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Gelbhaar-Affäre

Fake-Identität für RBB-Story: Grünen-Politikerin soll Belästigungsvorwürfe erfunden haben

Der Fall um den Berliner Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar nimmt eine überraschende Wendung. Eine grüne Bezirkspolitikerin soll offenbar unter dem Decknamen "Anne K." eine eidesstattliche Versicherung mit Belästigunsvorwürfen abgegeben haben.

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Seit 2017 ist Stefan Gelbhaar Bundestagsabgeordneter. Eine Grünen-Politikerin soll Frau für Belästigungsvorwürfe erfunden haben

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Wegen Belästigungsvorwürfen wurde der Bundestagsabgeordnete Stefan Gelbhaar nicht erneut als Direktkandidat der Grünen in Berlin-Pankow aufgestellt – obwohl er die Wahl zuvor bereits einmal gewonnen hatte. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) berichtet nun von erheblichen Zweifeln an der Identität einer der Frauen, die eidesstattliche Versicherungen gegen Gelbhaar abgegeben hatte.

Eine grüne Bezirkspolitikerin soll sich als Anne K. ausgegeben und eine eidesstattliche Erklärung abgegeben haben. Nachdem sie für einige Tage nicht erreichbar war, stellte sich heraus, dass es sehr wahrscheinlich keine solche Frau gibt. Diese Politikerin bestreitet die Vorwürfe und behauptet lediglich, den Kontakt zu Anne K. hergestellt zu haben. Beweise für die Existenz dieser Person kann sie nicht vorlegen. Der RBB äußerte sich skeptisch: „Mit hoher Wahrscheinlichkeit existiert diese Frau gar nicht.“

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Im Dezember 2024 wurden die ersten Vorwürfe gegen Gelbhaar öffentlich, die auf Berichten mehrerer Frauen basierten. Diese hatten sich sowohl anonym als auch mit eidesstattlichen Erklärungen an die Ombudsstelle der Grünen gewandt. Der rbb hat Strafanzeige gegen die Bezirkspolitikerin gestellt.

Gelbhaar weist die Vorwürfe entschieden zurück und spricht von einer gezielten Kampagne gegen ihn. In einer Stellungnahme bezeichnete er die Vorgänge als „Lüge“ und erklärte: „Ich weiß seitdem, dass es sich bei diesem Vorgang um eine in Teilen geplante Aktion handeln muss. Das Ziel ist, mich massiv zu diskreditieren. Das ist schlichtweg kriminell.“

Offensichtlich schenkte die Mehrheit der Mitglieder auf der Wahlversammlung Gelbhaar keinen Glauben. Bei der Wiederholung der Wahl unterlag er seiner Konkurrentin Julia Schneider deutlich. Laut den Angaben des Kreisverbandes erreichte Schneider 74,3 Prozent aller Stimmen. Noch im November wurde der Bundestagsabgeordnete mit 98,4 Prozent der Stimmen erneut als Direktkandidat aufgestellt.

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