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Nahost-Konflikt

Kämpfe eskalieren weiter: Israel wehrt bisher größten Hisbollah-Beschuss ab

Der Kampf zwischen Israel und der Terrormiliz Hisbollah ging in der Nacht auf Sonntag weiter. Die Hisbollah schoss mit den bisher weitreichendsten Raketen auf den Norden Israels. Israel attackierte im Laufe des Samstages 400 Stellungen der Hisbollah im Libanon.

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Israels Verteidigungssystem konnte beinah alle Raketen der Terrormiliz erfolgreich abfangen.

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Der Kampf zwischen der islamischen Terrormiliz Hisbollah und Israel ging auch in der Nacht von Samstag auf Sonntag weiter. Die Hisbollah hatte am Abend den vierten und bisher größten Raketenbeschuss aus dem Libanon gestartet. Am Sonntagmorgen bekannte man sich zu dem Angriff, der auf Gebiete im Norden Israels rund um die Stadt Haifa gerichtet gewesen sein soll. In einer Erklärung der Hisbollah heißt es, der Angriff sei die Antwort auf den Pager-Angriff vom Dienstag. Am Dienstag und Mittwoch explodierten hunderte Pager und Walkie-Talkies der schiitischen Miliz gleichzeitig und töteten 37 Menschen. Fast 3000 weitere Personen wurden verletzt.

Der Angriff stellt den bisher größten Hisbollah-Raketenangriff auf Israel dar: Mit „Fadi-1/2“-Langstreckenraketen habe man in den Norden Israels, offenbar gezielt auf einen Luftstützpunkt, geschossen. Eine so große Reichweite hatten die Raketen der Terrormiliz bisher noch nie. Die Geschosse wurden in mehreren Salven abgefeuert, wie die Times of Israel unter Berufung auf die israelische Armee berichtete. Die meisten der Raketen konnten vom israelischen Verteidigungssystem abgefangen werden. Von Toten oder Schwerverletzten auf israelischer Seite ist bisher nicht die Rede. In der Stadt Haifa, so berichtet die Times of Israel, habe man drei leichtverletzte Personen, darunter ein 16-jähriges Mädchen, zu verzeichnen. Weiterhin habe die israelische Luftwaffe auch zwei angreifende Kampfdrohnen aus dem Irak vernichten können. Am frühen Sonntagmorgen folgte die nächste Welle von Raketen der Hisbollah.

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Auf die wiederholten Angriffe der Hisbollah reagierte die israelische Armee im Laufe des Samstags mit starkem Raketenbeschuss und Luftangriffen gegen die Miliz. So griff die israelische Armee, laut ihrem Sprecher Daniel Hagari, mit „Dutzenden“ Kampfjets Ziele im Südlibanon an. In mehreren Angriffswellen habe die IDF (Israel Defense Forces) dadurch 110 Stellungen der Miliz im Südlibanon, darunter einsatzbereite Raketenabschussrampen und „terroristische Infrastruktur“, zerstört. Insgesamt habe man seit Samstagnachmittag rund 400 Ziele angreifen können, so die israelische Armee in ihrem Statement weiter.

Bereits am Freitag war Israel nach der Pager-Attacke am Dienstag und Mittwoch ein weiterer Schlag gegen die Hisbollah gelungen. Nachdem diese am Freitagmorgen aus dem Libanon 140 Raketen binnen einer Stunde auf Ziele in Israel abgefeuert hatten, reagierte Israel mit Attacken auf Libanons Hauptstadt Beirut. Bei dem Angriff konnte der Chef der Elite-Einheit der Hisbollah („Radwan Unit“), Ibrahim Aqil, getötet werden. In den USA war dieser mit einem Kopfgeld von 7 Millionen US-Dollar gesucht, weil er 1983 an der Bombardierung der US-Botschaft in Beirut beteiligt war, bei der 63 Menschen getötet wurden.

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