Werbung

...
...

Trotz Milliardensubventionen

Geplanter Intel-Standort in Magdeburg könnte gestrichen werden

Die geplante Chipfabrik von Intel in Magdeburg könnte aufgrund eines umfangreichen Sparprogramms des Unternehmens wieder gestrichen werden. Scholz und Habeck hatten diese groß angekündigt und mit Milliarden subventioniert.

Werbung

Die Ankündigung von Intel, in Magdeburg eine Chipfabrik aufzubauen, stieß in der Bundespolitik auf große Begeisterung. Mit Milliarden aus dem Haushalt wurde dieses Projekt zudem unterstützt. Laut einer internen Quelle könnte dem Merkur zufolge die vorgesehene Intel-Chipfabrik im Zuge des umfangreichen Sparprogramms wieder gestrichen werden. In einem bevorstehenden Treffen des Aufsichtsgremiums wird der Vorstandsvorsitzende Pat Gelsinger die Einzelheiten des Restrukturierungsplans vorstellen, heißt es weiter. Diese Sitzung des Verwaltungsrats ist für die nächsten Tage anberaumt.

Eine mögliche Aufspaltung von Intel, über die zuletzt spekuliert wurde, sei bisher nicht Teil des Sanierungskonzepts. Das Unternehmen hat bereits seine Auftragsfertigung von der Produktentwicklung getrennt und weist diese Bereiche in der Bilanz separat aus. Ein endgültiges Konzept liege aktuell noch nicht vor. Zentraler Bestandteil des Sparprogramms soll jedoch die Reduzierung der Investitionen sein, was auch das Aus für die geplante 30 Milliarden Euro teure „Megafab“ in Magdeburg bedeuten könnte.

Für einen etwaigen Verkauf von Geschäftsbereichen hat man zu Beratungszwecken bereits die Banken Morgan Stanley und Goldman Sachs angeheuert. Priorität habe derzeit der Verkauf von Altera. Das Unternehmen wurde 2015 für 16,7 Milliarden Dollar übernommen und produziert programmierbare Chips. Als potenzieller Käufer käme der Halbleiterhersteller Marvell in Betracht.

Grund für die Krise bei Intel ist vor allem die Stärke der Konkurrenz. In Sachen KI läuft der Konzern den Entwicklungen nur hinterher. Der kalifornische Konzern hat Schwierigkeiten, wettbewerbsfähige Hochleistungschips für entsprechende rechenintensive Anwendungen bereitzustellen. Gleichzeitig geht die Nachfrage nach herkömmlichen Prozessoren zurück. Während der Hauptkonkurrent AMD durch verschiedene Übernahmen auf den Weltmarktführer Nvidia zielt, sieht sich Intel gezwungen, über zehn Milliarden Dollar einzusparen und etwa jede sechste Stelle abzubauen.

Werbung