Energiewende
Dunkelflaute: In den letzten 24 Stunden konnten erneuerbare Energien nicht mal 10 Prozent des Energiebedarfs decken
Wind- und Solarenergie decken in den letzten 24 Stunden keinen nennenswerten Anteil am deutschen Energiebedarf. Die CO2-Emissionen sind dadurch ironischerweise mit die höchsten in Europa.
Kein anderes Land auf dieser Welt hat so viel Geld für die Transformation von konventioneller Energie zu erneuerbaren Energien ausgegeben wie Deutschland. Hunderte Milliarden Euro hat die Bundesrepublik in das Projekt Energiewende gesteckt. Doch die Strommixdaten von Tagen wie diesem Freitag offenbaren das historische Scheitern. Die Stromversorgungsdaten der letzten 24 Stunden, die unter anderem die Bundesnetzagentur selbst live veröffentlicht, zeichnen ein verheerendes Bild.
Freitagmorgen etwa hat Deutschland mit 786 gCO₂eq pro kWh (Gramm CO₂ pro produzierter Kilowattstunden) mehr als 8-Mal so viel CO₂ in die Luft gesetzt wie vergleichsweise Frankreich mit 91 gCO₂eq pro kWh. Allein Polen, das kaum etwas für erneuerbare Energien ausgegeben hat, setzt noch knapp mehr CO₂ in die Luft als wir (966 gCO₂eq/kWh). Der einfache Grund: Die erneuerbaren Energien produzieren in Deutschland dieser Tage effektiv keinen Strom, weil kein Wind weht und keine Sonne scheint. Deutschland ist dadurch fast ausschließlich auf das klimaschädliche Verbrennen von Braunkohle angewiesen.
Die bittere Wahrheit ist die: Solar- und Windenergie haben zum besten Zeitpunkt in den letzten 24 Stunden zusammengerechnet minimale 7,69 Prozent der deutschen Elektrizitätsversorgung ausgemacht. Die meiste Zeit lag der Anteil der erneuerbaren Energien an Deutschlands realisiertem Stromverbrauch in einem Bereich zwischen null und sechs Prozent. Apollo News kennt alle Zahlen.
Die bitteren Zahlen der Energiewende
Einen Anteil von 7,69 Prozent am realisierten Stromverbrauch des Landes – das ist der Höchstwert, den die erneuerbaren Energien (Wind- und Solarenergie) zusammengerechnet in den letzten 24 Stunden erzeugt haben. Dieser Moment war Donnerstag um 11 Uhr.
Seitdem zeigt die Website der Bundesnetzagentur die traurige Wahrheit der deutschen Energiewende: Wir waren selten so abhängig von dem Verbrennen von Braunkohle wie in diesen Tagen.
Das ist der Chart der letzten 24 Stunden, der alles zeigt, was man zu der Lieferfähigkeit der erneuerbaren Energien wissen muss. So gewinnt Deutschland am ersten Tag des Dezembers seinen Strom.
Die rote Kurve oben zeigt die gesamte Netzlast der Bundesrepublik. Die kleinen Blautöne unten sind der Anteil davon, der durch Windenergie (On- und Offshore) gewonnen wird, der gelb unterlegte Bereich ist der Beitrag der Solarenergie. Wie Sie sehen, sehen Sie wenig.
Der braune Balken oben ist die Braunkohle, die in den letzten 24 Stunden stabil liefern musste, um den Stromverbrauch zu decken. Der schwarze Bereich ist die Steinkohle, grün Biomasse und grau Erdgas. Das, was fehlt, um den Stromverbrauch zu decken, importiert Deutschland, in den vergangenen 24 Stunden zumeist aus Tschechien, Frankreich und der Schweiz.
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In den Diskussionen über die Zukunft der erneuerbaren Energien an unserem Stromnetz wird von Befürwortern immer wieder das Argument genannt, Deutschland müsse einfach mehr Windkraftanlagen bauen, dann würde das mit der Energieversorgung schon werden. Die Politik übernimmt diesen Trugschluss: Die Ampel-Koalition hat es sich zur Hauptaufgabe gemacht, den Ausbau der Windenergie zu beschleunigen, „Tempo aufzunehmen“ ist die gängige Formulierung in der Debatte: Abstandsregeln zwischen Gemeinden und Windanlagen sollen dafür gelockert, weitere Millionen investiert werden.
Doch schaut man nur auf die letzten 24 Stunden, zeigt sich: Nur zwei bis drei Prozent der installierten Leistung, also die theoretische, maximale Leistung einer Stromerzeugungsanlage, werden bei der Windenergie genutzt.
Die Braunkohle ist dagegen meist weit über der Hälfte des Leistungsmaximums.
Und so ist es auch kein Wunder, dass wir trotz Milliardenausgaben für die Energiewende, das Land sind, was nach Polen am meisten CO2 in der Stromproduktion verbraucht. Nur Polen und die Färöer Inseln hat in den letzten 24 Stunden mehr Gramm CO₂ pro produzierter Kilowattstunden in die Luft gesetzt als wir.
Konnte es nicht glauben, aber habe mich über Stunden im Netz informiert.
Für Solarstrom braucht man Sonne und für Windstrom braucht man Wind.
Wenn es beides nicht gibt,gibt es keinen Strom.Ist ja mehr als erstaunlich.
Wusste das keiner von der Politik?
Aber egal. Geht mich ja nix an. Ich brauche für Strom zum Glück nur eine Steckdose
Ich beobachte das AGORAMETER selbst. Es ist eine Katastrophe, was sich da abspielt. Das sage ich als Elektroingenieur. Heute Mittag 12 Uhr deckten alle Windräder und Solaranlagen zusammen gerade mal 5,5 Prozent des Verbrauchs von 75,6 GW. 53,7 GW kamen aus Kohle- und Gas-Kraftwerken. Etwa 8 GW mussten importiert werden.
Damit wird der Strom bei uns übermäßig verteuert und gleichzeitig emittieren wir übermäßig viel CO2. Bald werden wir deswegen Probleme mit anderen europäischen Staaten bekommen. Vielleicht zwingt man uns dann per EuGH Urteil dazu, die Kohlekraftwerke abzuschalten. Dann gehen hier endgültig die Lichter aus.
Was die Ampel-Regierung hier mit uns macht grenzt an Sabotage an Deutschland, man kann es nicht anders formulieren.
Ich will die Atomkraft zurück, ich war auch immer gegen die Abschaltung ! Leider hört man nur auf so Grüne Lobbies, Ideologie statt Vernunft halt…
„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ – Albert Einstein
Mir ist das längst bekannt, aber die Grünen und andere Sozialisten werden es nie kapieren oder aber leugnen bis in den Tod.
In einem Punkt möchte ich den Autor korrigieren: Das Verbrennen von Braunkohle würde ich nicht klimaschädlich nennen, denn das vom Menschen produzierte Spurengas CO2 ist nicht oder nur minimal für die Erderwärmung verantwortlich. Soviel Genauigkeit sollte sein. Wir haben uns alle leider schon zu sehr daran gewöhnt, Begriffe wie Klimawandel, Klimakrise, klimaschädlich etc. unkritisch zu verwenden. Gehirnwäsche wirkt.
Ansonsten: Guter Blog. Ich habe einige Eurer Autoren bereits bei TE gerne gelesen.
Komisch – keine Sonne – kein Strom, so einfach ist das. Selbst in Schilda wären sie nicht auf die Idee gekommen alle Fahrzeuge und Heizungen auf Strom umrüsten zu wollen um dann als erste Maßnahme alle Atomkraftwerke abzuschalten. Herr wirf Hirn vom Himmel.
HALLO?!?!?!
Die Meinung der linksgrünen Öffentlichkeit steht fest! Verwirren sie doch jetzt bitte nicht mit Tatsachen!
Na, dann müssen wir für diesen Winter ja alle auf die Klimaerwärmung hoffen, die aber leider nicht kommen wird … ; -)
Ich habe mir schon letztes Jahr im Hinblick auf Brown-/Blackouts einen Survival-Gebirgsschlafsack angeschafft, der für Temp. von bis zu -25°C ausgelegt ist. Kann sich noch als wertvolle Investition erweisen.
Wenn man das den Grünen vorhält, dann kommt sofort das Argument, dass eben noch viel mehr Windräder und Photovoltaikanlagen gebaut werden müssen. Dann käme man ohne konventionelle Kraftwerke aus. Man befände sich in der Übergangsphase, der „Transformation“.
Sie kapieren nicht, dass, wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint, man noch so viel Fläche mit Solarpanelen zupflastern und noch so viele Windräder in die Wälder stellen kann, und trotzdem kommt nicht mehr heraus. x • 0 = 0. Egal wie groß x ist. Aber erzählen Sie das mal dem großen Doktor der Philosophie (Kinderbuch-Autor darf man ja nicht mehr schreiben, obwohl er früher damit Geld verdient hat), er wird es nicht verstehen, genau so wenig wie seine anderen grünen „Genoss:innen“.
Ein Glück, das die Klimaerwärmung hier auf dem Westerwald Heizen überflüssig macht.
Man fragt sich immer, welche Bekloppten die Grünen wählen. Ich kann es euch sagen: 90% von denen hocken als Beamte oder im öffentlichen Dienst hochbezahlt im Warmen oder im Homeoffice. Solange die bei viel Geld faulenzen können, werden die immer die Grünen wählen. Egal was die für eine Scheiße machen. Treibt die ganzen Beamten und den ÖD in die freie Wirtschaft und die Grünen sind verschwunden. Für immer.
Wer immer noch hinter dieser Ampel steht, muss doch wirklich nicht alle Tassen im Schrank haben. Seit dieser Regierung haben wir den schmutzigsten und teuersten Strom weltweit. Hohe Inflation, dramatischen Wirtschaftsrückgang, hohe Migration, unsichere Straßen, marode Infrastruktur, miserables Bildungssystem, niedrigste Renten, höchste Abgaben. Merz sollte die Brandmauer fallen lassen und mit der AFD statt Zeitenwende eine Politikwende einläuten. Mit 60% Wählerstimmen hätte er eine stabile Regierung und könnte Deutschland wieder auf einen der vorderen Plätze bringen.
Ein Knackpunkt, der meiner Meinung nach viel zu wenig beleuchtet wird, ist, wie die Projekte wirklich finanziert werden. Es ist ja nicht so, dass der Staat als Bauherr auftritt, wenn es um Solarparks und Windräder geht. Sondern er bietet Investoren lukrative Konditionen an, so dass diese mit ihrem Investment viel Geld verdienen können. Unser Geld! Das es diese Investoren den Teufel schert, ob der politisch ins Schaufenster gehängt Sinn und Zweck von Windrädern und Solarpanelen auch wirklich erfüllt wird, ist dann natürlich klar. Wie es so schön heißt: das Geld ist ja nicht weg, es hat nur jemand anders. Wäre der Ertrag proportional zum Klima-Beitrag, würde in Deutschland kein einziges Windrad mehr gebaut werden. Statt dessen existieren die absonderlichsten Regeln, damit die Investoren auch dann dick verdienen, wenn das Windrad weitgehend nutzlos herumsteht.
Die „Ampelteletubbies“ schieben bei solch einstelligen Zahlen, die Negatives entlarven, einfach das Komma um 1 – 2 Stellen nach rechts, bis es für sie passt.
Und damit vorzeitig mit dem Wahlkampf 2025 begonnen werden kann.
Wir haben ja bald alle intelligente Stromableser und Strommelder. Dann können wir ja den Grünen ung Blöden den Strom kappen.
Wie lange braucht es noch, bis jeder merkt, dass man sich der grünen Transformation Truppe gänzlich verweigern muss, bedeutet sie doch die komplette Zerstörung der Gesellschaft in Deutschland.
Unsere Ideologisch getriebenen Politiker verschließen ihre Augen vor der Wahrheit. Sie machen bewußt unsere Industrie kaputt und verbreiten Märchen, dass die erneuerbaren die Lösung aller Energieprobleme sind. Wenn die Kohle- und Gaskraftwerke nicht mehr am Netz wären, würden wir jetzt alle im dunklen sitzen. Wann wird dieser Irrsinn endlich beendet. Wir Bürger müssen von unseren Sofa runter, sonst ist es bald vorbei mit Wohlstand für alle.
Es heißt ja immer gerne, dass auf hoher See immer Wind wehe. Aktuell (2. Dezember 19:00 Uhr)
erzeugt EnBW in seinen 4 Offshore-Anlagen 62,05 MW bei einer installierten Kapazität von 963,9 MW. Das sind 6,5 Prozent!
Onshore sieht es noch trostloser aus – und die PV-Anlagen erzeugen nach Sonnenuntergang genau Null MW.
Dabei haben wir zur Zeit das Glück, dass es in Frankreich noch relativ warm ist und wir von dort Strom beziehen können. Wird es dort eisig, dann brauchen sie den Strom selbst, denn ca. 40% der Franzosen heizen elektrisch. Und dank Wärmepumpe werden es täglich mehr. Übrigens: bis Ende 2022 hat Deutschland mehr Strom exportiert als importiert – mit Abschaltung der KKW hat sich das umgekehrt.
Der Versuch, ein Industrieland mit Licht (Solar), Luft (Wind) und Hühnerscheiße (Biogas) zu betreiben, scheitert
daran, dass die beiden erstgenannten nur unzuverlässig zur Verfügung stehen, Biomassekraftwerke nur einen sehr
kleinen Anteil haben und der Tatsache, dass es nicht möglich ist, elektrische Energie in nennenswerten Umfang und
wirtschaftlich vertretbarem Rahmen zu speichern (daran ändert auch Frau Kempfert nichts, wenn sie behauptet „Wir
haben Speicher ohne Ende“).
Der leistungsfähigste Speicher in DE ist das Goldistal-Kraftwerk (Pumpspeicherwerk). Es hat immerhin eine Leistung
von 1,06 GW und ist damit vergleichbar mit einem konventionellen Großkraftwerk. Aber nach 8 Stunden Volllast geht ihm die Puste (eigentlich das Wasser) aus.
Deutschland hat einen Verbrauch von ca. 45-75 GW (je nach Tages- und Wochenzeit). Für einen Tag Dunkelflaute bräuchten
wir also ca. 180 Goldistals (bei 60 GW durchschnittlichem Verbrauch). Bei 10 Tagen dann also 1800.
Ich gehe davon aus, dass alles Beschriebene stimmt, wäre aber dankbar für Links zu den zitierten Seiten der Bundesnetzagentur, um das Ganze selbst anzusehen.
Einziger Trost dürfte für E-Auto-Besitzer wohl die Möglichkeit sein mit dem Autostrom den Tannenbaum zu Beleuchten. Das Weihnachtsessen bruzzelt auf dem Grill und die Wärme kommt auus der Rum Flasche! Frohe Weihnachten wünschen unsere Politiker der Ampel!
Diese Thematik war bereits 2016 im Buch „Dunkelflaute“ nachzulesen, das Buch wurde leider in der Öffentlichkeit nicht so sehr beworben… Graichens Augoradienst veröffentlichte ebenfalls seit einiger Zeit entsprechende Daten…
Die Ordinate oben in den Diagrammen muss MW zeigen, keine MWh. Das Integral der Leistung über die Zeit ergibt dann MWh.
In dem Artikel ist ein kleiner Fehler. In dem Diagramm wurde die Wasserkraft vergessen.
Ganz einfach: Vergessen wir CO2!