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Märkte reagieren

Krisenwährung gefragt wie nie: Gold steigt nach Eskalation in Nahost

Seit der Eskalation im Konflikt zwischen dem Iran und Israel nähert sich der Goldpreis erneut seinem Rekordhoch von Ende April. Das Edelmetall beweist damit einmal mehr seinen Status als sicherer Hafen, der in Krisenzeiten gerne angesteuert wird.

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Der Krieg zwischen dem Iran und Israel hat nicht nur vor Ort Folgen – er führte auch zu einem starken Abverkauf an den Finanzmärkten. Bedeutende Aktienindizes wie der S&P 500 und der Technologieindex NASDAQ brachen in der vorvergangenen Woche um knapp zwei Prozent ein. Auch der deutsche Leitindex DAX verlor abrupt an Wert – um knapp drei Prozent. Der Bitcoin verzeichnete zwischenzeitlich einen Rückgang von rund vier Prozent.

Gold hingegen blieb von diesem Rückgang nicht nur verschont, das Edelmetall legte sogar deutlich zu. In der Nacht auf Freitag, den 13. Juni, nahm der Goldpreis um fast zwei Prozent zu und befindet sich nun auf Kurs in Richtung Allzeithoch. Vor rund zwei Monaten hatte Gold mit 3.500,05 US-Dollar je Feinunze seinen jüngsten Höchststand erreicht. Zuvor hatte das Edelmetall im März erstmals die Marke von 3.000 US-Dollar (etwa 2.600 Euro) durchbrochen.

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„Im Moment ist jede Menge Unsicherheit im Markt“, sagt Thomas Altmann vom Broker QC Partners gegenüber ntv. „Wie groß die mittel- und langfristigen Auswirkungen auf Wirtschaft und Börse sein werden, lässt sich aktuell noch nicht abschätzen.“ Klar ist jedoch: Gold profitiert von dieser Unsicherheit – da es unabhängig von geopolitischen oder wirtschaftlichen Krisen seinen Wert behält.

Neben der aktuellen Eskalation im Nahen Osten hatte auch die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump den Aufschwung des Edelmetalls befeuert. Anleger und Spekulanten sahen in der protektionistischen Politik des Republikaners eine Bedrohung für die globale Wirtschaft, die eine Umschichtung großer Vermögenswerte in Richtung Gold auslöste.

Vor allem das wachsende institutionelle Interesse trug dazu bei, dass der Goldpreis in letzter Zeit so stark angestiegen ist. In letzter Zeit haben viele Zentralbanken ihre Goldbestände spürbar erhöht. Wie aus einem aktuellen Bericht der Europäischen Zentralbank hervorgeht, beliefen sich die weltweiten Goldkäufe der Notenbanken im vergangenen Jahr auf mehr als 1.000 Tonnen – das entspricht dem Doppelten des durchschnittlichen Kaufvolumens der letzten zehn Jahre.

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Dem Bericht zufolge tätigten rund zwei Drittel der Zentralbanken ihre Investitionen in Gold, um eine breitere Streuung ihrer Anlageportfolios zu erreichen. Besonders aktiv zeigt sich hierbei die chinesische Zentralbank, die zuletzt in großem Stil zugekauft hat. Inzwischen belaufen sich Chinas Goldreserven auf über 2.296 Tonnen.

Gold befindet sich seit Jahren in einem kontinuierlichen Aufwärtstrend. Seit der Jahrtausendwende ist der Goldpreis um mehr als 1.000 Prozent gestiegen. Im Jahr 2000 lag das Edelmetall preislich noch bei weniger als 300 US-Dollar pro Feinunze.

Trotz der beeindruckenden Rallye, die Gold in den vergangenen Jahrzehnten hingelegt hat, sehen viele Experten weiterhin Potenzial nach oben. Zahlreiche Analysten erwarten eine anhaltend positive Preisentwicklung des Edelmetalls. Charlie Morris, Analyst bei Atlantic House Investments, prognostiziert einen Goldpreis von über 7.000 US-Dollar pro Unze bis 2030. Der „In Gold We Trust“-Report von Incrementum hält einen Anstieg auf etwa 4.800 US-Dollar je Unze bis 2030 für möglich.

Hinweis aufgrund der hier zitierten Prognosen: Alle Angaben dienen ausschließlich Ihrer Information und stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung dar. Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.

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30 Kommentare

  • Wer 2 Prozent Schwankungen am Aktienmarkt für erwähnenswert hält, sollte besser nicht über Finanzen schreiben.

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  • So ein Quatsch. Wer sich den Goldchart ansieht, kann leicht selbst sehen, dass es seit der Eskalation im IRAN seitwärts geht… die 5 Jahre davon hatten wir einen extremen Anstieg… Zum Glück schaut fast niemand nach und die meisten lesen eh nur die Überschriften…. Weiter so…

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  • Langfristig ist physisches Gold (neben Silber etc. Etc.) mehr oder weniger die einzige „Währung,“ die den Bürger -halbwegs sicher gelagert- vor dem Zugriff des Staates schützt. Papiergeld bzw. Buchgeld hat keinen Gegenwert wenn die jeweilige Zentralbank agiert wie beispielsweise die EZB. Gerade beim Buchgeld auf Kontonummer genügt eder sprichwörtliche Knopfdruck des Staates und das „Eigentum“ ist futsch oder nichts mehr wert. Gerade den Deutschen sollte geschichtlich bewiesen und klar sein. Wer dies dann immer noch nicht glaubt, möge nach Malta blicken. Dort erfolgte der Zugriff in Folge der sogenannten „Bankenkrise“ bereits. Alles über 100.000 Euronen war erst einmal futsch. Und auch Grundbesitz schützt den Bürger nicht vor dem Zugriff. Wer noch Großeltern hat, die nach dem Krieg „Eigentum“ besaßen sollte dies wissen. Stichwort „Zwangshypothek!“

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  • Krisenwährung?, die einzig wahre physische Währung würden manche sagen.

    Die ganzen Fiatwährungen weltweit basieren auf Vertrauen und wer noch in staatliche Institutionen sowie deren Vertreter Vertrauen hat, na ja dem kann man kaum noch helfen.

    Das sind auch jene die wirklich glauben dass China NUR über ca. 3.000t Goldreserven verfügen.
    Das Land (Zentralbank) kauft seit vielen Jahren Gold massiv auf und verschleiert die eigentlichen Zahlen. Zugleich fördern sie Gold in Mengen.

    https://www.goldreporter.de/chinas-goldreserven-erreichen-rekordwert-zentralbank-kauft-weiter/marktdaten/247560/

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  • Apropos Gold: Vor nicht all zu langer Zeit wurde doch in den USA dort drüben groß getönt, man wolle die Goldreserven in Fort Knox überprüfen.

    Ist es möglich, dass man im Zuge dessen tatsächlich jedoch „Fort Nix“ vorgefunden hat?

    Weil – man hört absolut gar nichts mehr darüber. Falls da jemand aus der Finanzredaktion Erhellendes dbzgl. zu berichten weiß, mich würd’s brennend interessieren!

  • Ich kaufte exakt vor 35 Jahren Gold da ich denn Wohnort von Bayern in die Schweiz verlegte…bis dato hab ich davon nichts verkauft, es war besser wie jede Aktie…👑

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  • Was ist denn das für ein Stuss? Gold hat seinen extremen Anstieg bereits Anfang 2024 begonnen. Man kann allerdings schon von außergewöhnlicher Dynamik sprechen, denn die sonst üblichen Korrekturen hat es nicht gegeben.

    Das größte Risiko liegt übrigens nicht im nahen Osten oder den Kriegen in der Welt, sondern in der Geldpolitik der EZB und den Bemühungen, den braven Bürgern ihr Geld zu stehlen. Und natürlich auch im Insolvenzrisiko der USA.

    Da mag Gold auf den ersten Blick eine gute Anlage sein. Allerdings dürfte es zu Problemen kommen, wenn man sein Vermögen in Gold – bzw. Teile davon – in den Kreislauf des digitalen Euro „einschleusen“ will.

    Aber nichtsdestotrotz: Ein paar Barren Gold im heimischen Tresor sind immer noch besser als ein von der EZB geplündertes Konto mit wertlosen Euros, denn dann ist es egal, wie viele das sind.

  • Der einzige Vorteil von Papiergeld, man kann für ein paar Minuten den Ofen damit befeuern. Physisches Gold hat noch jeden Krieg überstanden.

  • Von einem Einbruch zu schreiben, wenn der S&P 500 und der Nasdaq 100 innerhalb einer Woche um knapp 2% gesunken sind, erscheint mir doch sehr sportlich. Es gibt auch sonst gute Gründe in physisches Gold und Silber investiert zu sein.

  • Gold ist die seit jahrtausenden geltende Währung der Menschheit. Deswegen hat Gold auch keinen Preis, Gold ist der Preis an dem Papierwährungen gemessen werden. Daraus folgt: Der Wert unserer Papierwährungen fällt seit Jahren massiv. Am Ende steht immer und bisher ausnahmslos die Wertlosigkeit des Papiergeldes. Wäre letzteres goldgedeckt, was es nicht ist, sähe die Sache anders aus.

  • Steigt? Wo steigt es denn? Da steigt nix. Der Goldcrash kommt bald, keine Sorge, gab’s immer wieder regelmäßig in der Vergangenheit.

    -5

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