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Neue Zahlen

Jedes fünfte Berliner Migrantenkind in der Grundschule spricht kaum Deutsch

Jeder fünfte neu eingeschulte Grundschüler in Berlin spricht kein oder kaum Deutsch. Der Migrationsanteil ist erstmals auf über 50 Prozent gestiegen.

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Der Anteil der Fünfjährigen mit nicht ausreichenden Deutschkenntnissen in Berliner Bildungseinrichtungen hat sich innerhalb von zwei Jahrzehnten nahezu verdreifacht. Während 2002 noch sieben Prozent der Kinder nichtdeutscher Herkunft kein oder kaum Deutsch sprachen, sind es aktuell fast 20 Prozent. Seit Beginn der Auswertungen im Jahr 2005 sind die Defizite nie größer gewesen, berichtet der Tagesspiegel. Für die sogenannten Einschulungsuntersuchungen wurden 37.000 Fünfjährige untersucht. Die aktuellen Daten aus dem Jahr 2022 liegen der Zeitung vor.

Besonders betroffen sind Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund. Erstmals überschritt dieser Anteil die 50-Prozent-Marke und liegt aktuell bei 52,3 Prozent – Tendenz stark steigend. 2005 hatten 30 Prozent der Kinder einen Migrationshintergrund, vor zehn Jahren waren es 40 Prozent. Vor allem mit der Flüchtlingskrise ist der Anteil seit 2015 explodiert. Flüchtlingskinder aus der Ukraine sind in den Daten noch gar nicht berücksichtigt.

Die Daten zeigen, dass insbesondere Kinder mit arabischen Wurzeln häufiger von sprachlichen Schwierigkeiten betroffen sind. Ihr Anteil an den Einschulungskindern hat sich seit 2005 fast verdreifacht – von 2,6 Prozent auf 8,8 Prozent.

Im April hatte die Berliner Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch von der CDU ein neues Schulgesetz vorgestellt. Die Verabschiedung im Abgeordnetenhaus war ursprünglich für vor der Sommerpause 2024 vorgesehen. Das geplante Gesetz sieht unter anderem die Einführung eines elften Pflichtschuljahres für Schüler vor, die nach der 10. Klasse keinen Ausbildungsplatz finden. Zudem soll ein verpflichtendes Vorschuljahr, das sogenannte „Kita-Chancenjahr“, für Kinder mit Sprachdefiziten eingeführt werden.

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