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Bluttat

Klöckner sieht das Problem bei Männern – die merkwürdigen Politiker-Reaktionen auf Aschaffenburg

Laut CDU-Politikerin Julia Klöckner seien es immer wieder „Männer“, die solche Taten wie in Aschaffenburg begehen würden. Auch andere Statements irritieren.

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Der 28-jährige Afghane Enamullah O. tötete am Mittwoch bei einer Messerattacke in Aschaffenburg zwei Menschen. Unter den Opfern befinden sich ein zweijähriger marokkanischer Junge, der noch vor Ort seinen Verletzungen erlag, sowie ein 41-jähriger Mann, der bei dem Versuch, die Kinder zu schützen, sein Leben verlor.

Der Täter war den Behörden bekannt. Er reiste im November 2022 nach Deutschland ein und unterlag der Pflicht, das Land wieder zu verlassen. Seit seiner Ankunft fiel Enamullah O. mehrfach strafrechtlich auf und wurde mindestens dreimal wegen Gewaltanwendung auffällig. Jedes Mal wurde er in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen und anschließend wieder entlassen. Gegen Ende des vergangenen Jahres erklärte er seine Absicht, freiwillig auszureisen, woraufhin sein Asylverfahren eingestellt wurde, wie Innenminister Joachim Herrmann in einer Stellungnahme erklärte.

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Mehrere Politiker-Statements sorgen für Irritationen. Die ehemalige Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner erklärte nach der Tat, dass es „immer wieder Männer“ seien, die solche Taten begehen würden – „Nicht Frauen“.

Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser erklärte in Reaktion auf den Angriff, dass man „zutiefst erschüttert über die furchtbare Gewalttat in Aschaffenburg“ sei. Sie äußerte „tief empfundenes Mitgefühl“ für die Eltern des verstorbenen Kleinkindes. „Mein tiefes Mitgefühl gilt ebenso der Familie des Mannes, der durch diese brutale Tat sein Leben verloren hat“, schrieb sie weiter auf X. Sie wünsche allen Verletzten eine gute Genesung und dankte den Einsatzkräften. Abschließend kündigte sie an, dass „die Ermittlungen“ die „Hintergründe aufklären“ würden.

Auch der Grünen-Kanzlerkandidat und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck äußerte sich zu der Attacke. Wie es „dazu kommen“ konnte, müssten „die zuständigen Behörden in Bayern jetzt unverzüglich aufklären“, erklärte Habeck. „Nichts kann rechtfertigen, was in Aschaffenburg passiert ist“, so Habeck weiter.

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Der „vollziehbar ausreisepflichtige“ Täter hätte sich „nicht mehr in Deutschland aufhalten dürfen“, so Habeck weiter. Habeck fragte sich, wie der „Mann“ mit „psychischen Problemen“ und einer gewaltigen Vergangenheit „aus dem Blick geraten“ konnte. Sein „großer Dank gilt den Helfern und der Polizei, die schnell gehandelt und den Attentäter festgenommen haben.“

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich. Der Kanzler bezeichnete den Vorfall als „unfassbare Terror-Tat“. (Apollo News berichtete). Er sei „es leid, wenn sich alle paar Wochen solche Gewalttaten bei uns zutragen“, erklärte Scholz in einer ersten Stellungnahme. „Von Tätern, die eigentlich zu uns gekommen sind, um hier Schutz zu finden. Da ist falsch verstandene Toleranz völlig unangebracht.“

Der Kanzler machte deutlich, dass er schnelles Handeln erwartet: „Die Behörden müssen mit Hochdruck aufklären, warum der Attentäter überhaupt noch in Deutschland war. Aus den gewonnenen Erkenntnissen müssen sofort Konsequenzen folgen – es reicht nicht, zu reden.“ Mit seinen Äußerungen reagierte Scholz auf die Tatsache, dass es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen 28-jährigen ausreisepflichtigen Afghanen handelt, der bereits mehrfach wegen Gewalttaten aufgefallen war. Der Mann war Ende 2022 nach Deutschland eingereist und hatte Anfang 2023 Asyl beantragt.

Auch sein Herausforderer Friedrich Merz äußerte sich am Mittwochnachmittag zu dem Angriff. Der Kanzlerkandidat der Union schrieb zu der Tat auf X: „Klar ist: So kann es nicht weitergehen. Wir müssen und werden Recht und Ordnung wiederherstellen!“

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