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Deutschlandweite Befragung

Forsa-Umfrage: Bundesregierung steht bei Unternehmen massiv in der Kritik

Eine neue Forsa-Erhebung zeigt: Die Wirtschaft in Deutschland ist überwiegend unzufrieden mit der aktuellen Regierungspolitik. Drei Viertel der deutschen Unternehmen bewerten die Arbeit der schwarz-roten Bundesregierung negativ – besonders kritisch bewerten die Mittelständler die Koalition.

Steht bei den deutschen Unternehmen in der Kritik: Die aktuelle Bundesregierung (IMAGO/dts Nachrichtenagentur)

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Die neue Bundesregierung aus Union und SPD kann in der Wirtschaft bislang kaum punkten. Das zeigt eine exklusive Forsa-Erhebung für die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), deren Ergebnisse der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vorliegen. Demnach sind 77 Prozent der Unternehmen mit der Arbeit der Regierung unzufrieden. Besonders hart fällt das Urteil im Mittelstand aus: In der Gruppe der Firmen mit 50 bis 249 Beschäftigten äußerten sich sogar 83 Prozent negativ.

Die Erwartungen der Wirtschaft an einen klaren wirtschaftspolitischen Aufbruch unter Kanzler Friedrich Merz haben sich bislang nicht erfüllt. Vor allem der Streit um das geplante Rentenpaket und die Sozialstaatsreformen sorgt für Irritationen. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger fasst die Lage drastisch zusammen: „Kurz: Die Schulden sind da, die Reformen nicht.“ Die Koalition habe vereinbart, hohe Schulden aufzunehmen und gleichzeitig tiefgreifende Reformen zu liefern – Letzteres bleibe aber aus.

Noch schlechter als die Gesamtbewertung schneidet die Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik der Regierung ab. 82 Prozent aller befragten Unternehmen beurteilen diesen Bereich negativ, bei den mittelgroßen Unternehmen sind es sogar 89 Prozent.

Branchenübergreifend ist die Unzufriedenheit groß, lediglich Gastronomen zeigen sich etwas milder – ein Effekt der beschlossenen Mehrwertsteuersenkung für das Gastgewerbe. Überdurchschnittlich kritisch fällt das Urteil hingegen im Handel sowie im Bereich Kfz-Reparatur und Instandhaltung aus.

Zu den größten Sorgen der Unternehmen zählt weiterhin die ausufernde Bürokratie. Mehr als 80 Prozent der Firmen sehen die Vielzahl an Vorschriften als „großes bis sehr großes Problem“. In der Industrie und im Baugewerbe steigt dieser Wert sogar auf fast 90 Prozent. Ebenso belasten hohe Arbeitskosten, die Unsicherheit über die wirtschaftspolitische Linie der Regierung sowie der Fachkräftemangel.

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Für die kommenden drei Monate rechnet nur eine kleine Minderheit von 13 Prozent der Unternehmen mit einer wirtschaftlichen Verbesserung, während 66 Prozent keine Veränderung und 20 Prozent eine Verschlechterung erwarten.

Trotz der düsteren Bewertungen setzt Arbeitgeberpräsident Dulger noch nicht alle Hoffnungen in den Wind. Was den Kanzler angeht, habe er „keinen Zweifel daran“, dass Merz die nötigen Reformen angehen wolle. Und auch an die Sozialdemokratie knüpft Dulger Erwartungen: Er „glaube weiterhin an die Reformfähigkeit der Sozialdemokratie“ und erinnert an die erfolgreiche Agenda 2010 der SPD vor über zwei Jahrzehnten.

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32 Kommentare

  • Demnach müßte doch die Wirtschaft, samt ihrer Verbände etc. die Leute auf die Straßen trommeln, aber nicht „gegen Rechts“, denn die sind dafür NICHT verantwortlich, sondern gegen die Regierungspolitik! SIE tun es aber nicht! Jetzt könnte man fragen warum nicht!

    • So langsam realisieren selbst die treuesten Altparteien-wählenden Unternehmer, dass die Wirtschafts- und Energiepolitik der letzten Jahre pure Sabotage an der deutschen Wirtschaft ist, insbesondere der mittelständischen Wirtschaft. Aber genau das ist der Plan. Die Polit-Marionetten ruinieren auftragsgemäß die deutschen Unternehmen, damit diese final zerstört, oder in die Insolvenz getrieben werden, um dann billig aufgekauft zu werden. Übrig bleiben sollen nur Weltkonzerne, die von BlackRock und Co. oder von China kontrolliert werden. Der zähe und widerspenstige deutsche Mittelstand muss dafür vernichtet werden.

      • Ihr „zäher Mittelstand“ hat drei, vier Jahre gebraucht, damit der Groschen fällt. Die Multis glauben immer noch an Weiter-so. Der Letzte macht das Licht aus.

        0
    • Ja, aber das macht sie erst, wenn die Angst vor öffentlicher Demütigung geringer ist, als vor Armut. Der Mensch ist träge, anstatt in den Krieg zu gehen, wartet er bis er zu ihm kommt. Nur ist es halt dann zu spät.

  • „Und auch an die Sozialdemokratie knüpft Dulger Erwartungen: Er „glaube weiterhin an die Reformfähigkeit der Sozialdemokratie“ und erinnert an die erfolgreiche Agenda 2010 der SPD vor über zwei Jahrzehnten.“
    Hat dem Arbeitgeberpräsident niemand gesagt, dass die Schröder SPD komplett verschwunden ist?
    Wenn er wirklich glaubt, dass mit der SPD eine wirtschaftliche Wende zu erreichen ist, dann ist er der falsche Mann auf dieser Position.

    • Scheinbar erwartet er sich von diesem Politzirkus igendwelche Vorteile für sich und die seinen ,wenn man so realitätsfern argumentiert

    • Frage, welches Parteibuch hat Dulger, um weiterhin an Fritzel und Klinge zu glauben!

  • Mit dem Spruch „Die Klage ist des Kaufmanns Lied“ wischte Olaf Scholz als der heutige Bundeskanzler a. D. spätestens im Frühjahr 2024 die dadurch angeblich nicht begründeten Anliegen der hiesig ansässigen Unternehmen einfach weg. Allein daran ist erkennbar, dass es die SPD nicht im Geringsten schert, wenn das „Leiden im Industriebetrieb“ (Kern et al., in: Soziale Welt 1/1988: 94) gegenwärtig bis weit über das noch erträgliche Maß hinaus eskaliert. Angesichts dessen könnte fast schon von einer sadistischen Projektion die Rede sein. Vor allem den Belegschaften ist dann ein langsamer Tod beschieden mit all den damit einhergehenden Torturen. Schon zur Mitte der 1990er Jahre kritisierte dabei der frühere Vorsitzende des Betriebsrates der einstigen Kässbohrer Fahrzeugwerke GmbH, Kurt Lehmann, ein, wortwörtlich, „Sterben auf Raten“. Insofern ist nicht mehr zu erwarten, dass die deutsche Sozialdemokratie sich noch eines Bessren besinnt.

  • Wenn „die Industrie“ vorher energischer aufgetreten wäre, z.B. auch im Kanzlerflieger nach China, oder sonst wohin, dann müssten sie jetzt nicht reihenweise die Segel streichen, und ihr Wohl im Ausland suchen.

    • Die „Topmanager“ haben überhaupt keine Sozialkompetenzen.
      Sie kriechen einzeln in den Hintern der Politdarsteller um NUR FÜR SICH Vorteile zu kaufen. Wie bei Weimers Korruptionstreffen.
      Sie sind zu blöd zu erkennen, daß sie ALLE ZUSAMMEN die kriminelle Bunteregierung in kürzester Zeit entfernen könnten.

    • Die Industrie ist opportunistisch. Muss sie auch sein, weil sie kein politisches Mandat hat. Aber sie sollte dennoch nicht der Politik in den Arsch kriechen auch wenn die PR Abteilung so gerne woke sein möchte.
      Leider ist Feigheit des deutschen Mannes größte Tugend geworden.

  • Irgendwie paßt das Foto nicht zur Überschrift. Sieht eher aus wie „Huldigung der Untertanen“ oder auch „Die Werktätigen begrüßen die Parteitagsbeschlüsse des ZK der SPD“. Wenn das die allgemeine Stimmung widerspiegelt, na, dann gute Nacht.

  • Verstehe ich nicht, dachte die AfD, Trump und Russland seien schuld. Ja was nun?

  • „Forsa-Umfrage: Bundesregierung steht bei Unternehmen massiv in der Kritik“

    Jahrelang haben die Unternehmen bzw. deren Führungen und deren Verbandsvertreter die Regierungspolitiker hofiert und deren links-grüne Politik unterstützt, weil sie dachten, jetzt sorgen diese Politiker mit ihrer sozialistischen Planwirtschaft für ihren Absatz und sichern durch Umschichtung von Steuergelder auf ihre Unternehmenskonten ihren Gewinn – und jetzt auf einmal merken sie, dass das nicht funktioniert und kritisieren die Bundesregierung?

  • Wie man gleichzeitig Vertrauen in die Reformfähigkeit der SPD (zum Besseren, nicht noch weiter nach links) haben kann und ein guter Unternehmer sein, erschließt sich mir nicht. Es gibt null Evidenz für die Reformfähigkeit der SPD.

  • Reformfähigkeit und Sozial“demokratie“ – Bitte! – das ist ein waschechtes Oxymoron …

  • Deshalb muss sich die Mischpoke auch selbst beklatschen, wie man sieht.

  • Aber die AFD ist die Katastrophe und würde unsere Wirtschaft ruinieren.

    • Die AFD ist noch garnicht am regieren und wird schon jetzt für alles was hier im Land schief läuft verantwortlich gemacht.
      Und es gibt sie, die das auch noch glauben.

  • Hat die Wirtschaft und deren Verbände bis vor kurzem nicht gesagt, dass die pöse, pöse AfD an allem Schuld ist?

    • Und Regenbogenfahnen gehisst und antiblau Kampagnen gestartet. Wir vergessen nicht.

  • Nicht doch liebe „Wirtschaftsexperten“. Wir wissen doch aus eurem Munde das es mit der AfD nur noch schlimmer würde, Also ganz locker bleiben und die Show genießen. Oder in Zukunft die Klappe halten anstelle solche „politischen“ Weissheiten rauszuhauen.

  • Aber nicht bei allen! Heute morgen kam im „Kontrafunk aktuell“ ein Interview zwischen Marcel Joppa (Kontrafunk) und Florian Warweg (Nachdenkseiten), indem letzterer davon berichtete, daß eine ausländische Studie ergeben hat, daß u. a. Telekom, Vodafone und O2 locker flockig links-grüne „N“-GOs finanziell signifikant durch Zuwendungen unterstützen!

  • In Deutschland sind inzwischen mindestens zwei Generationen groß geworden und in die Politik hineingewachsen, für die Wohlstand nicht als Erfolg von Produktion und Arbeit gilt, sondern als Staatssache angesehen wird.
    Wer das nicht bereits in der Schule gelernt hat, kommt durch kein Universitätsstudium, ohne sich diese Vorstellung zu eigen zu machen. Am liebsten möchte man dann Beamter werden oder im Wissenschaftsbetrieb nach etwas „forschen“ wo es gerade „Gelder für“ gibt.
    Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn es den Unternehmen schlecht geht.

  • Die sogenannt erfolgreichen Jahrzehnte der SPD sind doch die Ursachen für viele Probleme von heute oder waren das nur Marionetten und schuld sind alle andern ? Wie dem auch sei, die SPD von heute ist auf jeden Fall schlimmer als damals. Schlimmer im Sinn von Inkompetenz und blinden Ideologien. Oder gefallene Engel.

  • Mit Reformen meinen sie ausschließlich Kürzungen für Arbeitnehmer. Kritik an den Kosten für Migration, Klimagedöns und Aufrüstung ist nicht erkennbar. Die unsichere und extrem teure Energieversorgung wird auch nicht erwähnt. Und Apollo heizt dieses Gejammer mit an.

  • Arbeitgeberverbände sollen mal den Reichstag besetzten! Demo!
    Evt. Bauernverbände und Logistik-Verbände fragen ob sie helfen!
    Evt. EU weit demonstrieren! Oder wollen die Arbeitgeber wieder neues Subvention-Steuergeld einnehmen und später Deutschland verlassen????

  • Unzufrieden?
    Davon hört man nichts. Alle „Unzufriedenen“ kuschen wie Kuhscheiße im Gras.
    Sie könnten sich verbünden, alle Mitarbeiter und Bekannte auf die Straße bringen gegen die dilettantische, kriminelle Politik der Kartellparteien.
    Sie tun es nicht.
    Also ist der Schmerz noch nicht groß genug….

  • Auch schon aufgewacht.
    ist erstaunlich wie lange es gedauert hat bis auch Klein Unternehmen in der Realität angekommen sind.
    Was ist los, zahlt die Regierung keine Subventionen mehr werden Versprechen die man euch gemacht hat, nicht mehr eingehalten.
    War wohl nichts mit billigem Strom und Gas . Bei der Infrastruktur konnte man froh sein, das man noch pünktlich zur Arbeit kam das hat sich ja jetzt für viele Arbeitnehmer erledigt.
    Dafür gibt es jetzt täglich neue Insolvenzen und Firmen Pleiten.
    Im besten Deutschland aller Zeiten.
    Die Zahl der Bürgergeld u. Sozialleistungs- Empfänger ist jetzt schon höher als die Zahl der arbeitenden Bevölkerung in unserem Land.
    Was das bei weiteren Arbeitsplatzverlusten bedeutet kann sich jeder selber aus malen.

  • Sehr gut, die Wirtschaft gibt die Brandmauer auf. Eigentlich sollte die Wirtschaft eh vollkommen politisch neutral sein. Man kann ja nicht Regenbogen Fahne aufhängen und in islamischen Länder Geschäfte machen. Aber Heuchelei ist ja mittlerweile eine deutsche Tugend und sie kommt mit der Moral, wie ein Priester mit den Chorknaben.
    Insgesamt bezweifle ich Wirtschaftskompetenz bei allen Parteien mit Ausnahme teilen der FDP.
    Der Markt sollte libertär sein, also komplett neutral, aber da gibt es keine Partei. Dennoch würde die AFD einen positiven Effekt in der Regierung haben, weil sie die linken Wirtschaftsvernichtenden Tendenzen positiv ausgleichen würde. Das die Union sich hier verzockt hat, wird sie einmal bitter zu spüren bekommen. Und das muss sie auch.

  • Herr Dulger glaubt noch an den Reformwillen von Lügenfritze….. da ist er wahrscheinlich ziemlich alleine mit diesem Glauben….

  • Headline! … Echt jetzt? Wäre ich durch eigenes Denken nicht drauf gekommen! Obwohl, in der Wirtschaft sind so viele Guten und Wokener, die den Balken im eigenen Auge und Hirn nicht sehen/bemerkeln.

    Das verursacht u.A. das „Arschkriecher-Syndrom“ und die Chance die eigene Inkompetenz ausleben zu können.

    Es geht abwärts mit dem Aufwärts!

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