Instagram-Beitrag
„Geringes Risiko“: RBB irritiert mit Tipps zum Mischkonsum von harten Drogen
Der öffentlich-rechtliche Radiosender Fritz, der zum RBB gehört, informiert über Mischkonsum von Drogen. Es wird vor Gefahren gewarnt, aber auch vermeintlich harmlosere Kombinationen werden in spielerischer Manier mit Emojis vorgestellt.

„Mischen ist nochmal anders wild“, so beginnt der öffentlich-rechtliche Radiosender Fritz, der zum Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) gehört, seinen Instagram-Beitrag, in dem über Mischkonsum von Drogen informiert wird. Es wird vor Problemen gewarnt. In einer Tabelle wird mit Emojis auf spielerische Weise über die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten von Drogen informiert. Diese werden in vier Kategorien unterteilt: „geringes Risiko“, „könnte kritisch werden“, „unsicher, hohes Risiko“ und „auf gar keinen Fall mischen“.
Es werden insgesamt fünfzehn verschiedene Kombinationsmöglichkeiten von sechs Drogen bewertet. Untersucht werden die Drogen Alkohol, Gras, Kokain, MDMA (Ecstasy), Speed und Ketamin. Vier Kombinationen von Drogen werden als „geringes Risiko“ dargestellt. In der Tabelle sind diese Kombinationen mit dem Teufelshörner-Handsymbol gekennzeichnet, das in diesem Kontext den Eindruck vermitteln könnte, es sei cool und spannend, diese Form des Mischkonsums zu betreiben. Die Kombinationen von Cannabis und Ecstasy, von Cannabis und Ketamin, von Ecstasy und Ketamin sowie Ecstasy und Speed werden als weniger gefährlich dargestellt.
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Allerdings gehört Ecstasy zu den harten Drogen, die eine schnelle körperliche Abhängigkeit auslösen können. Zwar wird vor bestimmten Drogenkombinationen wegen schwerer Nebenwirkungen wie Kreislaufzusammenbrüchen gewarnt, allerdings erfolgt in dem Instagram-Post keine Erklärung zur grundsätzlichen Gefährlichkeit der genannten Drogen. Gerade für unerfahrene Menschen wird die Gefahr nicht ersichtlich, vor allem auch durch die spielerische Präsentation mit den Emojis.
Laut einem Bericht des Verbands „Der Paritätische“ von April dieses Jahres haben 7,6 Prozent der Minderjährigen ab einem Alter von zwölf Jahren Cannabis konsumiert. Wie der Verein „Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen“ in seinem Jahrbuch 2024 schreibt, nahmen 2019 insgesamt etwa 1,1 Prozent der Jugendlichen bis 17 Jahre illegale Drogen wie zum Beispiel LSD oder Kokain. LSD wurde von 0,2 Prozent der Jugendlichen genommen. 2021 nahmen insgesamt 3,6 Prozent der Erwachsenen bis zu einem Alter von 64 Jahren illegale Drogen.
Wie die Tagesschau berichtet, ist die Zahl der Drogentoten 2023 wieder gestiegen. Letztes Jahr starben 2.227 Menschen durch den Konsum illegaler Drogen. Das waren 237 Menschen mehr als 2022. 2023 gab es die bisher höchste Zahl an Drogentoten.
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Langsam fehlen einem die Worte dafür, wie verlottert das System inzwischen ist.
Die müssen es ja wissen ,haben bestimmt Fachkräfte für dieses Thema .
Viel wichtiger wäre es , den Schweinestall mal richtig auszumisten und das nicht nur beim RBB
Rbb erträgt man nur zugedröhnt!
Die beim ÖRR scheinen ja bei diesem Thema richtige Fachleute zu sein. Naja bei einigen namentlich hier nicht genannten Darstellern würde mich das auch nicht wundern.
Sie müssen ja wissen über was sie reden.
Damit erscheinen viele Aussagen aus dieser Ecke im neuen Licht.
Der RBB gibt nun gute Ratschläge zu Drogenmißbrauch. Die müssen demnach ja gute Erfahrenswerte haben.
Nach dem Schlesinger Skandal scheint man beim RBB doch noch Geld für die ganze Drogenpalette zur Verfügung zu haben. Aber Forderungen nach einer ordentlichen Kürzung des Rundfunkbeitrags wird man dann sicherlich mit Betonung der Wichtigkeit der eigenen journalistischen Arbeit ignorieren.