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Waffenruhe

Gipfeltreffen in London: Starmer und Macron präsentieren Friedensplan für die Ukraine

Keir Starmer und Emmanuel Macron präsentieren in London einen Plan für eine einmonatige Waffenruhe in der Ukraine. Europa soll den Frieden selbst sichern, die USA den Friedensprozess unterstützen.

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Keir Starmer, Premierminister des Vereinigten Königreichs, und Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, beim Gipfeltreffen in London

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Bei einem Gipfeltreffen in London am Sonntag haben Premierminister Sir Keir Starmer und Präsident Emmanuel Macron einen Plan vorgestellt, der darauf abzielt, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Dieser sieht eine zunächst einmonatige Waffenruhe mit Russland vor, die Luft-, See- und Infrastrukturbereiche umfasst.

Angesichts des Zerwürfnisses zwischen Selenskyj und US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus wollen die beiden Staatsoberhäupter einen neuen Versuch unternehmen, einen Frieden zu erreichen, der Europa stärker einbindet. Starmer betonte nach dem Gipfel, dass Europa sich stärker als Vermittler in den Friedensprozess einbringen müsse, um die „Kämpfe zu beenden“.

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Um die Umsetzung der vorgeschlagenen Waffenruhe zu gewährleisten, planen Großbritannien und Frankreich die Bildung einer sogenannten „Koalition der Willigen“. Diese europäische Allianz soll Truppen bereitstellen, die in der Ukraine stationiert werden, um die Einhaltung der Waffenruhe zu überwachen und gegebenenfalls durchzusetzen. Starmer betonte, dass Europa die „Hauptlast tragen“ müsse, jedoch eine starke Unterstützung der USA unerlässlich sei, um das Vorhaben zu realisieren.

Macron erläuterte gegenüber Le Figaro, dass die vorgeschlagene einmonatige Waffenruhe den Vorteil habe, die russischen Absichten besser überprüfen zu können. Eine kürzere Dauer mache es zudem leichter, die Einhaltung zu kontrollieren, als bei einer dauerhaften Waffenruhe entlang der gesamten Frontlinie. „Im Falle eines Waffenstillstands wäre es sehr schwierig zu überprüfen, ob die Frontlinie respektiert wird“, erklärte er.

Jedoch gibt es Widerstand in vielen europäischen Ländern gegenüber der Idee, Truppen im Rahmen einer von Großbritannien und Frankreich geführten Mission in die Ukraine zu entsenden. Deutschland, Spanien und Polen haben bisher keine Bereitschaft gezeigt, Teil der „Koalition der Willigen“ zu werden. Starmer gab an, dass „eine Reihe von Ländern“ Interesse an den entwickelten Plänen bekundet hätten, nannte jedoch keine konkreten Namen.

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Er drängte darauf, dass sich weitere Länder der Friedensmission anschließen, um die Entschlossenheit Europas zu unterstreichen und Trump von der Ernsthaftigkeit der europäischen Bemühungen zu überzeugen. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir, wenn wir nicht voranschreiten, in der gleichen Position bleiben werden“, sagte er. „Dies ist nicht der Moment für weitere Gespräche. Es ist an der Zeit zu handeln, aufzustehen und zu führen.“

Ein zweiter wichtiger Aspekt des europäischen Plans ist, dass Selenskyj das vorgeschlagene Abkommen unterzeichnet, das den USA einen Anteil an den Einnahmen aus einigen der Bodenschätze der Ukraine zusichert. Dieses wirtschaftliche Zugeständnis würde Washington ein wirtschaftliches Interesse an einer Friedensregelung verschaffen und könnte somit einen zusätzlichen Anreiz für die USA bieten, den Friedensprozess zu unterstützen.

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69 Kommentare

  • Eine EU-Mitgliedschaft oder gar einen Nato-Beitritt der Ukraine lehne ich ab.

    Man sollte endlich damit aufhören, die Spielchen die man von westlicher Seite seit Jahrzehnten mit Russland und der Ukraine betreibt weiter zu führen.

    Wir sollten ehrlich sein: Um Demokratie und Menschenrechte ging es nie. Es ging nur darum den Machtraum des Westens territorial massiv zu erweitern.

    Es wäre besser, die Ukraine würde sich zu immer währender Neutralität bekennen.

    Warum muss dieser ganze miese Konfrontationskurs sein.

    Statt froh darüber zu sein, dass Amis und Russen sich wieder annähern und damit einen dritten Weltkrieg verhindern, laufen viele europ. Regierungen nicht „rund“ und würden das Morden gerne weiterführen.

    Gegen die eigenen Interessen und gegen jedwede Vernunft.

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  • Lame Duck Treffen.

    Macron so gut wie abgewählt und keine Mehrheit im Parlament
    Starmer vertritt mit seiner labour Regierung nicht Mal 35% der Wähler und ist nur aufgrund des komischen Wahlrechts im Amt.

    Scholz hat 16% der deutschen hinter sich

    Und diese Typen wollen für die ganze EU sprechen?

    Junge Junge Junge…

    60
  • Eine Armee von Chihuahuas, angeführt von zwei Zwergpudeln?

    Wow!

    Hoffen wir, daß diese Irren nicht den ganzen Kontinent ins Unglück stürzen.

    48
  • Eine einmonatige waffenruhe statt frieden?
    Das klingt eher nach einer Pause zum nachladen der waffen

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  • Man wird das Gefühl nicht los, dass europäische Politiker Selenskyi gedrängt haben Trump auflaufen zu lassen, damit nur ja kein Frieden ohne die EU und UK Eliten passiert.
    Putin wird nicht mit der EU verhandeln. Er verhandelt mit Trump. Danach darf Selenskyi unterschreiben.
    Wäre am besten die EU hält sich komplett raus, dann würden auch die Intrigen aufhören.

    28
  • Toller Friedensplan, haha. Nur fehlt da eine Konfliktpartei und Europäische Truppen sind ausgeschlossen.
    Also insgesamt ein sinnloser Stuhlkreis!

  • Gut wenn man jetzt endlich über Friedenspläne spricht.

    Hier wirkt der Druck der Trump Administration.

    Gespräche ohne Moskau machen aber gar keinen Sinn.

    Kritisch ist es auch, wenn GB und F meinen, gerade bei diesem Problem in Europa, ihr Streben nach vergangenen Großmachtsträumen, auch auf Kosten anderer Europäer, auszuleben.

    Truppen eines Nato-Landes gehören nicht in die Ukraine. Keinesfalls!

    Der Waffenstillstand sollte durch die Vereinten Nationen gesichert werden.

    Niemand unserer jungen Leute darf in diesem Konfliktgebiet stationiert werden.

    Es geht doch nur darum, dass der Konflikt der seinerzeit auf dem Maidan in Kiew vom Westen geschürt wurde, endlich auch komplett durchgesetzt wird.

    26
  • „Gipfeltreffen in London“
    Ja: der Gipfel von Bösartigkeit und Menschenverachtung !

  • Was irgendwie keiner zu verstehen scheint – der Russe hat nicht Angst vor UNS Europäern, er hat Angst vor US-Militärbase und Raketen direkt an seiner Grenze. Deshalb verhandelt er mit den Amerikanern und mit niemand sonst.

    Sicherheitsgarantien sind schön und gut, aber nicht in der Art, dass die Amerikaner ihr Spiel treiben (ala Maidan) und wenn das Zündeln zu weit gegangen ist dann unsere Soldaten in den Krieg ziehen müssen. Nee – auf diesen Mist habe ich keinen Bock! Speziell nicht, wenn das Gefühl langsam überhand nimmt, dass Selensky den 3. Weltkrieg als Chance und nicht als Gefahr sieht.

    15
  • Wo bleibt die überlegene, weiltweit einzigartige deutsche feministische Diplomatie?

    14
  • Wenn man jetzt Verschwörungstheorien bedienen würde, könnte man zu der Annahme kommen, die Waffenruhe würde dazu dienen, die Ukraine aufzurüsten, Personell plus Waffen. Aber das tu ich nicht, ich bin ja kein Verschwörer 🙂

  • Unpackbar

  • Warum sollte Russland einer WAFFENRUHE zustimmen ? Wenn man das ganze aus militärischer Sicht und der, sagen wir mal der Gunst der Stunde, betrachtet, wären die ja blöd darauf einzugehen. Besonders wenn im Hintergrund schon die „Militärexpertin“ vdL von „keine Gebietsabtretungen“ schwadroniert !

    10
  • Ein Plan der zum Scheitern verurteilt ist.

  • jetzt wilk auch Macron Bodenschätze für Waffenhilfe..

  • Vielleicht sollte man zuerst einmal Putin fragen, was er davon hält. Es wird einfach immer wieder auf eigene Faust etwas verhandelt und wundert sich dann, wenn sich keiner der Beteiligten interessiert. Wladimir Putin wurde schon 2014 und auch vorher schon belogen von der EU und der Nato und wird sich keine Waffenruhe gönnen, damit sich die Ukraine erholen kann. Starmer und Macron sind sowieso die unglaubwürdigsten Politiker Europas und Trudeau ebenfalls. Putin wird seine Regeln bekanntgeben und das wird keinesfalls im Sinne der europäischen Kriegsversessenen sein. Trump braucht nur mehr abzuwarten, bis die Europäer um Hilfe gekrochen kommen und dann seinen Preis dafür nennen. Er lässt Putin nicht links liegen sondern redet auch mit ihm. Und das wird am Ende den Preis diktieren, den ein Frieden kosten wird.

  • Ich wette die beiden Herrn wissen nicht mal was Ukraine übersetzt heißt.

  • Der verzweifelte Kampf gegen die eigene Bedeutungslosigkeit.

  • Eins wird deutlich bei diesen Vorschlägen: So ganz ohne die USA bekommen die Europäer es doch mit der Angst zu tun. Das ist gut so! In Europa und besonders in Deutschland sind zu viele Kriegstreiber unterwegs.

  • Ich vermute einmal, Russland würde als Bedingung zu Gesprächen mit diesen Europäern die vorherige Aussetzung sämtlicher Sanktionen fordern.
    Den was hätten die sonst zu bieten?

    3
  • Warum wird die Legitimation des „Mineral-Deals“ nicht kritischer hinterfragt? Die USA agieren wie ein Feuerwehrmann, der erstmal abkassiert, bevor er einen Brand löscht. Die USA hatte anlässlich der Entnuklearisierung der Ukraine Hilfe im Angriffsfall zugesagt.

  • die arme ukraine wird filetiert. das geschachere läuft auf hochtouren. da fiel mir das scheidemann zitat ein: „welche hand würde nicht verdorren…“

    2
  • Wer Frieden wünscht, muss die EU ausklammern.

  • Kein Soldat aus Europa hat diese Ukraine zu betreten. Und es macht keinen Sinn, was die beiden Herren da ablassen, denn Europa ist gespalten wie nie. Die Verhandlungen müssen weiter über Trump und Putin laufen, wenn die Europa mit an den Tisch nehmen, alles ok. Herr Selenskyi hat sich in Washington total daneben benommen, nicht Präsident Trump. Wenn man das ganze Video anschaut, wird einem so einiges klar. Die Zeit muss vorbei sein, wo Europa Selenskyi hofiert, denn so bekommen wir keinen Frieden.

  • Ein deutscher Regionalpolitiker stellt mal öffentlich fest: „Wir werden in Berlin von Idioten regiert!“. Ich denke, das gilt wohl nicht nur für deutsche sondern auch für andere europäische Politiker, ganz besonders für Franzosen und Engländer. NATO Truppen in der Ukraine zur „Sicherung des Friedens“ würden umgehend Besuch von russischen Verhandlern namens Khinzal und Iskander bekommen. Das haben Putin, Lavrov und Peskov mehrmals ausdrücklich festgestellt.

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