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Nach Drohnen-Bedrohung

Israel beschließt Operationspläne für Offensive im Libanon – Außenminister kündigt Zerstörung der Hisbollah an

Die libanesische Hisbollah hat verstärkt Raketen auf israelische Wohngebiete gefeuert und mit Drohnenaufnahmen von Häfen eine gezielte Drohung ausgesprochen. Israel reagiert: Eine Offensive im Libanon könnte kurz bevorstehen.

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Rauchschwaden ziehen auf, nachdem die Hisbollah Raketen auf die nordisraelischen Golan-Höhen feuerte

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Der Befehlshaber des Nordkommandos der israelischen Streitkräfte, Generalmajor Ori Gordin, und der Leiter der Operationsdirektion, Generalmajor Oded Basiuk, haben am Dienstag „Operationspläne für eine Offensive im Libanon“ genehmigt. Das teilt das israelische Militär mit. Zudem habe man eine „Beschleunigung der Einsatzbereitschaft der Bodentruppen“ beschlossen.

Zuvor kam es zu wiederholten Angriffen der iranisch-kontrollierten Hisbollah aus dem Libanon heraus auf Wohngebiete im Norden Israels. Vergangene Woche hatte Israel mit einem gezielten Luftangriff einen Kommandanten der Hisbollah getötet, der Israel zufolge Terrorattacken gegen israelische Zivilisten durchgeführt hat. Die Miliz hatte daraufhin 200 Raketen auf Israelische Städte abgefeuert.

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Jüngst hatte nun die Hisbollah Drohnen-Aufnahmen von Nordisrael veröffentlicht, die u.a. nach eigener Aussage den Hafen von Haifa und andere wichtige strategische Orte in der Gegend zeigen sollen. Der Konflikt kocht seit längerem hoch – die Hisbollah begann kurz nach den Attacken des 7. Oktobers ebenfalls mit Beschuss auf Israel. Jerusalem kündigte an, keine weitere Eskalation der Hisbollah mehr zu tolerieren.

Israels Außenminister Israel Katz schrieb am Abend auf X, Hisbollah-Chef Nasrallah würde sich damit „brüsten“, die von internationalen Unternehmen aus China und Indien betriebenen Häfen von Haifa gefilmt zu haben und „droht, sie anzugreifen“. Und weiter: „Wir stehen kurz vor der Entscheidung, die Regeln gegen die Hisbollah und den Libanon zu ändern. In einem umfassenden Krieg wird die Hisbollah zerstört und der Libanon schwer getroffen.“ Der Staat Israel würde einen Preis zahlen, aber mit einer „starken und vereinten Nation und der gesamten Macht der israelischen Streitkräfte“ werde man den Bewohnern im Norden Israels ihre „Sicherheit zurückgeben“.

Das israelische Militär teilte zudem am Dienstagabend mit, man habe eine mutmaßliche Drohne über dem Meer nahe der Grenze zum Libanon abgeschossen. Zudem haben israelische Kampfjets mindestens vier Ziele der Hisbollah im Südlibanon angegriffen, das teilte die Armee ebenfalls am Abend mit.

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Die USA wollen Jerusalem von weiteren Maßnahmen abbringen, verzögerten jüngst unter anderem Waffenlieferungen – auch von Kampfjets. Formal wird das mit Lieferschwierigkeiten begründet, doch Joe Biden ist im Wahlkampf massiv vom radikal antiisraelischen Vorfeld seiner eigenen Partei unter Druck geraten; er weicht immer stärker von einem zunächst nach dem 7. Oktober pro-israelischen Kurs ab. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu übte scharfe Kritik, es sei „unbegreiflich, dass die Regierung Israel in den vergangenen Monaten Waffen und Munition vorenthalten hat“.

Die Terror-Gruppe Hisbollah hat zehntausende Kämpfer im Libanon unter Waffen und übt immer stärkere Kontrolle über den labilen Staat aus; sie steht formal und faktisch unter Kontrolle des Mullah-Regimes im Iran. Vor wenigen Wochen startete der Iran einen direkten Angriff mit ballistischen Raketen auf Israel, der jedoch scheiterte.

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