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Energiewende

Erneuerbare Energien: Bundeshaushalt steht vor neuer Milliardenbelastung

Die Energiewende reißt noch ein Riesenloch in den Bundeshaushalt: Weil diesen Monat Strom aus Wind und Sonne überproduziert wird, muss der Bund massive Einspeisevergütungen zahlen. Die Kosten werden auf über 10 Milliarden geschätzt.

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Erstmals wurden in Deutschland vom 9. bis zum 16. Mai an acht aufeinanderfolgenden Tagen Stunden mit Strompreisen von null Euro oder weniger verzeichnet. Dies belegen die aktuellen Marktdaten der Bundesnetzagentur. Damit wurde der bisherige Rekord aus dem Dezember 2023 übertroffen, als an sechs aufeinanderfolgenden Tagen Stunden mit negativen Preisen registriert wurden. Im Dezember war dies vorwiegend auf die starke Windkraft zurückzuführen. In diesem Mai sorgte zunächst die Photovoltaik für die negativen Preise, ab dem 13. Mai wurden die Preise dann verstärkt von der Windkraft gedrückt.

Was sich zunächst nach einer positiven Nachricht anhört, entpuppt sich jedoch als das genaue Gegenteil. Schuld daran ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Dieses regelt die bevorzugte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen ins Stromnetz und garantiert deren Erzeugern feste Vergütungen. Je niedriger der Börsenstrompreis also ist, desto mehr muss der Staat „draufzahlen“, damit die Stromkonzerne ihre garantierten Einspeisevergütungen erhalten.

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Diese Subventionen kommen oftmals nicht einmal mehr den eigenen Bürgern zugute. Fallen die Preise ins Negative, dann liegt eine Überproduktion vor. Auf dem Markt finden sich nicht mehr genug Teilnehmer, die den Strom gegen Zahlung abnehmen. Stattdessen müssen die Betreiber selbst zahlen, damit ihnen der Strom abgenommen wird. In solchen Fällen wird der Strom regelmäßig ins Ausland „verschenkt“. Alternativ könnte man die Stromerzeugungsanlagen abschalten. Dies würde die Betreiber aber noch teurer zu stehen kommen.

Dem Handelsblatt zufolge würden alleine wegen der Überproduktion in den vergangenen Tagen eine Milliardenbelastungen für den Bundeshaushalt drohen. Die zuständige Berechnungsagentur Enervis hat den Finanzierungsbedarf für das gesamte Jahr 2024 bei 10,6 Milliarden Euro angesetzt.

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