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Tischenreuth

„Enorm gefährlich“: Syrischer IS-Mann wird nicht abgeschoben

Der verurteilte IS-Anhänger Abdulhadi B. darf trotz seiner extremistischen Vergangenheit nicht abgeschoben werden und lebt unter strengen Auflagen in Tirschenreuth. Die lokale Bevölkerung ist beunruhigt, da er keine Reue zeigt und weiterhin als gefährlich gilt.

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Screenshot via Bayrischer Rundfunk

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Der als „enorm gefährlich“ eingestufte syrische IS-Anhänger Abdulhadi B. wird trotz seiner kriminellen Vergangenheit nicht abgeschoben. Abdulhadi B., der ursprünglich in Würzburg lebte und dort Medizin studierte, ist kein unbeschriebenes Blatt. Zurzeit befindet er sich in Tirschenreuth in der Oberpfalz.

Er wurde 2018 vom Oberlandesgericht München zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt, nachdem ihm nachgewiesen wurde, dass er aktiv für den Islamischen Staat (IS) geworben und versucht hatte, andere zu extremistischen Handlungen zu bewegen. Zu den schwerwiegendsten Vorwürfen gehörte der Versuch, zwei Männer in Syrien zu einem Selbstmordanschlag zu überreden. Auch soll er den Sohn seiner damaligen Lebensgefährtin für den IS „ausgebildet“ haben. Auf seinem Handy fanden die Behörden Bombenbauanleitungen und ein Bekennervideo.

Nach seiner Haftstrafe wurde Abdulhadi B. 2022 nach Tirschenreuth verlegt, da es aufgrund der Sicherheitslage in Syrien nicht möglich war, ihn dorthin abzuschieben, wie der Bayerische Rundfunk (BR) berichtete. Diese Verlegung erfolgte laut dem Landesamt für Asyl und Rückführungen in München aus „Gründen der inneren Sicherheit“. Um den Mann bestmöglich zu überwachen, wurde entschieden, ihn in eine Gemeinschaftsunterkunft in Tirschenreuth zu bringen. Hier unterliegt er strengen Auflagen: Er muss sich zweimal täglich bei der örtlichen Polizei melden, trägt eine elektronische Fußfessel und darf keine internetfähigen Geräte benutzen.

Dass Abdulhadi B. trotz seiner Verbrechen in Deutschland bleiben muss, liegt an der instabilen politischen Lage in seinem Heimatland. Zwar hatte das Oberverwaltungsgericht Münster im Juli 2023 entschieden, dass unter bestimmten Bedingungen Abschiebungen in einige Regionen Syriens möglich seien, doch bisher bleibt diese Option im Fall von Abdulhadi B. außer Reichweite.

Ein Gutachten des Bayerischen Landeskriminalamts aus dem Jahr 2021 zeichnet ein düsteres Bild: Abdulhadi B. zeigt keine Reue für seine Taten und vertritt weiterhin extremistische Ideologien. Besonders alarmierend ist seine mehrfach geäußerte Bereitschaft, einen Anschlag auf eine Berliner Synagoge zu verüben.

Die Präsenz von Abdulhadi B. in Tirschenreuth bleibt nicht ohne Folgen für die örtliche Bevölkerung. Viele Einwohner sind beunruhigt und kritisieren die Entscheidung der Behörden, einen derart gefährlichen Mann in ihrer Mitte zu dulden. Cornelia Stahl, die in der Seniorenbetreuung arbeitet und das Dorf gut kennt, bringt die Stimmung gegenüber dem BR auf den Punkt: „Es ist tragisch, dass so ein Mensch bei uns sein darf!“ Sie hält die Überwachungsmaßnahmen für unzureichend und weist darauf hin, dass Abdulhadi B. sich häufig mit anderen „ausländischen Mitbürgern“ umgibt, die im Gegensatz zu ihm internetfähige Handys besitzen.

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