Systemversagen .
Sondern D A S I S T das System.
Alles zerfällt und verwahrlost.
Die Verantwortlichen haben N I C H T S im Griff. Nichts verbessert sich.
Alle Ressourcen werden darauf verwendet, die eigene Macht zu erhalten.
Nicht mal saubere Schulklos sind mehr möglich. Von Bildung gar nicht mehr zu reden.
https://www.facebook.com/photo/?fbid=1122590989897004&set=a.598591748963600
Frau Ministerin, wann werden in der Justus-Gräfner-Gesamtschule mal die Klos saniert ? Das ist alles, was ich derzeit von Ihnen wissen möchte.
Man könnte besagten Lehrer wegen rechtsradikalen Tendenzen aus dem Schuldienst entfernen.
Unbedingt sofort Demo gegen rääächts und die Regenbogenflagge aufziehen.
Omas ready, marsch.
Es würde mich schon interessieren was wäre, wenn ein einheimischer Schüler nur einen Satz der Beleidigungen ausgesprochen hätte.
Hätten wir noch ein funktionierendes System, bräuchte sich kein Lehrer, keine Lehrerin beschweren oder unwohl fühlen.
Das System -nicht nur in Berlin- ist mittlerweile so aufgebaut, dass sich garantiert niemals ein Politiker seiner Verantwortung stellen muß oder jemals zur Rechenschaft gezogen wird! Justiz, EU, UN usw – ebenso.
Deshalb sind Artikel wie dieser wichtig.
Aufzeigen wie und was hinter den Kulissen wirklich gespielt wird…
Da gibt es Hunderte von Beauftragten. doch wenn wirklich Probleme auftreten, lesen sie die Beschwerden nicht oder ignorieren sie einfach. Danach wird alles immer klein geredet. Die Beauftragten und untätige Minister gehören abgeschafft bzw. sofort ausgewechselt. Für Gender-Gaga ist immer genug Zeit da
Keine Sorge, sobald sich deutsche Schüler vermeintlich Rechts äußern, wird die Dame aktiv, aber sowas von.
Zu meiner Zeit brauchten wir keine Sozialarbeiter an unseren Schulen. Das haben wir selber gergelt.
Will ich nicht lesen. Nein, diesen Brief lese ich nicht.
Eine Demo gegen die AfD könnte helfen
Berlin wie SF + LA/Kalifornien? Oder schlimmer?
Er soll sich auch nicht so anstellen. Das miteinander soll doch jetzt jeden Tag neu ausgehandelt werden. Er soll genießen was er gewählt hat.
Sich zu beschweren ist ein gefährliches Geschäft. Wenn man damit an Stellen gerät, die eigentlich handeln MÜSSTEN, aber nicht gewillt sind, zu handeln, ist man sofort selber der Übeltäter, der doch bitte die Klappe halten soll bzw. dazu gedrängt oder sogar gezwungen wird.
Günther-Wünsch ist verheiratet, hat drei Kinder und ihren Wohnsitz in Berlin-Mahlsdorf.[15]
Seit Herbst 2023 ist Günther-Wünsch mit Kai Wegner liiert, dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, in dessen Senat sie Bildungssenatorin ist.[16] (wiki)
NOCH FRAGEN?
Hat wohl genug mit Wegener zu tun. Da bleibt für wichtiges eben keine Zeit.
Der Brief war ein wenig naiv. Was hat er erwartet? Schließlich haben ihn ja keine bösen rechten Europäer schikaniert.
Wird untergehen.