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Schengenraum

Europa erwartet 2024 erneut über eine Million Asylanträge

Die Zahl der Asylsuchenden in Europa bleibt hoch, im ersten Halbjahr 2024 wurden rund 513.000 Anträge gestellt, und es wird erwartet, dass die Marke von 1 Million erneut erreicht wird. Besonders In Italien steigen die Antragszahlen um 33 Prozent.

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Die Europäische Union verzeichnet weiterhin eine hohe Zahl an Asylsuchenden. Laut dem neuesten Bericht der EU-Asylagentur (EUAA) suchten im ersten Halbjahr 2024 rund 513.000 Menschen in Europa Schutz. Diese Zahl umfasst nicht nur die EU-Mitgliedsstaaten, sondern auch die Schweiz und Norwegen. Die EUAA geht davon aus, dass im Laufe des Jahres 2024 erneut die Marke von einer Million Asylanträgen erreicht wird.

Der steigende Trend seit 2021 hält somit weiter an. Bereits 2023 war mit 1,15 Millionen Anträgen der höchste Wert seit der Flüchtlingskrise 2016 verzeichnet worden. Damals waren über 1,2 Millionen Menschen nach Europa geflüchtet. Die Entwicklungen deuten darauf hin, dass auch in diesem Jahr das Thema Migration eine zentrale Herausforderung für Europa bleibt.

Deutschland bleibt nach wie vor das bevorzugte Ziel für Asylsuchende in Europa. Im ersten Halbjahr 2024 wurden hier 124.000 Anträge gestellt – das entspricht einem Viertel aller Anträge in den Schengenraum. Allerdings verzeichnete Deutschland einen Rückgang von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

In Italien hingegen zeigt sich ein gegensätzlicher Trend. Trotz der Anti-Migrationspolitik der Regierung Meloni stieg die Zahl der Asylanträge um 33 Prozent auf 85.000. In anderen Ländern wie Österreich, wo rund 13.500 Anträge gestellt wurden, bleibt die Zahl der Asylsuchenden stabil. Der Anteil Österreichs am Gesamtvolumen beträgt etwa drei Prozent. Spanien und Italien kommen jeweils auf 17 Prozent, Frankreich auf 15 Prozent und Griechenland auf sechs Prozent. Zypern führt nach wie vor bei den Asylanträgen pro Kopf.

Auffällig ist die starke Zunahme von Asylbewerbern aus westafrikanischen Ländern wie Senegal und Mali, die insbesondere über die Kanarischen Inseln nach Europa kommen (Apollo News berichtete).

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