Bauernproteste
Europaweit: Tausende Landwirte blockieren Häfen, Autobahnen und sogar das BR-Hauptgebäude
Auch am Donnerstag und Freitag zog es tausende Landwirte auf die Straße: In Belgien mussten 2.000 LKW vor einem blockierten Hafen warten, in Deutschland und Portugal wurden Grenzübergänge versperrt und in München das BR-Hauptgebäude blockiert. Währenddessen machten die Regierungen Frankreichs und Griechenlands erste Zugeständnisse.

Nachdem Landwirte am Mittwoch den Vorplatz des EU-Parlaments in Brand gesetzt hatten, kam es auch am Freitag wieder zu zahlreichen Blockaden. Belgische und niederländische, aber auch portugiesische Landwirte versperrten zahlreiche Grenzübergänge und errichteten große Feuer. Auch in Griechenland und Deutschland kam es zu Protesten. In Bayern umstellten Landwirte sogar das Hauptgebäude des Bayerischen Rundfunks.
Bei den Blockaden des Handelshafens im belgischen Zeebrugge am Donnerstag wurden Automobil-Lieferung stundenlang verhindert, bis zu 2.000 Speditionsfahrzeuge sollen laut Reuters vor dem Hafen gewartet haben. Weil tausende Landwirte die belgischen Straßen dicht machten, kam es diese Woche vermehrt zu Lieferengpässen in belgischen Supermärkten, etwa bei Milch, aber auch bei Baby-Nahrung.
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Am Donnerstag hatten die Demonstranten eine 200 Kilogramm schwere Statue vor dem EU-Parlament umgestoßen und ein Bild der Verwüstung auf dem Place du Luxembourg hinterlassen. Die EU hatte den Landwirten zuvor bei Besprechungen keine ernstzunehmenden Zugeständnisse gemacht und die Lage durch Import-Abkommen mit der Ukraine sogar noch einmal verschärft – EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen behauptete dennoch, man würde „auf die Bauern hören“.
Auch in Portugal kam es zu Grenzblockaden, hier versperrten Landwirte am Donnerstag mindestens vier wichtige Verbindungsstraßen nach Spanien. Um größere Proteste wie in Frankreich zu vermeiden, handelte die Regierung schnell und versprach ein 500 Millionen schweres Hilfspaket für die Landwirtschaft auf den Weg zu bringen.
In Griechenland fuhren hunderte Traktoren durch die zweitgrößte Stadt Thessaloniki und schwenkten schwarze Fahnen als Zeichen des Untergangs der Landwirtschaft. Ein Traktor symbolisierte diese Aussage durch einen Sarg auf seiner Maschine. Die Proteste erzielten die gewünschte Wirkung: Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis teilte am Freitag die Verlängerung der Sondervergünstigungen auf Agrardiesel um ein Jahr mit.
Auch die französische Regierung ist mittlerweile eingeknickt. Die Bauern waren Paris zuletzt immer nähergekommen, hatten Blockaden aus Heuballen und brennenden Misthaufen auf Straßen und wichtigen Autobahnen errichtet. Am Donnerstag wurden den französischen Landwirten neue Maßnahmen und eine Verbesserung der Verhältnisse versprochen. Unter anderem sollen Importe stärker reguliert und besteuert werden, um den Verkauf französischer Produkte wieder anzutreiben.
Anders ergeht es da den Landwirten in Deutschland: Hier wurde am Freitag mit dem neuen Haushaltsentwurf für 2024 endgültig der Abbau der Steuerentlastung des Agrardiesels beschlossen. Entsprechend gingen auch hierzulande wieder hunderte Landwirte auf die Straße: In München wurde das Funkhaus des Bayerischen Rundfunk am Freitag stundenlang blockiert. Von vier Uhr morgens an versperrten etwa 100 Fahrzeuge das Hauptgebäude des öffentlich-rechtlichen Senders. In Mecklenburg-Vorpommern wählten Landwirte den belgischen Weg: Sie blockierten Grenzübergänge ins benachbarte Polen.
Auch in anderen Bundesländern fanden kleinere Blockaden statt. Während in anderen europäischen Ländern die Luft brennt, haben sich die deutschen Landwirte auf kleinere, aber dennoch einschneidende Aktionen eingestellt: In der Nähe von Leipzig wurde eine Bundesstraße, in Wilhelmshaven der JadeWeserPort und bundesweit Supermärkte blockiert und Korso auf Autobahnen organisiert.
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Die Bauern müssen geschützt und gestützt werden. Auflagen müssen international gleich sein. Kleine Bauern brauchen besonderen Schutz. Keine Agrarindustrie in den Händen von Bill Gates & Co.
Danke für den Bericht. Ich frage mich warum wird in den Medien nie berichtet. Da hat man das Gefühl die Bauern demonstrieren nicht mehr. Ich kann nur alle aufrufen wir das Volk sind Bauern.
Eigenartig, wie wenig davon im ÖRR berichtet wird!
Stattdessen die ~100. Sendung über die Demonstrationen der von den Herrschenden und ihren Claqueuren mobilisierten Untertanen, mit dem immer gleichen Narrativ. Dazu noch ein BP, der über Wähler von Ratten spricht. Sie bedienen sich einer Rhetorik ganz im Sinne derer, die sie vorgeben zu bekämpfen.
Die Shoah wird verharmlost.
Die Priorität ist Machterhalt, was interessieren da noch die Nöte der Bauern, denen sie keinen Rechtsextremismus unterschieben konnten.
Tja liebe Bauern hierzulande, nehmt euch ein Bsp. an den Bauern in F und B, dort werden andere Geschütze aufgefahren. Wer nur mit angezoegener Handbremse für seine Rechte demonstriert, der braucht sich nicht zu wundern, wenn man ihn nicht ernst nimmt.
Die Samthandschuhe müssen endlich ausgezogen werden, denn eine andere Sprache verstehen die hAmpelmänner:innen nicht
Mir ist nicht klar warum nicht AFD und Werteunion auf diese Proteste aufspringen? Wenn nicht jetzt, wann dann? Aber wahrscheinlich würden sich die Bauern dann wieder distanzieren von der rechten Gefahr. Es ist wirklich traurig wie zerrüttet und gespalten diese Gesellschaft ist ohne zu merken das die meisten im gleichen Boot sitzen. Außer ein paar Hunderttausend Günstlingen des Systems werden alle knapp 85 Millionen mit dem Verlust von Freiheit, Demokratie und selbstbestimmtem Lebens rechnen müssen, ganz zu schweigen von einer erdrückenden Abgaben- und Steuerlast für die Rettung der Welt oder vielmehr dem Reichtum der Eliten. „Ihr werdet nichts besitzen und glücklich sein“ ist kein Spruch sondern eine Vorhersage. „Glück“ liegt dabei ganz im Auge des Betrachters.
Hat irgendjemand über diese Proteste etwas in den Öffentlichen gelesen, gesehen oder gehört?
Viel wichtiger ist anscheinend, dass Taylor Swift sich in den amerikanischen Wahlkampf einschalten könnte!
Der ÖRR muss weg! Und die Ampel gleich mit!
Ratten, kommt aus Euren Löchern!
Bauer bei „Hart aber Fair“ unerwünscht
https://www.youtube.com/watch?v=c7Wv3vnFtss
In Deutschland haben die Bürger und Bauern alles in den Hosen -viel Arsch aber keine Eier.
Das ist ja seltsam, sind das europaweit alles Sympathisanten der Bauern die Habecks Fähre betreten wollten?
Sind in ganz Europa fremde Raumschiffe mit R-extremisten gelandet und greifen nach der Weltherrschaft?
Fragen über Fragen die ich am Eckimbiss, heute um 17.22 Uhr auffing.
Suuuper💪💪💪Danke,dass man hier informiert wird