Cancel Culture
Gottschalk beendet „Supernasen“-Podcast, um weitere Shitstorms zu vermeiden
Der Podcast „Die Supernasen“ von Thomas Gottschalk und Mike Krüger endet nach zwei finalen Folgen. Die beiden Moderatoren entschieden das, um weiteren Shitstorms zu entgehen. Sie fühlen sich in ihrem Humor nicht mehr verstanden.
Der Podcast „Die Supernasen“ von Thomas Gottschalk und Mike Krüger wird nicht über das Jahresende hinaus fortgesetzt. Dies gab der Sender RTL bekannt, der das Format auf seiner Plattform RTL+ ausstrahlt. Lediglich zwei letzte Folgen am 17. und 31. Dezember werden noch erscheinen
Die Entscheidung, den Podcast zu beenden, scheint nicht nur kreativer Natur zu sein. Laut der Bild beschlossen Gottschalk und Krüger, das Format einzustellen, um sich weiteren öffentlichen Kontroversen zu entziehen. Beide fühlten sich zunehmend in ihrem Humor missverstanden. Gottschalk erklärte, viele seien „nur darauf aus, ihnen einen Strick zu drehen“ – eine Belastung, die der 74-Jährige offenbar nicht länger hinnehmen wollte.
Werbung
Gottschalk geriet kürzlich wegen angeblichen Bodyshamings in die Schlagzeilen. In Vorbereitung auf seinen Auftritt bei Florian Silbereisens Show „Das Adventsfest der 100.000 Lichter“ scherzte er im Podcast über die Figur der Sängerin Maite Kelly. Er behauptete, er müsse sie „wahrscheinlich zur Seite schubsen, damit man ihn sehe“.
Gegenüber der Bild verteidigte er sich dafür: „Ich glaube schon genug Gags auf meine eigenen Kosten gemacht zu haben, um es mir in meinem Alter leisten zu können, auch Maite nicht ungeschoren davon kommen zu lassen.“ Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu, Kelly sei alt genug, um das Sprichwort „Was sich liebt, das neckt sich“ zu kennen.
Mit ihrem Podcast knüpften Gottschalk und Krüger an ihre gemeinsamen Erfolge aus den frühen 80er-Jahren an. Die „Supernasen“-Filmreihe, bestehend aus Filmen wie „Piratensender Powerplay“ aus 1982 und „Zwei Nasen tanken Super“ aus 1984, war ein Garant für volle Kinosäle.
Lesen Sie auch:
Auf X
Nach Mordaufruf an „Superreichen“: Deutschlandfunk distanziert sich von Mitarbeiter
Ein Mitarbeiter des Deutschlandfunks forderte auf X die Todesstrafe für „Superreiche“. Der Sender distanzierte sich nun und erklärte, dass private Aussagen nicht die Haltung des DLF widerspiegeln.Entscheidung
Rundfunkbeitrag bleibt stabil: Länderchefs lehnen Erhöhung ab
Die von ARD und der Gebührenkommission geforderte Erhöhung des Rundfunkbeitrags bleibt aus: Die Ministerpräsidenten der Bundesländer entschieden heute in Berlin, dass der Beitrag weiterhin bei 18,36 Euro pro Monat bleibt.Bereits vor mehr als einem Jahr, als Gottschalk die Fernsehbühne des ZDF verließ, nannte er die Cancel Culture in seiner Abschlussrede als Gründe für seinen Abschied. Das Meinungsspektrum im deutschen Fernsehen, besonders beim ZDF, sei stark eingeschränkt. Gottschalk kritisierte: „Inzwischen rede ich zu Hause anders als im Fernsehen […] und bevor hier irgendein verzweifelter Aufnahmeleiter sagt ‚Du hast wieder einen Shitstorm hergelabert‘, sage ich lieber gar nichts mehr.“
Er betonte, dass er nicht aus Altersgründen aufhöre, sondern weil man nicht mehr frei sagen könne, was man denke. Seine Worte zeigten die Probleme des Meinungsklimas in den öffentlich-rechtlichen Sendern. Gottschalk störte sich auch an Kritik für politisch unkorrekte Witze oder fehlendes Gendern, die regelmäßig zu Empörung in sozialen Medien führten.
Richtig Herr Gottschalk ,die heutige Generation inkl. Politik verstehen dies leider nicht mehr .
Bei Youtube gibt es ein Video, in dem Tom Gerhardt die Humorlosigkeit der linken „Fortschrittlichen“
anspricht.
Schade. Jeder Prominente, der sich dem von einer kleiner, verqueren Gruppen kontrollierten Zeitgeist unterwirft, und sei es nur, dass er lieber die Fresse hält, statt den bunten Kaiser nackt zu nennen, erweist der Freiheit und der freien Rede einen Bärendienst.
Man muß Th. Gottschalk nicht unbedingt mögen – mir persönlich war der Typ zu affig gekleidet und gerierte sich m.E. als Berufsjugendlicher -, aber Th. Gottschalk ist wenigstens konsequent. Er macht diesen ganzen Unsinn samt woke-Gedöns nicht mit. Noch konsequenter war dieser Helge Schneider, der eine seiner Vorstellungen während der „P(L)andemie“ nach ein paar Minuten mit den Worten „Leute, das hier macht mir so keinen Spaß…..“ abgebrochen hat.
Und diese Maite Kelly ……….. pfundig ist sie halt, aber den Gottschalk würde man ob seiner Größe dann doch sehen – zeigt eben, daß die Leute heutzutage völlig humorbefreit sind.
Zu seine besten Zeit ist Gottschalk auch immer schön mit den Mainstreammedien geschwommen. Jetzt da keine großen Verträge mehr in Aussicht sind, meint er sich etwas von dieser Blase mit eigener Meinung abzuheben.
Und schon kommt ein Shitstorm daher und er wird als alter weißer Mann bezeichnet.
Habeck wäre gleich beleidigt und würde eine Anzeige unterschreiben….
Er hat die Wahrheit angespielt. Nicht einmal offen herausgesagt. Sogar das das ist heute ein Problem.
Nur mal so… Gottschalk hat z.B. mit einer einzigen Sendung eine höhere Einschaltquote erreicht als Kebekus in vier Jahren zusammengerechnet.
Und ob man ihn mag oder nicht: Nie hat er jemanden beleidigt, gedemütigt, lächerlich gemacht oder verunglimpft. Und er konnte – was vielen heutzutage völlig abgeht – auch über sich selber lachen.
Über seine Ansichten kann man streiten, genau so wie seine matrazenstoffartigen Anzüge (meine Meinung).
Aber nicht über seinen Stil.