Frauentag: Die Regierung kämpft nicht für Frauen, sie gibt sie der Lächerlichkeit preis
Am heutigen „Frauenkampftag“ geben zahlreiche Ampel-Politikerinnen vor, sich für die Interessen der Frauen einzusetzen. Tatsächlich tun sie mit ihrer Politik seit Jahren genau das Gegenteil. Dabei gibt es einiges, für das zu kämpfen lohnt. Fehlende Gleichberechtigung gehört nicht dazu.
„Heute ist Frauenkampftag“ brüllt die Welt an diesem idyllisch-sonnigen Märztag. „Geh heute auf die Straße“, keift die Berliner Grünen-Fraktion auf Twitter, „für mindestens die Hälfte der Macht, für gleichen Lohn für gleiche Arbeit, für Schutz vor Gewalt und gegen Frauenbildern aus den 1930ern.“ Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt schreit: „Noch immer sind wir weit von echter Parität entfernt: Es gibt weniger Frauen in Führungspositionen, Frauen verdienen weniger, bekommen weniger Rente.“
Bundesfamilienministern Lisa Paus klagt: „Wir haben die vollständige Gleichberechtigung der Geschlechter nach wie vor nicht.“ Und Außenministerin Annalena Baerbock complains in English: „Until girls and women have equal seats at all tables, our societies will remain incomplete.“ Sie will so lange für Frauenrechte kämpfen, bis alle Frauen gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft sind. Ich sitze hier am Schreibtisch, schaue mir all diese Videos an und frage mich, ob es uns Frauen wirklich guttut, wenn wir mal wieder das betreiben, was das andere Geschlecht – vielleicht zurecht – oft an uns beklagt: Hysterisch rumschreien, statt etwas zu tun.
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All diese Beschwerden über ungleiche Bezahlung und Machtverteilung in Führungspositionen sind doch peinlich. Wieso haben so viele Frauen nicht die Selbstachtung zu sagen, dass man sich sowohl eine gleiche Bezahlung als auch eine Führungsposition eben verdienen muss. Ich glaube nicht, dass es heutzutage wirklich noch so viele Männer in Führungspositionen geben soll, die Frauen schlechter bezahlen und absichtlich nicht aufsteigen lassen.
Für viel wahrscheinlicher halte ich, dass sich der angebliche „Pay Gap“ dadurch erklärt, dass viele Frauen ganz aus freien Stücken entscheiden, Teilzeit zu arbeiten, um sich beispielsweise mehr um ihre Kinder zu kümmern. Dass ein Unternehmen eine Angestellte in Teilzeit schwer zur Führungskraft machen und obendrein noch genauso gut wie Vollzeitkräfte bezahlen kann, ist nicht eine Ungerechtigkeit des Patriarchats, sondern logische Konsequenz, wenn man eine Firma wirtschaftlich betreiben möchte.
Patriarchalisch ist, Frauen ihre Selbstverantwortung abzusprechen
Vielleicht kommt hinzu, dass Frauen sich weniger trauen, höhere Gehälter zu verhandeln. Auch das ist aber nicht ungerecht – es liegt ja in der eigenen Verantwortung der Frauen, ihre Arschbacken zusammenzukneifen und sich mit ihrem Chef auseinanderzusetzen. Nur weil es Frauen tendenziell vielleicht schwerer fällt als Männern, kann man sie doch nicht aus der Verantwortung nehmen, sich für sich selbst einzusetzen. Alles andere wäre – hier passt es – patriarchalisch.
Na und wenn man mal ehrlich ist: Während Männer bei Gehaltsverhandlungen zu hundert Prozent durch ihre Leistung beweisen müssen, dass ihre Arbeit mehr wert ist, können Frauen mit Charme und hübschen Kleidchen bis heute häufig eine bevorzugte Behandlung rausschlagen. Dass das regelmäßig höher qualifizierte Männer, die gerne ihre Position hätten, zur Weißglut treibt – dafür gibt es keinen Kampftag.
Ich kann dem ganzen Gejammer unserer feministischen Regierung daher sehr wenig abgewinnen. Das liegt auch daran, dass dieselben Politiker gleichzeitig Stück für Stück mit ihrer Politik und Gesetzgebung unsere Gesellschaft so verändern, dass selbst aus mir die Frauenkämpferin hoch bricht. Das ist das eigentlich Absurde an dem dauerhaften Feministen-Aktionismus unserer Bundesregierung: Während sie vorgeben, sich besonders für Frauen einzusetzen, tun sie tatsächlich genau das Gegenteil.
Der grüne Kinderhass
Das geht damit los, dass unsere Bundesfamilienministerin Paus aktuell immer wieder beklagt, dass Frauen viel mehr „unbezahlte Care-Arbeit“ leisten müssen als Männer. Gemeint ist damit Kindererziehung, Haushalt und so weiter. Paus will hier „fifty-fifty in allen Bereichen“ durchsetzen, erklärte sie Freitagfrüh bei ntv. Dazu passt auch ein in dieser Woche von den Grünen auf Instagram veröffentlichter Beitrag, in dem die Partei in Form eines Quiz fragte, wer Lohnerhöhungen von Frauen verhindere. Zur Wahl standen Ehemänner, gemeine Chefs, Konkurrentinnen und Kinder – „richtig“ war die letzte Option. Folgerichtig wollen die Grünen dem Beitrag zufolge „Familienfreundliche Rahmenbedingungen“ schaffen und damit „mehr Frauen in Führungspositionen“ durchsetzen.
Wenn man Grüne über Familienpolitik reden hört, bekommt man immer den Eindruck, eine Frau könnte nur durch eine Karriere glücklich werden. Kinder wiederum sind für die Politiker offenbar lästige Parasiten, die einem von bösen Männern eingepflanzt werden und dann für den Rest des Lebens alle Kraft aus den Frauenkörpern saugen. Merken Paus und Co, dass sie mit ihrem Bestreben, Frauen dazu zu ermuntern, ihre Kinder möglichst schnell nach der Geburt in die Kinderbetreuung abzuschieben, kernsozialistische Methoden propagieren?
In der DDR wurden zahlreiche Frauen dazu gedrängt, ihre Kinder schon im Säuglingsalter (teilweise schon ab sechs Wochen nach der Geburt) in sogenannte Wochenkrippen zu geben. Erst zum Wochenende holten sie ihre Kleinen wieder ab. Befreit von der „Care-Arbeit“, wie Paus sagen würde, konnten sie einen wichtigen Beitrag zum Aufbau des Sozialismus leisten. Heute gibt es zwar kein politisches System, an dem die Frauen mitwirken müssen, die Denke ist dennoch dieselbe: Kinder behindern die Frauen, leistungsfähig zu sein, und müssen ihnen deshalb vom Hals gehalten werden.
Dass viele Frauen gerne eine Familie gründen wollen und dafür auch bereit sind, ihre berufliche Karriere – zumindest eine Weile – hintenan zu stellen, kommt den Politikern der Ampel nicht nur nicht in den Sinn, es ist ihnen sogar ein Dorn im Auge. Seit Jahren betreibt die Ampel nun schon Politik, die das Familienleben und die Mutterschaft angreift. Der neuste Coup ist die Veränderung des Abstammungsrechts, die FDP-Justizminister Marco Buschmann aktuell federführend vorantreibt.
Angriff auf die Familie
Mitte Januar legte das Bundesjustizministerium ein Eckpunktepapier vor, aus dem die geplanten Gesetzesänderungen hervorgingen. Dort konnte man unter anderem Formulierungen wie diese nachlesen: „Die Sorgeberechtigten (im Regelfall also die Eltern) sollen künftig durch Vereinbarung bis zu zwei weiteren Personen sorgerechtliche Befugnisse einräumen können. Relevant ist dies vor allem für Patchwork- und Regenbogenfamilien.“
Ein Kind soll in Zukunft also ganz legal vier Erziehungsberechtigte haben. Darunter sind „in der Regel“ die Eltern, aber nicht zwangsweise. Wie praktisch, dann können sie sich die „Care-Arbeit“ durch vier aufteilen, denkt wohl das sozialistische Herz. Wie es den Kindern bei solch diffusen Familienverhältnissen geht, interessiert die Ampel-Politiker nicht. Am heutigen Frauenkampftag gibt es durchaus einiges, für das Frauen kämpfen könnten und vielleicht auch sollten. Es ist jedoch nicht die angebliche Ungleichbehandlung, die es zu überwinden gilt, es ist der systematische Angriff auf die Familie und auf die Weiblichkeit.
Es ist auch die Tatsache, dass inzwischen 80 Prozent der Jugendlichen, die ihr Geschlecht juristisch oder mit Hormonen und einer Operation ändern wollen, Mädchen sind. Diese Entwicklung hat zahlreiche Gründe. Einer ist jedoch mit Sicherheit, dass Weiblichkeit in einem sehr lauten Teil unserer Gesellschaft nicht mehr angesehen ist. Dieser Teil verwechselt Gleichberechtigung von Männern und Frauen mit der Vermännlichung von Frauen – und der Verweiblichung von Männern.
Ob Frauen Kinder haben wollen oder nicht, ob sie ihre Weiblichkeit nach Außen zeigen wollen oder nicht, sollte ganz ihnen selbst überlassen sein. Aber wovon ich wirklich genug habe, ist eine Regierung, die mir erklären will, was Frauen wollen und brauchen – obwohl sich das in keiner Weise mit meinen Wünschen oder meiner Realitätserfahrung deckt. Anstatt die Frauen immer mehr dazu anzuheizen, wie Männer zu werden, würde es vielen Frauen heutzutage vermutlich mal guttun, entgegen aller Trends, sich wieder einmal zu erlauben, weiblich zu sein. Doch dafür muss sich jede Frau selbst einsetzen – auf Lisa Paus und Co ist hier ganz sicher kein Verlass.
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Für mich als Mann: ein sehr guter Kommentar. Es ist wohltuend, dies so von einer Frau zu lesen.
„für Schutz vor Gewalt und gegen Frauenbildern aus den 1930ern.“
dann sollte man nicht Millionen Leute aus einem Kulturkreis reinholen wo wir Frauen mit Füßen getreten werden…
Toller Artikel ! Sie sollten eine Serie draus machen. Es gibt jede Woche einen konkreten Anlaß. Den Anfang macht: ‚Dort, wo Quoten vorgeschrieben sind, funktioniert nach kurzer Zeit nichts mehr.‘
Warum muss ich, wenn ich die drei Damen sehe, sofort an Qualifikation und Quoten denken?
Das dürfte so ein Tag wie der internationale Nutellatag sein. Irgendetwas wird an jedem Tag des Jahres „gefeiert“, da Weihnachten, Ostern und einige andere Tage offenbar nicht ausreichen.
Ich habe keine Ahnung, wo diese Aussagen oben ihre Basis haben. Meine Frau hat einen guten Job, der ihr gefällt (nicht immer, aber das ist nun mal so). Unsere beiden Töchter haben die Berufe, die sie wollten und soweit ich weiß wegen der Leistung und durch die Quote, was beiden auch wichtig ist.
Und wenn alles, was die o.g. Damen aussagen so wichtig ist, dann darf man auch hinterfragen, worum gerade diese Damen alles dafür tun, dass immer mehr Männer nach Deutschland kommen, die ein total anderes Bild von Verhältnis Mann zu Frau haben. Und das auch nicht selten hier ausleben.
Völlig zutreffend was Sie da schreiben, Frau Fußer. Es ist Ihnen schon klar, daß Frauen Ihres Kalibers, ausgestattet mit hervorragendem Intellekt und gesundem Menschenverstand und zudem gut aussehend, in Reihen der Grünen ein Alien sind. Besonders letzteres, das (bescheidene) Aussehen, scheint bei der links-grünen Weiblichkeit der Kernantrieb für deren krudes Weltbild zu sein.
Dauernd will man Frauen einreden, daß man lebt, um zu arbeiten, statt umgekehrt. So werden Kinder von der Freude zur Last umgewertet, was ein Irrtum allerersten Ranges ist. Wenn man weniger arbeitet und mehr Zeit mit Kindern verbringt, lernt man, daß sie keineswegs langweilig sind, und auf keinen Fall anstrengender als eine fordernde Arbeit, nur mit dem Unterschied, daß man sich niemals nach dem Sinn der Mühe fragen muß.