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Heftige Reaktionen

Grüne Bundestagsabgeordnete: „Alle wissen, dass Olaf Scholz ein Arschloch ist“

Die Grüne Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta bezeichnete Scholz indirekt als „Arschloch“. Es folgte heftiger Gegenwind - insbesondere im Hinblick auf das hochtrabende „Fairness-Abkommen“ zum Wahlkampf und Habecks-Schwachkopf-Affäre. Auch SPD-Generalsekretär Miersch spielte auf Habecks Anzeigelust an.

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Die grüne Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta hat mit einer Aussage für heftige Kritik gesorgt. In einem Podcast sagte sie: „Ich würde sagen, die SPD kennt Olaf Scholz sehr lang. Alle in der SPD wissen, dass Olaf Scholz ein Arschloch ist.“

Der Podcast-Ausschnitt wurde nach heftigem Gegenwind unter anderem aus der SPD gelöscht, wirklich zu einer Entschuldigung war die Abgeordnete zunächst nicht bereit. „Es gibt ja gerade von einzelnen SPD-nahen Männern den Vorwurf, ich hätte Olaf Scholz beleidigt. Ich spreche im Podcast aber an der besagten Stelle nur über die Meinung zu Olaf Scholz in der SPD, wie sie SPDlerInnen immer wieder auch uns gegenüber formulieren.“ so Piechotta. Sie selbst habe Scholz lediglich als „keinen großen Staatsmann“ bezeichnet.

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Bemerkenswert sind Piechottas Attacken insbesondere nachdem die Grünen maßgeblich an einem hochtrabenden Fairness-Abkommen der „demokratischen Parteien“ beteiligt waren. Unter anderem Grüne, SPD und CDU vereinbarten darin, kein Dirty Campaigning zu betreiben – und wollten einen respektvollen Umgang pflegen. Zuletzt sorgten die Grünen damit für Aufsehen, gegen Beleidigungen und „Hass im Netz“ besonders rabiat durchgreifen zu wollen – berühmt wurde der Fall, bei dem Robert Habeck einen Rentner anzeigte, weil dieser einen satirischen Post teilte, der ihn als „Schwachkopf“ bezeichnete. Auch ansonsten warnen die Grünen immer wieder vor einer rhetorischen Verschärfung.

Auch SPD-Generalsekretär Matthias Miersch spielte auf die Schwachkopf-Affäre an. „Es ist bemerkenswert, dass ausgerechnet eine grüne Abgeordnete, deren Kanzlerkandidat Robert Habeck bei Beleidigungen wie ‚Schwachkopf‘ juristisch vorgeht, nun persönliche Angriffe gegen den Bundeskanzler ausspricht.“ so Miersch gegenüber t-online. Die Aussagen von Piechotta seien „nicht nur respektlos, sondern ein eklatanter Verstoß gegen das gerade geschlossene Fairnessabkommen“.

Schließlich entschuldigte sich Piechotta doch noch: „Liebe Kolleginnen und Kollegen von der SPD, lieber Olaf Scholz, meine Worte haben euch offensichtlich beleidigt, dafür entschuldige ich mich.“ Es sei nicht ihre persönliche Auffassung, dass Olaf Scholz als „Arschloch“ zu bezeichnen sei. Im Fairness-Abkommen heißt es explizit, wenn Aussagen Dritter im Wahlkampf verwendet werden, sollen diese mit „nachvollziehbaren Quellenangaben” belegt werden.

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127 Kommentare

  • Ich mag das, wenn sich die „Gegen Hass und Hetze“-Fraktionen der „demokratischen Mitte gegen Rechts“ gegenseitig so attackieren. Sie zeigen so ganz deutlich wie friedlich sie doch sind und wie liebevoll ihr Umgang miteinander ist. Ganz viel Liebe steckt auch immer in ihren Bühnenauftritten, wenn sie immer lauter nach den „Waffen für den Frieden“ brüllen! Und da ist ja die grüne „Friedenspartei“ Spitzenreiter!

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  • „Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch“. Kein geringerer als Joschka Fischer gebrauchte dieses Schimpfwort 1984 gegenüber dem Bundestagspräsidenten Richard Stücklen.
    Damals, da waren die Grünen das was heute die AfD ist. Sie wurden aus allem im Bundestag ausgeschlossen. Heute sind sie die größten Verfechter der Ausschließeritis gegenüber der AfD. So ändern sich Zeiten, so entlarven sich die ehemaligen politischen Opfer, die heute zu politischen Tätern werden.

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  • Bademantel schon einmal auf die Heizung legen. Aber wahrscheinlich war das nur Satire. Das muss so sein, denn der ganze Bundestag ist eigentlich nur noch Satire.

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  • Man könnte auf die Idee kommen, dass bei den Grünlingen die nackte Panik herrscht. Jetzt, wo sie so an der Macht gesaugt haben und Schaden anrichten konnten, wollen sie nicht kampflos untergehen. Leider ist in der Bevölkerung noch immer eine Tendenz erkennbar, die grüne Machtgelüste honoriert.

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  • Interessant an solchen Meldungen aus den Hinterbänken des BT ist immer, daß man mal vor Augen geführt bekommt, was sich da auf Steuerzahlers Kosten einen schönen Lenz macht und sich dabei auch noch wichtig vorkommt.

  • Und? Ist das ein Bademantelsachverhalt?
    Natürlich nicht!

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  • „Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.“

    56
  • „dafür entschuldige ich mich.“

    Wie praktisch doch der Sinn der Sprache zum eigenen, bequemen Vorteil verformt wird.

    Man beleidigt Jemanden (lädt Schuld auf sich) und danach entschuldigt man sich selber (nimmt die Schuld wieder von sich) statt den Beleidigten um Entschuldigung zu bitten.

  • Chips und Popcorn bereit legen, die Show geht los.
    Gestern erst Steinmeier, heute die Grünen.
    Sie reißen sich, in ihrer schieren Angst um Machterhalt, die Masken gegenseitig immer schneller vom Gesicht…

  • Dumm, das nur AFD Politiker beleidigt werden dürfen.

  • Warum ist ein Fairness-Abkommen überhaupt notwendig, wenn doch von den Bürgern absolute Fairness im Umgang mit Politikern erwartet wird?
    Wie war das nochmal mit den Eltern, die mit gutem Beispiel vorangehen sollen….

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  • Vielleicht könnte die Dame ja Namen von ihr bekannten SPD-Abgeordneten nachliefern? (wg. der nötigen Quellen) Aber so süß, dass sie um Entschuldigung bittet. „Liebe Kolleginnen und Kollegen von der SPD, lieber Olaf Scholz, meine Worte haben euch offensichtlich beleidigt, dafür entschuldige ich mich.“ Denkt sie nicht, bevor sie spricht? Als Politiker(*in) ist man damit von aller Schuld befreit, beim Normalbürger würde das nicht funktionieren. Man stelle sich vor, jemand in den Sozialen Medien hätte sich so ausgedrückt … Oder auch ein AfD-Repräsentant. Da wäre ja glatt eine ARD-Sondersendung fällig.

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  • Panik halt.
    1. Die Wissen auch dass sie in Umfragen immer besser sind als beim Wahlergebnis.
    2. Bei Trump hat man sich sehr stark verschätzt. Knapp war da nichts.
    3. Obwohl mit einem Regierungswechsel bei uns gerechnet wird, sind die Wirtschaftsprognosen von IW, ifo… auf Tiefstwerten. Vielleicht sorgt der Wähler für eine Überraschung .

  • Täglicher Slob aus Schulhofzankerei für Klicks.

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  • Eins muss man dieser Grünen lassen, wo sie Recht hat hat sie Recht! Desto mehr die % der AFD steigen desto mehr verfallen die Kartellparteien in Panik und fallen über sich selbst her! Die Blauen wirken immer mehr!!

  • Gott, sind das Zustände!
    Ein potentielles Suppenhuhn bezeichnet einen vermeintlichen Schwachkopf als Ars…och, – ein mutmassliches Ars…och wird als Schwachkopf bezeichnet und besteht auf der korrekten bezeichnung….(!), usw….wann machen die eigentlich so etwas wie Politik??

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  • Daß Grüne und SPD tatsächlich Erkenntnis haben sollten…

  • Kindermund tut Wahrheit kund….

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  • So versteht man vermutlich Fairness unter ihresgleichen. Reine Definitionssache.

  • Sie wird keinen Besuch bekommen. Nicht, weil sie recht hat.

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  • Was Respect! wohl dazu sagen würde?

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  • Moin, so ein Blödsinn .
    Ein Abkommen für Fairness.
    Ja wenn man nicht dabei war wo Achtung und Respekt verteilt wurde muss man darüber Verträge abschließen.
    Durch die undemokratische Brandmauer kann man sich entspannt zurücklehnen.
    Wichtig sei wir sind dabei…
    Mir macht Sorgen das es Bürger gibt die glauben das ist Demokratie.
    Zu unseren Feinden der vier Jahreszeiten haben sich nun noch Russland ,China AFD und Ungarn bzw Abtrünnige EU Staaten die nicht Ja sagen hinzugesellt.
    Lange nicht mehr gelacht.
    Wie war es in dem Lied. Kinder an die Macht. Jetzt sind sie da die Sandkasten Experten.

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  • Die Politiker haben sich ein Recht geschaffen, mit dem sie jeden vors Gericht zerren können ohne selbst in ein Kostenrisiko gehen zu müssen.
    Müssten sie die Kosten bei verlorenen Prozessen selber zahlen, würde die Anzeigenflut mit einem Svhlag zusammenbrechen. So aber wird jeder noch so kleine Mist als Offizialdelikt seitens der weisungsgebundenen Staatsanwaltschaft verfolgt.

    Und wenn ich daran denke, was man früher alles zu Politiker gesagt hatte, ist das heute eher Kindergarten.
    Jeder Politiker, der sich ja bewusst öffentlich exponiert, sollte auch ein dickes Fell haben. Frei nach dem Motto: Wer in die Küche geht, muss die Hitze vertragen.

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  • Sie belügen uns, wir wissen, dass sie lügen, sie wissen, dass wir wissen, dass sie lügen, aber trotzdem lügen sie weiter, und wir tun weiter so, als würden wir ihnen glauben.

    9
  • So sind sie nun mal die Grünen. Sie können gar nicht anders und manchmal sprechen sie halt auch mal die Wahrheit aus.

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