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US-Wahljahr 2024

Historischer Sieg für Trump in Iowa

Trump gewinnt die erste Vorwahl für die Präsidentschaftswahl 2024 haushoch mit über 50 Prozent der Stimmen und kann damit einen historischen Sieg einfahren. Mit je 21 und 19 Prozent folgen seine Rivalen Ron DeSantis und Nikki Haley, für die der Wahlabend eine Enttäuschung war.

Bei den ersten Vorwahlen im konservativen Bundesstaat Iowa konnte Ex-Präsident Donald Trump knapp 51 Prozent der Stimmen auf sich vereinen – so einen hohen Sieg gab es noch nie in der Geschichte der modernen Iowa Caucuses – zumindest, wenn man amtierende Präsidenten ausschließt.

Trump konnte aufgrund des Vorsprungs relativ früh aufs Podium seiner Wahlparty in Iowas größter Stadt Des Moines steigen, um seinen Sieg zu verkünden. Aus seiner Sicht sind die anderen Vorwahlen nun nur noch eine reine Formalie. Schließlich dominierte Trump seit Monaten die Umfragen im Rennen um die Nominierung und jetzt ließen seine Unterstützer Taten sprechen. Nur einen Prozentpunkt unterhalb der vorhergesagten 52 Prozent, lag er am Ende.

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Trumps Herausforderer hatten unterdessen eine enttäuschende Nacht. Ron DeSantis, Anfang 2023 noch als ernsthaftes Problem für Trumps Wahlchancen angesehen, konnte sich mit knapp 21 Prozent zwar vor Nikki Haley setzen und ganze sechs Prozent die Umfragen übertreffen, jedoch war Iowa für den amtierenden Gouverneur Floridas die erste und wohl die letzte Chance, um ein Comeback in diesem Wahlrennen zu machen. Er investierte viele Ressourcen, erhielt viel Unterstützung von lokalen Politikern, sogar von der beliebten Gouverneurin Iowas Kim Reynolds.

Gerade aufgrund seines All-In-Einsatzes für den Wahlkampf in Iowa ist seine Organisation in den kommenden Vorwahlstaaten deutlich kleiner aufgestellt, was sich auch in den Umfragen widerspiegelt. DeSantis galt einst als die junge republikanische Alternative zu Trump. Er genießt weiter hohe Beliebtheit in allen Flügeln seiner Partei, doch scheint am Ende für viele nur die Wahl Nummer zwei zu sein – hinter Trump.

Ebenfalls enttäuschend war der Abend für Nikki Haley. Sie erhält zwar respektable 19 Prozent und landet auf Platz drei. Jedoch ist die Erwartungshaltung an die ehemalige Gouverneurin und UN-Botschafterin innerhalb der letzten Monate stark angestiegen. Die meisten Umfragen sahen sie vor den Vorwahlen in Iowa auf Platz zwei. Bei den nächsten Vorwahlen im Bundesstaat New Hampshire sehen die Umfragen sie sogar nur noch wenige Prozentpunkte von Trump getrennt. Ihre Kampagne kam, im Gegensatz zu DeSantis und sogar Trump, deutlich in Schwung.

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Viele Anti-Trump-Republikaner sahen sie als die letzte Möglichkeit, um eine erneute Kandidatur des Ex-Präsidenten zu verhindern. Ihre größte Hoffnung wird nun die zweite Vorwahl in New Hampshire sein, wenn sie dort nicht punkten kann, war es das wohl mit ihren Chancen auf die Nominierung der Partei.

Trump jedenfalls hat es geschafft innerhalb der letzten neun Jahre, also seit dem Beginn seiner ersten Präsidentschaftskampagne, selbst viele konservative Zweifler zumindest politisch von sich überzeugen. Auch Trumps erbitterte politische Rivalen, die Demokraten, haben ihm wohl ironischerweise zu einer solchen Dominanz bei diesen Wahlen verholfen. Mit zumindest einigen offensichtlich politisch motivierten Anklagen gegen Trump, setzte sich unter den republikanischen Wählern eine Art „Jetzt erst recht“-Effekt durch.

In einer Woche stehen die Vorwahlen in New Hampshire an. Hier hat Haley noch Chancen auf einen potenziellen Überraschungssieg. Danach folgen dann die Vorwahlen im Wüstensstaat Nevada und in Haleys Heimatstaat South Carolina. Fast alle Zeichen stehen dennoch auf Erfolg für Trump.  

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