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Neuer Deal

Lauterbach bestellt 15 Millionen neue Coronaimpfdosen – obwohl nur rund 5 Millionen benötigt werden

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat für Ende des Jahres 15 Millionen neue Coronaimpfdosen bestellt. Dabei waren zuletzt nicht einmal 5 Millionen Dosen verimpft worden.

Karl Lauterbach hat erneut deutlich zu viele Impfdosen bestellt. Bildquelle: Raimond Spekking

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„Wir werden wieder sehr viele Infektionen haben” — mit dieser Begründung hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach eine neue Bestellung von 15 Millionen Corona-Impfdosen angekündigt. In einem Interview mit der Berliner Morgenpost von Mittwoch warnt Lauterbach vor vielen Coronainfektionen im Herbst und Winter: „Eine Bedrohung bleibt Corona aber vor allem für Ältere und Risikopatienten”, erklärt er. Deshalb habe das Gesundheitsministerium eine Ladung von 15 Millionen Corona-Impfdosen für Ende dieses Jahres bestellt. Sollte die Nachfrage größer sein, könne jederzeit eine Nachbestellung erfolgen.

Doch werden überhaupt so viele Impfdosen benötigt? Ein Impfquotenmonitor des RKIs zeigt: Seit dem 18. September 2023 wurden gerade einmal 4,5 Millionen Coronaimpfungen in Deutschland verabreicht. Auch ein Jahr zuvor wurden lediglich rund 4,6 Millionen Dosen des Impfstoffs gespritzt. Damals hatte Lauterbach sowohl im Herbst 2022 als auch 2023 vor großen Coronainfektionswellen im Winter gewarnt: „Corona bleibt gefährlich. Es ist keine Erkältung, die man sich bedenkenlos jede Saison einfangen kann“, hatte der Minister erklärt.

Für das deutschen Unternehmen BioNTech, das den Coronaimpfstoff zusammen mit Pfizer entwickelt hatte, kommt die Bestellung der Impfdosen zum richtigen Zeitpunkt. Sechs Millionen der bestellten Impfdosen werden von BioNTech geliefert. Der auf mRNA basierte Impfstoff des Unternehmens ist an die Variante JN.1 angepasst. BioNTech verzeichnete zu Beginn des Jahres noch einen Millionenverlust. Nun erwartet das Unternehmen, dass 90 Prozent des Gesamtumsatzes von 2024 zum Ende des Jahres anfallen werden.

Im Jahr 2023 fiel der Regierung die Bestellung von zu vielen Coronaimpfdosen auf die Füße. Damals mussten 132 Millionen Impfdosen entsorgt werden. Die Dosen waren abgelaufen oder nicht länger gültig, weil sie nicht auf die seit Mai in Europa verbreitete Covid-Subvariante XBB.1.5 ausgelegt waren (Apollo News berichtete). Somit wurden insgesamt 35 Prozent der Impfdosen in den Sand gesetzt. Zwischen 3 bis 5 Milliarden an Steuergeldern lösten sich in Luft auf.

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