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Ampel-Streit

FDP-Bundesvorstand fordert Regieren ohne Grüne – „Migration mit der Union ordnen“

Der Streit in der Ampel spitzt sich zu: Die Grünen blockieren Handeln in der Migrationsfrage. FDP-Bundesvorstand Gerald Ullrich fordert jetzt, die Grünen links liegenzulassen - und ab sofort „Migrationspolitik mit der Union“ zu machen.

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Nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen mit den schlechten Ergebnissen für die Ampelparteien gibt es weitere Differenzen: nach dem abgesagten Koalitionsausschuss nächste Woche fordert Gerald Ullrich, Mitglied im Bundesvorstand der FDP, nun öffentlich, die Migrationspolitik zusammen mit der Union zu gestalten, wenn die Grünen zur Zusammenarbeit nicht willens sind. Die Forderung kommt einem Aufruf zum Koalitionsbruch gleich.  

In der Ampel heißt Eiszeit, die Parteien der Koalition sollen nicht mal mehr miteinander reden: Seit den Landtagswahlen haben die Parteien nicht mehr miteinander beraten. Stattdessen haben die drei Parteien einzeln für sich Klausurtagungen durchgeführt. Eine für den 3. September angesetzte Klausurtagung des Bundeskabinetts ist bereits abgesagt worden, heute platzte auch der geplante Koalitionsausschuss für nächsten Mittwoch (Apollo News berichtete). Eine geplante schnelle Verständigung über eine Änderung der Migrationspolitik zwischen der Regierung und der Union scheint jetzt noch schwerer möglich. 

In dieser Situation schreibt FDP-Politiker Gerald Ullrich auf X : „Wenn die Grünen nicht wollen, sollten wir die Migrationspolitik mit der Union ordnen”. Der FDP-Politiker ist Mitglied des Bundesvorstandes, daher kommt seinen Worten besonderes Gewicht zu. Ullrich ist auch stellvertretender Landesvorsitzender in Thüringen.

Angesichts der nach wie vor hohen illegalen Migration nach Deutschland fordert die FDP aktuell in einem neuen Strategiepapier, das am Donnerstag veröffentlicht wurde, eine „Migrationswende“. In über 50 Punkten spricht man sich dafür aus, Anreize für die Einwanderung ins Sozialsystem abzuschaffen, Flüchtlinge an der deutschen Grenze abzuweisen oder schneller Abschiebungen durchzuführen. Auch Pilotprojekte für Asylverfahren in Drittstarten sollen nach dem Willen der FDP gestartet werden. Die Grünen sind gegen die Zurückweisung von Flüchtlingen an der deutschen Grenze. Auch die Union fordert solche Zurückweisungen. 

Bei den Landtagswahlen in Thüringen erhielt die FDP 1,1 Prozent der Stimmen, in Sachsen erhielt sie 0,9 Prozent der Stimmen. 

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