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Britischer Premier

Kleidung für 22.000 Euro: Keir Starmer im Zentrum einer explosiven Spendenaffäre

Keir Starmer gerät wegen einer Spendenaffäre unter Druck, da gesponserte Abendkleider für seine Frau nicht offengelegt wurden. Finanziert wurden die Luxusartikel von Lord Waheed Alli, einem engen Freund und bedeutenden Unterstützer Starmers.

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Der britische Premierminister Keir Starmer steht im Mittelpunkt einer Spendenaffäre. Laut der Sunday Times hat Starmer es versäumt, gesponserte Abendkleider für seine Frau Victoria zu deklarieren – ein Verstoß gegen die Parlamentsregeln. Die edlen Kleider, einschließlich der Dienste eines „personal shopper“ und Anpassungen, wurden von dem Multimillionär und Labour-Unterstützer Waheed Alli finanziert, der auch als Lord Alli im britischen Oberhaus sitzt.

Alli, ein langjähriger Freund und Unterstützer Starmers, gilt als einer der größten Spender des Labour-Chefs. Sein Vermögen wird auf rund 200 Millionen Pfund geschätzt. In diesem Jahr hat Alli Starmer bereits Kleidung und Brillen im Wert von etwa 22.000 Euro gespendet, ebenso wie 24.000 Euro für Übernachtungen und die gleiche Summe für Starmers „Privatbüro“. Diese Spenden wurden fristgerecht gemeldet – im Gegensatz zu den Abendkleidern für Lady Starmer.

Dieser Fehler wurde erst bemerkt, als Starmers Büro die Regularien für Spenden noch einmal genau prüfte. Anlass für die Überprüfung waren vermehrte Angebote von Designern an Victoria Starmer, die ihr Kleider, Schmuck und Make-up anboten. Bislang war Lady Starmer vor allem für ihren schlichten und eleganten Kleidungsstil bekannt. Laut den Regeln hätten auch die gesponserten Abendkleider als Spende deklariert werden müssen.

Waheed Alli ist in der Labour-Partei eine einflussreiche Persönlichkeit. Ursprünglich als Investmentbanker gestartet, machte er sich später als Produzent von erfolgreichen Fernsehformaten einen Namen. 1998 wurde er von Tony Blair in den Adelsstand erhoben und ist seitdem als Lord Alli aktiv. Über die Jahre hinweg hat er fast eine Million Pfund an Labour gespendet und gilt als enger Vertrauter von Keir Starmer. Vor Kurzem leitete er die Spendensammlung für die Labour-Wahlkampagne.

Für Irritationen sorgte auch die Information, dass Alli – obwohl er kein offizielles Regierungsamt innehat – Zugang zum Amtssitz des Premierministers in der Downing Street besitzt. Nach der letzten Wahl nutzte er diesen, um im Garten des Anwesens eine Feier für Spender und andere Gäste auszurichten. Pikant wird dies angesichts der Tatsache, dass Starmer in der Vergangenheit den früheren Premierminister Boris Johnson scharf für dessen Umgang mit Spenden kritisiert hatte. Nun gerät er selbst in den Fokus. Eine Analyse der Financial Times ergab, dass Starmer seit 2019 Spenden im Wert von fast 90.000 Euro erhalten hat – eine Summe, die ihn zu einem der am meisten unterstützten Abgeordneten macht.

Auch andere Vorfälle werfen Fragen auf. So wurde Starmer im Juni auf einem Konzert von Taylor Swift im Wembley-Stadion gesichtet. Die VIP-Tickets für dieses Event wurden ihm von der britischen Premier League geschenkt. Laut den Vorschriften müssen Abgeordnete alle Spenden, auch solche an Familienangehörige, innerhalb eines Monats deklarieren.

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