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Schwaben

Einst international erfolgreich, jetzt insolvent: Führender Automobil-Zulieferer am Ende, fast 600 Jobs in der Schwebe

Einst wurde das Familienunternehmen Mürdter Automotive als „führender Automobilzulieferer“ beschrieben - jetzt sind die Unternehmen der Gruppe insolvent. Rund 600 Mitarbeiter bangen um ihre Jobs.

(Symbolbild)

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Begonnen hat das unternehmerische Agieren von Albert Mürdter 1965, als er eine Werkzeugbau-Firma mit gerade mal zwölf Mitarbeitern gründete. Er und seine Söhne machten aus dem kleinen Betrieb über Jahrzehnte ein international erfolgreiches Unternehmen, in dem hunderte Menschen einen Arbeitsplatz fanden. Jetzt ist Mürdter Automotive aus dem Schwabenland insolvent.

Das Unternehmen, das in der Branche als „führender Automobilzulieferer“ beschrieben wurde, ist seit Anfang August in der Insolvenz. Wie es nun für die Firma weitergeht, ist noch offen. Das Verfahren betrifft sowohl die Firma Mürdter Werkzeug- und Formenbau GmbH als auch die Mürdter Metall- und Kunststoffverarbeitung GmbH.

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Mürdter war quasi der Inbegriff des schwäbischen Mittelstandes und zeigte, wie man ein Familienunternehmen erfolgreich führt. Die Betonung lag dabei stets auf Familie: Die Frau des Gründers kümmerte sich um die Verwaltung und die Finanzen des Familienbetriebs, und die beiden Söhne mussten schon als Kinder in der Firma mit anpacken. Sie stiegen später selbst in das Geschäft ein und übernahmen die Unternehmensführung.

Seit Gründung seiner Firma war Albert Mürdter auch in seiner Gemeinschaft engagiert: So war er Mitglied der Mechaniker-Innung und von 1980 bis 1989 Obermeister (seither Ehrenobermeister). Darüber hinaus war der Mann aus Mutlangen Vorstandsmitglied bei der Kreishandwerkerschaft.

Mürdter ist an vier Standorten in Deutschland und in Tschechien in den Bereichen Kunststoffspritzguss und Werkzeugbau tätig. Mürdter ist Automobilzulieferer von Kunststoffspritzgussteilen in Verbindung mit Montage-, Klebe- und Schweißprozessen. Das Unternehmen beschäftigt derzeit insgesamt circa 585 Mitarbeiter. Wie es mit ihnen weitergeht, ist offen.

Die genauen Gründe für die Insolvenz sind noch unbekannt. Fakt ist aber: Der Abschwung in der Automobilbranche wirkt sich auch erheblich auf die wichtige Zulieferer-Industrie aus. Rund 300.000 Menschen arbeiten in ihr.

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