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Teure Niederlage

Eine Milliarde verbrannt: Harris-Kampagne bittet weiter um Spenden, um Schulden zu bezahlen

Kamala Harris' Präsidentschaftswahlkampf endet in einem finanziellen Desaster: Trotz über einer Milliarde Dollar an Spendeneinnahmen kämpft das Team mit Schulden von 20 Millionen Dollar. Auf Spenden-Websites wird eindringlich um Unterstützung gebeten.

Das Kampagnen-Team von Kamala Harris kämpft nach der Wahlniederlage mit Schulden von über 20 Millionen Dollar

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Die gescheiterte Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, hinterlässt nach ihrer Niederlage gegen Donald Trump offenbar einen Berg an Schulden. Trotz rekordverdächtiger Spendeneinnahmen von über einer Milliarde Dollar soll die Kampagne mit mindestens 20 Millionen Dollar in den roten Zahlen stehen. Jetzt sollen nachträglich weitere Spenden Abhilfe schaffen. Man verspricht, sich der Trump-Regierung ‚entgegenzustellen‘. Spenden würden auch helfen, dass „entscheidende Rennen in den umkämpften Staaten“ für die Demokraten gewonnen werden.

Wie der Politico-Journalist Christopher Cadelago berichtet, verfügte Harris‘ Team Mitte Oktober noch über Reserven von 118 Millionen Dollar. Doch in den letzten Wochen vor der Wahl scheint das Geld in rasantem Tempo ausgegeben worden zu sein. Nun sollen Rechnungen in Millionenhöhe unbezahlt geblieben sein. Viele Mitarbeiter warten noch auf ausstehende Zahlungen. Harris hatte nach eigenen Angaben bis Mitte Oktober 880 Millionen Dollar für die Wahl ausgegeben, mehr als das Doppelte der von Trump angegebenen 354 Millionen Dollar.

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Es war ein letzter Kraftakt, um das Ruder herumzureißen. Am Vorabend der US-Präsidentschaftswahl organisierte das Team von Kamala Harris sieben Großkonzerte in umkämpften Swing-States. Stars wie Jon Bon Jovi, Christina Aguilera und Lady Gaga traten auf, um Wähler zu mobilisieren. Doch die Rechnung ging nicht auf – weder an der Wahlurne noch finanziell. „Konzerte in letzter Minute zusammenzustellen, kostet doppelt so viel“, zitiert die New York Post einen Insider. Wie die Zeitung berichtet, kosteten die Konzerte die ohnehin klamme Kampagne zwischen 15 und 20 Millionen Dollar. Geld, das nun offenbar fehlt, um Rechnungen zu begleichen.

Die finanziellen Auswirkungen auf diejenigen, die für Harris arbeiteten, bereiten vielen zunehmend Sorgen. „Ich bin mir sicher, dass die Dienstleister bald verärgert sein werden“, sagte ein Insider zur Zeitung. Die Konzerte seien „ein echter Missbrauch von Geldern“ gewesen, so eine weitere Quelle. Eine Quelle kommentierte sarkastisch: „Sie sagten, sie würden ‚bis auf Null ausgeben‘. Ich schätze, sie haben Null überschritten.“

Vor allem teure Werbemaßnahmen schlugen zu Buche. Rund 700 Millionen Dollar wurden für Werbemaßnahmen ausgegeben. Die New York Times berichtete, dass die Kampagne „sechsstellige Beträge“ für Bannerwerbung über NFL-Spielen ausgab, um junge Männer anzusprechen. In Las Vegas investierte man täglich knapp eine halbe Million Dollar für Werbung auf der gigantischen Sphere-Leinwand. Die Last-Minute-Konzerte sollten junge Wähler an die Urnen bringen. Die Konzerte selbst fanden kaum Beachtung in den Nachrichten.

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Nun wächst die Sorge, dass Mitarbeiter und Dienstleister nicht bezahlt werden können. Die Kampagne versucht noch nachträglich Gelder einzusammeln. Auf der Spenden-Webseite ist noch folgender Aufruf zu lesen: „Das Harris-Walz-Team ist vor Ort, um Demokraten zu unterstützen, die sich der Trump-Regierung entgegenstellen werden, und wir brauchen Sie an unserer Seite. Spenden Sie jetzt, um uns zu helfen, entscheidende Rennen in den umkämpften Staaten zu gewinnen.“ Dazu erscheint ein eindringlicher Aufruf: „Warten Sie. Bitte klicken Sie nicht weg. Wir verfehlen unser kritisches Spendenziel und unser Team zählt auf Ihren Beitrag. Jede Spende macht einen Unterschied.“ Zudem wird immer noch auf monatliche Spendenaufträge verwiesen.

Auf Social Media spottete Donald Trump, dass die Republikaner den Demokraten aus der Patsche helfen könnten – „for the sake of unity“.

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