Währungsverfall
Landesweite Demonstrationen gegen Regime im Iran
Seit Sonntag gehen immer mehr Menschen im Iran auf die Straße und fordern nicht nur wirtschaftliche Besserung, sondern ein Ende der Mullah-Herrschaft – mit anti-islamistischen Slogans wie „Weder für Gaza, noch für Libanon, mein Leben für die Freiheit Irans“.
Nach einem historischen Rekordtief der iranischen Währung Rial kam es zu landesweiten Protesten im Iran. Die ökonomische Lage im Iran ist seit Monaten angespannt und spitzte sich am Sonntag weiter zu. Zunächst hatten Händler in Teheran am Sonntag ihre Geschäfte geschlossen und zogen auf die Straßen. Die Proteste weiteten sich auf das ganze Land aus. Mittlerweile wird von Demonstrationen in Ahvaz, Hamadan, Qeshm, Maschhad und Malard berichtet.
In Dutzenden Videos ist zu sehen, wie Menschen auf den Straßen demonstrieren. Dabei ist auffällig, dass die Parolen sich nicht nur gegen die Inflation richten, sondern auch gegen das iranische Regime. Bereits aus vergangenen Anti-Regime-Protesten waren einige Slogans bekannt: „Weder für Gaza, noch für Libanon, mein Leben für die Freiheit Irans“, „Nieder mit dem Diktator, nieder mit Chamenei“. Ebenso wurde auf Demonstrationen auch die Rückkehr des Schahs gefordert.
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Ein Bild sorgte besonders für Aufsehen: Ein Mann setzte sich mitten auf eine Straße in Teheran und blockierte so eine Gruppe von iranischen Sicherheitskräften, die mit Motorrädern unterwegs war. Die Szene erinnerte stark an den „Tank Man“ – ein unbekannter Mann, der sich am Platz des Himmlischen Friedens in Peking gezielt vor Panzern der Kommunistischen Partei Chinas stellte.
Neben den Bazaari, der Händlerklasse im Iran, haben auch diverse Studentengruppen zu Protesten aufgerufen. Das iranische Regime geht gegen die Protestler hart vor. Wasserwerfer und Tränengas kamen zum Einsatz. Gholamhossein Mohseni-Ejei, Justizchef des Mullah-Regimes, warnte vor der Teilnahme und drohte mit juristischen Konsequenzen. Solche Störungen könnten als „Mofsed-e-filarz“ gewertet werden. Auf Deutsch bedeutet das in etwa „Verbreitung von Korruption auf Erden“ und wird als Kapitalverbrechen gewertet.
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Im Zuge des rasanten Währungsverfalls trat am Montag der Notenbankchef des Irans, Mohammad Reza Farzin, zurück. Dieser leitete die Zentralbank seit Dezember 2022. Neuer Notenbankchef soll laut Staatsmedienberichten der frühere Wirtschaftsminister Abdolnaser Hemmati werden. Hemmati war bereits Chef der iranischen Zentralbank von 2018 bis 2021, unter dem damaligen Präsidenten Hassan Rouhani.
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Der stellvertretende Minister für Sicherheits- und Strafverfolgungsangelegenheiten im Innenministerium und Brigadegeneral der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC), Ali Akbar Pourjamshidian, sieht die Schuld im Ausland. Besonders psychologische Faktoren würden sich ausländische Kräfte zunutze machen: „Die Menschen sollten sich dieser Problematik bewusst sein und sich nicht von den Einflüsterungen des Feindes beeinflussen lassen. Der Markt sollte seine Arbeit ruhig fortsetzen, und die Menschen sollten sich keine Sorgen machen.“
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Doch der Währungsverfall scheint eher hausgemacht als auf angebliche ausländische Einflüsse zurückzuführen zu sein. Für 2025 prognostiziert die Weltbank einen wirtschaftlichen Rückgang von 1,7 Prozent und für 2026 sogar einen Rückgang von 2,8 Prozent. Auch das iranische Statistikzentrum gab für den Oktober eine Inflationsrate von 48,6 Prozent bekannt. Diese war zuletzt vor 40 Monaten so hoch.
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„Die ökonomische Lage im Iran ist seit Monaten angespannt und spitzte sich am Sonntag weiter zu.“
Die Deutschen würden sagen: Och, uns geht`s doch gut…
Genau so! Und wenn es bei uns Straßenkämpfe gibt, weil wir uns alle möglichen ethnischen Konflikte herholen, sagen die Deutschen: „Ach, das hat ja mit uns nichts zu tun“!
Was geschehen wird, ist nie wieder die Explosion, sondern die Implosion.
Jean Baudrillard
Eine Klage zerstört Europas 245B-Sanktionen
John Mearsheimer
https://www.youtube.com/watch?v=vlFz-vBNMu4 20 Min.
AN: mit der ehrlichen Bitte um Definition des Begriffs „anti-islamistische Demonstrationen“
Ich drücke die Daumen. Die Mullahs sollen sich einen Kran für sich reservieren.
Die Meinung des iranischen Regimes zusammengefasst: die schlechte Stimmung durch äußere und innere Feinde ist schuld an der Lage und den Protesten.
Woher kenn ich das nur, ich komm gerade nicht drauf…
Dann wird der alte Mann aus Bellevue dem Regime sicherlich die Daumen drücken, dass die Opposition nicht zu stark wird.
Wenn die Mullahs noch irgendwelche Fragen haben, wie man die Opposition erfolgreich bekämpfen kann mit allen staatlichen Mitteln, können sie gern in Berlin vorstellig werden.
Wir müssen den Mullahs unbedingt Schutz vor Verfolgung gewähren. Wann werden sie endlich eingeflogen?
Die würden sich im besten D aller Zeiten wie zuhause fühlen. Beschneidungen, Schächtungen, halal, arabisch/persisch als Amtssprachen, Steini könnte die Glückwünsche persönlich überbringen.
Auch „unsere Mullahs“ treiben es zu bunt – Demnächst hoffentlich auch in Germanistan …. 🇩🇪
Sollen sie doch. Wir sind nicht der Iran, auch nicht dessen Nachbar.
„Wir sind nicht der Iran“. Wir sind auch nicht die Ukraine oder Syrien, Afghanistan oder Tunesien, Marokko,……!
Hat wieder die Aipac oder Mossad den Artikel formuliert! Erbärmlich für wen oder was sich Apollo da hergibt!
Was machen die NGO’s im Iran? Umsturz?