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Emsland

Grünen-Politikerin soll 26.000 Euro Steuergeld bei Online-Glücksspiel veruntreut haben

Die Staatsanwaltschaft wirft der Grünen-Politikerin Birgit Kemmer Untreue in erheblicher Höhe vor - es geht um Gelder aus der Fraktionskasse. Sie ist von ihren Ämtern zurückgetreten.

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Die Grünen-Politikerin Birgit Kemmer ist im Frühjahr von ihren Ämtern als Fraktionsvorsitzende ihrer Partei im Emsländer Kreistag zurückgetreten. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück wirft ihr jetzt u.a. vor, mit 26.000 Euro vom Konto der Fraktion bei einem niederländischen Online-Glücksspiel-Anbieter gespielt zu haben. Zusätzliche 7.000 Euro soll sie von einem Vereinskonto veruntreut haben. Der Prozess hat begonnen, wurde nun aber erneut ausgesetzt, es sollen noch Akten gesichtet werden.

„Ich habe einen Fehler gemacht, und das tut mir leid. Ich trage dafür die politische Verantwortung“, teilte sie in einer Pressemitteilung ihrer Fraktion im Frühjahr mit, sie trat daraufhin von ihren Ämtern zurück. Ihrer Darstellung vor Gericht nach, hat sie die Gelder allerdings wiederum beglichen, es sei kein Schaden der Partei entstanden. Kemmer meint sogar, sie habe „noch Geld zu bekommen“, das berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung.

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Warum sie dann aber dennoch das Geld irregulär abgezweigt hatte, bleibt offen – die Theorie steht im Raum, dass sie so Finanzierungslücken bei sich selbst schließen wollte. Eine solche Verwendung von Fraktionsgeldern ist auch bei nachträglichem Ausgleich natürlich nicht legal. Der Vorwurf der Untreue steht weiter im Raum. Wann es zu einer Entscheidung kommen soll, ist unklar.

Kemmer ist seit 2011 Mitglied im Kreistag, sie kandidierte für ihre Partei bereits für den Bundestag und zweimal zur Niedersachsen-Wahl.

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