Ulrike Herrmann
Grüne Vordenkerin: Für Klimaneutralität muss Chemieindustrie aus Deutschland abwandern – etwa nach Namibia
Ulrike Herrmann, die als grüne Vordenkerin in der Wirtschaftspolitik gilt, analysiert, worauf grüne Politik wirklich hinauslaufen würde - einer dramatischen Verlagerung von Arbeitsplätzen. Sie erklärt den Umstand, dass Habeck dies bisher nicht ausspricht, mit wahlkampftaktischen Motiven.

Bis 2045 will Deutschland klimaneutral werden. Bis heute verspricht die Ampel-Koalition: Das ginge ohne Wohlstandseinbußen, die Rede ist vom „grünen Wachstum“. Wie das funktionieren soll, bleibt bis heute offen. Jetzt widerspricht auch die Grüne und Taz-Autorin Ulrike Herrmann, die u.a. durch ihre regelmäßigen Talkshow-Auftritte als Vordenkerin grüner Wirtschaftspolitik und politischer Strategie gilt.
In einem taz-Kommentar zum Industriestrompreis schreibt Herrmann jetzt: „Die Chemieindustrie ist ein gutes Beispiel. Die Branche hat bereits ausgerechnet, wie viel Strom sie benötigen würde, wenn sie gänzlich klimaneutral produzieren soll – und kam auf 685 Terawattstunden im Jahr. Das ist weit mehr, als derzeit ganz Deutschland an Strom verbraucht. Diese Unmengen an Ökostrom wird es nicht geben, auch wenn jedes denkbare Windrad und Solarpaneel installiert wird. Die allermeisten Studien kommen daher zu dem Ergebnis, dass sich die Chemieindustrie halbieren muss.“
BASF bald in Windhuk?
Die bittere Wahrheit also: Deutschland hat nicht mehr den Strom, den es für seine weltweit führende Industrie braucht und um seine Firmen, Giganten wie BASF oder Bayer, zu versorgen. Entsprechend argumentiert Herrmann auch, dass es gar nicht erst Sinn machen würde, Unternehmen, die heute noch in Deutschland ansässig sind, zu subventionieren, wie es ein Industriestrompreis tun würde. Herrmann schreibt: „Die betroffenen Firmen müssten Deutschland verlassen und dort produzieren, wo sich mehr Ökostrom herstellen lässt. Als Standort würde sich beispielsweise Namibia anbieten, das mehr Sonnenschein und Wind aufweist.“ Wird BASF also bald nicht mehr in Ludwigshafen produzieren, sondern in Windhuk?
Es geht weiter: „Der richtige Weg wäre also, diesen Umzug schon jetzt vorzubereiten – statt teuer den Strompreis für Firmen zu subventionieren, die mittelfristig sowieso keine Perspektive in Deutschland haben.“
Den Umzug schon jetzt vorbereiten – das ist für Herrmann besser, als vielleicht doch nochmal zu überdenken, welche Folgen eine Abwanderung der Industrie hätte. Mit knapp einem Viertel des Chemieumsatzes der EU ist die deutsche chemisch-pharmazeutische Industrie in Europa führend. Weltweit belegt sie hinter China, den USA und Japan Rang vier. Innerhalb der deutschen Industrie rangiert die Chemiebranche mit 198 Milliarden Euro Umsatz auf Platz drei – nur Autoindustrie und Maschinenbau sind größer. Über 450.000 Menschen arbeiten in Deutschland in der chemischen Industrie.
Die große Abwanderung
Die großflächige Verlagerung von Arbeitsplätzen hat bereits begonnen – so strich der Chemieriese BASF im Frühling 2023 2.000 Stellen in Ludwigshafen und will dafür seine Investitionen im chinesischen Raum verstärken.
Die Grünen setzen sich selbst unter Zugzwang. Denn ihre Politik – konsequent zu Ende geführt – führt zu einem Wirtschaftsabschwung, einer großflächigen Abwanderung von Arbeitsplätzen. Die Kommunikationsstrategie von Habeck, der – statt diese Wahrheiten auszusprechen – lieber auf Schönfärberei setzt, könnte bald an ihr Ende kommen. Herrmann schreibt dazu interessanterweise Folgendes: „Das ist keine Kritik an Habeck. Als Politiker muss er sich an der Stimmungslage orientieren, und es ist nun mal ein Fakt, dass die allermeisten Deutschen immer noch hoffen, dass ‚grünes Wachstum‘ möglich ist.“ Ansonsten würden die Grünen zur „Verbotspartei“ gestempelt werden und „rasante Verluste“ erleiden.
Die Grünen am Scheideweg. Die Ziele grüner Politik lassen sich nur mit dramatischen Konsequenzen und letztendlich einem Systemwandel erreichen – das will man dem Wähler bisher aber nicht zumuten.
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32 Kommentare
Wir sollten Frau Herrmann für ihre offenen und ehrlichen Aussagen sehr dankbar sein.Zum Unterschied von Habeck,Olaf und anderen grünen Schwurblern,die uns ein X für ein U vormachen wollen und genau wissen ,daß es darum geht der Bevölkerung die Lebensgrundlagen zu entziehen ,sagt sie das offen und ehrlich.Keiner kann sagen,er hätte das nicht gewußt.80% Prozent wollen das immer noch nicht glauben.Erst wenn sie im kalten Dunkeln ohne Fressen sitzen werden sie es glauben.
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Grüne ideologiegetränkte Zerstörungspolitik. In Deutschland sind die Anlagen und Areale vorhanden und bebaut. In Namibia müssten riesige Flächen für Anlagen und regener. Stromerzeuger der Natur entnommen werden. Das ist Neokolonialismus! Wo ist dort die Zulieferindustrie, wo die zu tausenden benötigten gut ausgebildeten Fachkräfte, Chemiker, Ingenieure? Ob das CO2 in Deutschland oder Namibia ausgestossen wird ist für das Weltklima egal. Herrmann und Grüne als Zerstörer von Wirtschaft, Gesellschaft, mit dem Ziel Umvolkung und Verarmung der Bevölkerung. Sie müssen schnellstens vom Hocker und vor Gericht.
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Ideologien erzeugten schon immer „Idiotologen“. Mit Macht ausgestattet folgt deren Mißbrauch zum Nachteil der breiten Bevölkerung.
Die Demokratie zurückholen! Was war damit gemeint?
Neuwahlen, um zu einer anderen – auf jeden Fall – besseren Macht-Konstellation auf Regierungsebene zu kommen. Schlimmer kann es nicht werden!
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Wie sagte Markus Krall .“Wir leben in einem großen Irrenhaus,in dem die Patienten die Führung übernommen haben.“
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Wie sagte Markus Krall .“Wir leben in einem großen Irrenhaus,in dem die Patienten die Führung übernommen haben.“
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Genau! Weg damit!! Und dann noch den tragenden Mittelstand mit seinen ‚hidden champions‘ weg … – sind sowieso alles Nazis! Und dann fangen wir endlich das gute, weil gerechte und nachhaltige Leben an. Wir moderieren alle irgendwelche Labersendungen und verdienen damit wie Will und Maische bis zu 8 Mios im Jahr … – jaa, SO macht Kommunismus Spaß!
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Chemie-Industrie raus aus Deutschland?
Bin ich dafür, damit diesen WÄHLERDRECKSCHWEINEN,
die ständig solchen POLITDRECK WÄHLEN,
die Existenzgrundlage entzogen wird!
Hui, wird das lustig, wenn in „Nazi“-Deutschland
kein „Nazi“ mehr eine Arbeit hat und die Rentner
keine Rente mehr ausbezahlt bekommen.
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Und die Beamten kein Gehalt und keine Pension erhalten.Hei ,das wird ein Spaß.
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Was lehrt uns das verantwortungslose, selbstgerechte und ideologiegetränkte Öko-Geschwätz der Grünen, mit dem der Bevölkerung nach dem Motto „Wir schaffen das“ kontrafaktisch vorgegaukelt wird, dass für die Reduzierung eines CO2-Anteils von 1,76% des weltweiten CO2-Ausstosses der Verzicht auf fossile Energien und die ausschließliche Nutzung von Ökostrom unerlässlich sind.
Ökostrom vermag den Weg in die Klimaneutralität nicht zu ebnen, wenn Deutschland nicht in das vorindustrielle Zeitalter zurückkehren will. Die Diskussion um den Industriestrompreis zeigt, dass man erkennt, welchen Sprengstoff es für die Wirtschaft birgt, allein auf diese Stromart zu setzen.
Stromimporte – ob nun Atomstrom, Kohlestrom oder grüner Strom – werden nach der Habeck-Doktrin für Deutschland alternativlos bleiben. Die Abhängigkeit von Drittstaaten wird dadurch fortbestehen.
Kurzum: Ohne Atomenergie ist der Weg aus der Klimakrise nicht denkbar, ohne den Industriestandort Deutschland zu eliminieren.
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„Ökostrom vermag den Weg in die Klimaneutralität nicht zu ebnen, wenn Deutschland nicht in das vorindustrielle Zeitalter zurückkehren will.“
Wie kommen Sie auf den Gedanken, daß der/die/das Grün:in/nen/außen/oben/unten/hinten/vorn//X+ … das nicht wollten??
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Da könnt ich direkt im Strahl kotzen, wenn ich sowas lese ! Wir erreichen eine „Klimaneutralität“ indem wir unsere Schwerindustrie wegekeln ?! Diese Abgeordnete sollte mal zum Politiker Tüv ( Idiotentest )!
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„Das betseDeutschland ,das es je gab“ auf dem Weg ins Nichts,“Wir schaffen das“.
Bei der Dummheit der Deutschen glaub ich das.
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„Bei der Dummheit der Deutschen glaub ich das.“
Schauen Sie sich die anderen ‚Völker‘ in Europa an: Praktisch ganz West-, Nord- und Südeuropa wählt sich konsequent in den Untergang. Und alle, alle haben sie aus der Geschichte gelernt … und niemand will mehr irgendetwas für den biologischen Selbsterhalt und die Tradierung des je eigenen Volkes tun…
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Die dauer-grienende Hermann gibt mal wieder etwas zum Besten, wie so häufig ohne Sinn und Verstand. Vielleicht hat sie ja auch mal darüber nachgedacht, wie sich dies dann mit den Arbeitslosenzahlen, den Steuereinnahmen und letztendlich auch ihrem Einkommen verhält, sofern sie dann nicht schon nach Namibia ausgewandert ist, um dort in einer Namibia News ihren Schwachsinn zu verbreiten
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Die „Klimaexperten“aus der Irrenanstalt sind nicht die Verantwortlichen,sie
können sich auf verminderte Schuldfähigkeit berufen.
Selbst Baerbock deren „feministische Aussenpolitik“den 3 Weltkrieg zu verantworten hätte,wird Gottseidank nicht mehr ernstgenommen.
Schuld ist die Medienmafia,die solchen Irren,immer und immerwieder eine
Bühne liefert.
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Also, „Vordenkerin“ und „Grüne“ in einem Satz halte ich doch für etwas gewagt. Grüne denken nicht, sie glauben. Und zwar ganz fest daran, daß die Einschränkungen und Verzicht ausschließlich für die Bürger gelten. „Wir“ heißt in jedem Fall „Ihr“ – versteht sich.
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So ist es, Nichtskönner am Werk,Rückschritt in die Steinzeit.
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Ulrike Herrmann gab in den letzten Jahren in abendlichen Talkshows Ihre Meinung zum Besten! Seit der Grünen Regierungsbeteiligung wurde Ihre Meinung zur Indoktrination!
Exkurs: Indoktrination (lateinisch doctrina „Belehrung“) ist eine besonders vehemente, keinen Widerspruch und keine Diskussion zulassende Belehrung. Dies geschieht durch gezielte Manipulation von Menschen durch gesteuerte Auswahl von Informationen, um ideologische Absichten durchzusetzen oder Kritik auszuschalten. Noch Fragen?
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Das ist doch mal ein toller Vorschlag. Ich frage mich nur, wo der der globalen Erderwärmung zuträglich wird. Aber ich vergaß, Luft hat ja Balken. Und alles, was neu aufgebaut werden muss, erzeugt ja auch keine Emissionen. Und bei uns gibt es wieder Platz – für was eigentlich?
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…für noch mehr „Flüchtlinge“!?
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Ich finde die Idee gut.Denn wenn alle aus Namibia bei uns und unsere Arbeitsplätze dann da sind…….Hmm.
Auch das Wetter dort viel besser. Genug Wind für unsere Windräder und die Wärmepumpen da absolut überflüssig.Moment…mal eben durchzählen…das ergibt Win,Win,Win,Win,Win.
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Auch sehr erhellend, was sie im Gespräch mit Patrick Graichen 2021 gesagt hat: „Grünes Wachstum ist nicht möglich.(…)Erneuerbare Energien sind außerdem viel teurer als die jetzige fossile Energie.(…)Und Wachstum ohne billige Energie ist nicht möglich.(…)Die Industriegesellschaft kann nicht stillstehen, sobald kein Wind weht und die Sonne nicht scheint.(…)Bleibt also nur die Rationierung.“
Graichen: „Dafür brauchen wir Preise und Ordnungsrecht, dann läuft das System in die richtige Richtung.(…)Und für 100% Klimaneutralität stellen wir sie (die Gaskraftwerke) auf Wasserstoff um.“
Graichen wusste 2014: „Wir haben uns geirrt bei der
Energiewende. Nicht in ein paar Details, sondern in einem zentralen
Punkt. Die vielen neuen Windräder und Solaranlagen, die Deutschland
baut, leisten nicht, was wir uns von ihnen versprochen haben. Wir
hatten gehofft, dass sie die schmutzigen Kohlekraftwerke ersetzen
würden, die schlimmste Quelle von Treibhausgasen. Aber das tun sie
nicht.”
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„Grünes Wachstum“ hat charakteristisch fingerförmig gelappte Blätter.
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Was nützt es, giftgrüne Wirrköpfe in die Anstalt zu schaffen? In einer Staatsklapse sind die grünschnabeligen „Verrückt*innen“ nicht die Patienten: kbo-iak.de Zudem fabrizieren Giftgrünpauker an Schulen und Hochschulen immer mehr verwirrten Nachschub. Und die „Frankfurter Schule“ treibt weiter ihr ätzendes Unwesen. Immerhin ist in deren hässlichem Bunker in der Senkenberganlage Platz für importierte Sozialgäste.
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Wieder die Globalkommunisten der Grünen, die nützlichen Idioten des digitalen Finanz Komplex( Blackrock, Vanguard, Bill Gates, Amazon,Zuckerberg , WEF), die vollkommen den Bezug zur Realität verloren haben!! Sollen die Grünen doch in ihr Lieblingsland ziehen: China. Nur noch abwählen für immer!!
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Namibia? Das trockenste Land südlich der Sahara soll 2,6 Milliarden m3 Wasser pro Jahr für die Chemieindustrie bereitstellen? Ein solcher Vorschlag kommt von den Grünen? Wo bleibt die Wassergerechtigkeit? Wollen die Grünen den Menschen vor Ort auch noch die Menschenrechte streitig machen für den eigenen egoistischen Weg? Ein Beispiel mehr dafür, wohin ein derart eindimensional klimaorientiertes Denken führt. Ich kann nur noch fassungslos den Kopf schütteln und mich schämen für eine solche Idee.
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Ist ja jetzt auch nicht so, dass Namibia kein Problem mit Kinderarbeit hat…
Bei den Aussagen von Frau Herrmann bleibt einem normal denkenden Menschen schon mal die Spucke weg – Deutschland gehört ihrer Meinung nach de-industrialisiert – immerhin spricht sie auch offen aus, was sie denkt: https://www.youtube.com/watch?v=ZuOc6OdhTPw
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Hab mir das mal angetan.Wenn so die Grüne neue Welt aussehen soll,dann bleibt einen nicht nur die Spucke weg.Dann soll lieber die Welt schön warm untergehen.Aber so will ich nicht leben.
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Die Frau hat Geschichtswissenschaft und Philosophie studiert, also keine Ahnung von Wirtschaft. Plustert sich aber regelmäßig als die große Kennerin auf. Ich sage da nur abschalten, wenn sie über solche Themen spricht. Tun wir doch auch sonst, wenn jemand ohne Funktion die eigene Inkompetenz und Selbstüberschätzung heraushängen lässt.
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Immerhin scheint sie die Grundrechenarten in einer Bank gelernt zu haben:
https://genossenschaft.taz.de/portraits/ulrike-herrmann/
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Von Chemie hat sie auch keine Ahnung. Für chemische Industrie braucht man Wasser. Und zwar sehr viel davon. Woher das im wasserarmen Namibia herkommen soll, hat sie in ihrer Rechnung, die noch unter dem Niveau eines Milchmädchens ist, nicht bedacht.
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Die Grünen wollen den Systemwandel – zum Drittwelt-Standard – dem Bürger sehr wohl zumuten, ihn dahingehend aber täuschen. Ich bin mir aber sicher, dass sie alles daran setzen werden, ihre ureigene Klientel, die nichtproduktiv tätigen Parteikader und die zum Machterhalt notwendigen Soldaten in den NGOs vom Rückfall auf Drittweltniveau auszusparen. Ihre frischgebackenen Staatssekretäre , Staatsminister und weiteren hochdotierten Amtsträger mit Super-Altersversorgung wollen sie bestimmt nicht auf schmale Kost setzen, sonst wären auch Macht und Einkommen der Herrschenden gefährdet. Wenn man die Milchkühe geschlachtet hat, wird Schluß sein mit wirklich allen sozialen Wohltaten, auch für die meisten der Parteikader und NGOs, ob es den Grünen und Roten gefällt oder nicht. Sie werden sich um die restlichen Privilegien balgen müssen!
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